Lene Lovich, Dienstag, 6. November, 21.00 Uhr, Sonic Ballroom, Köln
Der Ruhrpilot

NRW: Historiker ermitteln Opferzahl für NS-Pogromnacht…RP Online
NRW: Der SS-Mann, den sie „Bubi“ nannten…Welt
NRW: Schicksalswochen für Diesel-Fahrer…RP Online
Debatte: Frau Merkel, retten Sie Asia Bibi!…Welt
Debatte: Hans-Georg Maaßen droht nun doch die Entlassung…Zeit
Debatte: Schwere Zeiten nach der Ära Merkel…FAZ
Debatte: Merz könnte CDU sympathischen Sebastian-Kurz-Effekt bescheren…Welt
Debatte: „Die Grünen sind zunehmend eine CDU für Moralbewusste“…NZZ
Debatte: Redet wieder über Geld, nicht nur über Stigmata…Cicero
Debatte: Getarnte Propagandisten…Jungle World
Debatte: Jeder will das superschnelle Mobilfunknetz betreiben…FAZ
Ruhrgebiet: Uni Essen-Duisburg bewirbt sich um „Exzellenz Startup Center“…WAZ
Ruhrgebiet: Der eiserne Thron kommt nach Oberhausen…Dortmund24
Bochum: Frischer Wind…taz
Bochum: Vereine fordern Abschaffung des Werbeverbotes für Abtreibung…WAZ
Bochum: Stadt will Erweiterung von Gewerbegebiet verhindern…WAZ
Bochum: Auseinandersetzung des DGB mit Antisemitismus…Bo Alternativ
Dortmund: Steigende Mindestlöhne und sozialer Arbeitsmarkt…Nordstadtblogger
Dortmund: Wo es lebenswert, familienfreundlich, dreckig und unsicher ist…RN
Dortmund: Innenminister verteidigt Polizeieinsatz…DLF
Essen: Lichtwochen eröffnet und „Light Festival“ beendet…WAZ
Asia Bibi: Holt die Frau aus Pakistan raus!

Acht Jahre saß die pakistanische Christin Asia Bibi in der Todeszelle. Der Grund: Blasphemie. Allein dass es so einen Paragraphen noch, wie in Deutschland auch, gibt, ist ein Zeichen für Rückständigkeit. Dass dieses angebliche Vergehen, wie in Pakistan, streng verfolgt wird und man im Falle einer Verurteilung hingerichtet wird, barbarisch.
Ruhrgebiet: Regionalplan könnte sich um Jahre verzögern

2009 hat der Regionalverband Ruhr (RVR) von den bis dahin zuständigen Bezirksregierungen in Düsseldorf, Arnsberg und Münster die Regionalplanung übernommen. Die damaligen schwarz-gelbe Landesregierung erfüllte damit eine der wichtigsten Forderungen von Ruhrgebietspolitikern fast aller Parteien: Das Ruhrgebiet sollte endlich selbst bestimmen, wo Naturschutzgebiete hinkommen, wo künftig gewohnt wird und so sich Unternehmen ansiedeln können. Seit Juli ist der von RVR-Planungsdezernenten Martin Tönnes (Grüne) verantwortete Regionalplan auf die Zielgerade: Er liegt öffentlich aus, Bürger und Kommunen können ihre Einwände vorbringen.
Schon heute ist klar, dass der Regionalplan nicht wie geplant vor der Kommunalwahl 2020 in Kraft treten wird. Nach Informationen dieses Blogs gibt es massive Kritik aus der CDU und den Grünen an dem Plan, mehrere Städte fühlen sich zudem bei der Entwicklung von Gewerbeflächen vom RVR gegängelt. Wann der Regionalplan in Kraft treten könnte ist demnach vollkommen offen.
Politisch trägt im RVR übrigens eine ganz große Koalition aus CDU, SPD und Grünen die Verantwortung.
Bosse
Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Björn Höcke hetzt gegen CDU…Bild
NRW: Feste zum Abschied vom Steinkohlebergbau…WAZ
Debatte: Der Faktencheck zum umstrittenen Migrationspakt…Welt
Debatte: SPD fällt auf Allzeittief…FAZ
Debatte: Warum Geldverdienen in Deutschland ein Makel ist…Spiegel
Debatte: Die Frau, die allen Deutschen alles sein wollte…Welt
Debatte: BDS – Viel Lärm mit wenig Aufwand…Jungle World
Debatte: Die Antisemiten sind nicht mehr geworden – aber lauter…NZZ
Debatte: ‘I don’t have a “phobia” – my objections to Islam are rational’…Spiked
Debatte: Kalter Krieg der Vernunft…FAZ
Bochum: Saisonauftakt am Schauspiel…DLF
Bochum: Aktionswochen gegen Antisemitismus…Bo Alternativ
Bochum: Schulzentrum Gerthe – Politiker beklagt „Stimmungsmache“…WAZ
Dortmund: Plattform für bezahlbares Wohnen…Nordstadtblogger
Dortmund: Tätersuche nach Randale bei Hertha-Spiel dauert wohl Wochen…WAZ
Duisburg: Der Verein „Spielträume“ ermöglicht Kindern Theaterbesuche…WAZ
Essen: „Art Walk“ sorgt für eine Kissenschlacht auf der Kulturmeile…WAZ
Heute vor 75 Jahren begann die „Aktion Erntefest”

