Entgegen jeder Vernunft? Ohne Corona-Schutzmaske im Supermarkt

Es wird in Sachen Corona-Pandemie noch einmal sehr spannend in den kommenden Tagen. Die seit rund zwei Jahren Mal mehr und Mal weniger präsenten Schutzmaßnahmen gegen das Virus werden in Deutschland auf breiter Front zurückgefahren. Trotz unverändert hoher Inzidenzen. Tagtäglich gibt es dazu neue Nachrichten. Zwar rückt der konkrete Termin dabei aktuell schrittweise noch etwas weiter nach hinten, und ist auch von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich, doch an der Richtung ändert sich grundsätzlich nichts. Im Kern ist die Tendenz klar: Wir lockern!

Ich war am vergangenen Wochenende in den Niederlanden. Warum ich das hier erwähne? Weil die Holländer diesbezüglich schon weiter sind. Obwohl die Corona-Zahlen auch dort hoch sind, merkt man dort von der Pandemie als Besucher fast nichts mehr.

Besonders deutlich wurde mir dies beim Besuch eines kleinen Supermarktes. Niemand, ich meine wirklich niemand, trug dort seitens der Kundschaft noch eine der hier bei uns obligatorischen Schutzmasken. Eine Situation, die mich nachdenklich stimmte, da sie auch uns hier in NRW in Kürze so bevorstehen könnte.

So gut es tat, den Gedanken an die Pandemie einmal wieder in den Hinterkopf zu verdrängen, so überrascht war ich dann doch über mich selber, als ich ebenfalls ohne die hier seit rund zwei Jahren gewohnte ‚Maske‘ strammen Schrittes in den Laden marschierte. Es kostete mich einige Sekunden nach Eintritt, als ich die Situation realisierte, tatsächlich einiges an Überwindung nicht doch noch in die Hosentasche zu greifen und meine Schutzmaske daraus hervorzuziehen. Ich tat es dann aber ganz bewusst nicht, was mich selber im Nachhinein etwas erschreckte.

Ganz neu war diese Erfahrung in einem geschlossenen Raum für mich dabei gar nicht. Schon vor rund zwei Wochen machte ich bei einem Konzertbesuch in Niedersachsen eine ähnliche Erfahrung. Dort musste man zwar bis an den Sitzplatz die Maske tragen, durfte sie dann am Platz angekommen aber abnehmen, was auch weit über 90 Prozent der Zuschauer in der ausverkauften Arena taten.

Jetzt in den Niederlanden also eine ganz ähnliche Situation. Niemand im Supermarkt trug die Mund-/Nasen-Bedeckung. Wirklich niemand. Dies verleitete mich dazu meinen kleinen Einkauf dort auch ohne Maske zu erledigen. Trotz der hohen Inzidenzen. Und ich war ein Stück weit über mich selber erschrocken, um ehrlich zu sein.

Denn einen logischen Grund dafür, die Maske nicht zu tragen, gab und gibt es eigentlich nicht. Natürlich, die Verläufe sind derzeit vergleichsweise ‚mild‘, und die Notwendigkeit als vollständig Geimpfter irgendwann wieder zu einer neuen Normalität zurückzukehren, liegt auf der Hand. Aber wann ist dieser Zeitpunkt gekommen? Und wie sollte diese neue Normalität konkret aussehen? Lassen wir die Masken in Innenräumen auf Dauer auf? Ab welcher Inzidenz würden wir sie weglassen? Viele Fragen, auf die es keine wirklich logischen Antworten zu geben scheint.

Es ist daher anzunehmen, dass auch wir hier in NRW und in der gesamten Republik in wenigen Tagen oder Wochen wieder gänzlich ohne