Heute vor 75 Jahren wurden mit der Aktion Erntefest 43.000 Menschen innerhalb eines Tages ermordet. Ein Gastbeitrag von Manfred Barnekow.
Dröhnende Musik erfüllte den Morgen des 3. November 1943 in Lublin. Surreal, Entsetzen hervorrufend, jedem längst bewusst, dass es eine bekannte Methode der Deutschen ist, Furchtbares zu übertönen, eine eigentlich sinnlose Tarnung, sie selbst offenbart schon alles. Es ist eher dazu geeignet, das Grauen für die Zuschauer zu verstärken. In und um Lublin gab es verschiedene Arbeitslager. Vielleicht 100.000 Juden existierten noch im
Alles außer Pop – verwirrt vom Shining
Kennen Sie das Gefühl, wenn man ein Glas zum Mund führt und man rechnet, sagen wir, mit alkoholfreier dunkler Weiße, aber es ist Cola? Okay, ich trinke echt gerne alkoholfreie dunkle Weiße, wohingegen ich die schwedische „Black Metal“ „Band“ (ja, das muss beides in Gänsefüßchen) Shining ohnehin schon skeptisch sehe. Ich fand die Musik zu Zeiten von „Darkness Redefined“ ehrlich gesagt nicht schlecht. Ich habe durchaus ein Herz für progressiven Ambient Black Metal, auch wenn das natürlich gar nicht trve ist oder so.
Ob es trve ist, den 15-jährigen Fans Rasierklingen auszuhändigen, weil man Suizid glorifiziert, lässt sich unter dem Aspekt der Künstlerfreiheit genauso betrachten wie unter dem von Jugendschutz. Als jemand, dessen Beruf es ist, Leuten wieder Hoffnung auf das Leben zu machen, zuckt mir da jedenfalls die Faust in der Hosentasche.
Aber allzu lecker war das Shining-Bier zuletzt ohnehin nicht mehr, denn die Zielgruppe der Teenager verlangte offensichtlich nach immer mehr Zuckerzusatz. Das BM-Reinheitsgebot galt ja sowieso nie für Shining (Schweden! Bitte merken), aber die jüngsten Veröffentlichungen waren eher Malzbier als Weizen.
Bloß, als ich dann bei Spotify ein neues Shining-Album sah – zugegebenermaßen schon etwas misstrauisch ob des knallbunten Tiger-Covers, aber immerhin in der Rubrik Metal – da hatte ich plötzlich Bubble-Tea im Mund. So richtig mit Schlumpf-Aroma, Giftfarbe und Gelatine-Kügelchen. Irgendwo in dem pop-bunten Synthesizer-Gemisch gab es auch sterile Gitarren, langsam war das auch nicht und mit viel Fantasie hätte das vielleicht der Kitsch-Teil einer besonders unerträglichen Variante von Kommerz-Djent sein können, bevor wieder was Härteres kam. Sollten so jetzt also Shining klingen? Wie Bon Jovis jüngster Sohn nach einer Silikon-Implantation? Was zum Leibhaftigen war da in meinem Ohren?
Die Recherche erleichtert einem die Frage nicht sofort, kann unter Shining doch sowohl ein schwedischer Black-Metaller firmieren, als auch ein Norweger (halt das mal einer auseinander), der mal bei Emperor gespielt hat. Der schwedische und der norwegische Black-Metaller sind aber zwei verschiedene Entitäten und wenn man dann liest, das letzter auch bei den genialen Jaga Jazzist gespielt hat und außerdem „Metal‘s chief saxophone-wielding renegade“ (Selbstbeschreibung) sein soll, dann fragt man sich, ob möglicherweise psychotrope Substanzen in dem Blubbertee waren.
Also, um das zusammenzufassen: „THE Shining“ sind irgendeine irrelevante Joe-Cocker-Lookalike-Band. Shining A) ist ein groupie-killender Jüngling mit HIM-Ambitionen und Shining B) ist ein versierter Multiinstrumentalist mit dem Ziel entweder sehr viel Geld in sehr großen Stadien mit glattpolierter Plastikmusik zu machen oder einfach unschuldige Hörer zum Erbrechen zu bringen.
Jetzt weiß ich jedenfalls, wie das Mikroplastik ins menschliche Blut gelangt.
Der Autor schreibt hier alle zwei Wochen über Musik. Über Musik redet er auch im Podcast Ach & Krach – Gespräche über Lärmmusik.
Ihr Sender der Welt, zeigt diesen Film…

Ich war spät dran, aber gestern habe ich „Punk im Alter“, die Kassierer-Dokumentation von Olaf Ballnus in der Trinkhalle in Bochum gesehen. Der Film erzählt die Geschichte der Band „Die Kassierer“ von den Anfängen in Bochum-Gerthe, wo man für das Tragen einer Halskette auf der „Love“ stand schon mal auf die Nase bekam, bis in die Gegenwart. Den Abschluss bildet die gemeinsame Arbeit der Band mit dem Schauspielhaus Dortmund.
Man sieht dem Film an, das Ballnus eigentlich Fotograf ist: In vielen Bildern ist eine große Liebe zum Detail zu erkennen. Ihm ist mit „Punk im Alter“ ganz einfach eine herausragende Dokumentation gelungen. Die Nähe Ballnus zur Band hat die Arbeit sicher erleichtert. Er ist mit Kassierer-Sänger Wolfgang Wendland seit Jugendtagen befreundet. Dessen kreative Anfänge hat er selbst miterlebt.
Die Kassierer selbst kommen ausführlich zu Wort, glänzen mit einer Mischung aus Ironie und Altersweisheit und Wolfgang Wendland nutzt aus, dass er seiner Ansicht nach die Definitionshoheit bei der Frage hat, was Punk im Alter bedeutet: „Eine Eigentumswohnung kaufen“.
Ballnus Film wurde bislang nur auf Festivals und auf Veranstaltungen gezeigt. Der WDR, dem er den Film angeboten hat, lehnte ab, ihn zu kaufen. Machen wir uns nichts vor: Wären die Kassierer eine Kölner Band, die Anstalt hätte ihn gezeigt. Wird doch der letzte, sich an einem Kölschglas klammernde Karnevalist, dort mit Dokumentationen gewürdigt. Nun denn. Es gibt noch andere Sender als die Rentenversicherung mit angeschlossenem Studio aus der Domstadt und sie sollten sich mit Ballnus in Kontakt setzen: Der Film hat ein größeres Publikum verdient.
Armored Saint
Armored Saint, Sonntag, 4. November, 20.00 Uhr, Turock, Essen
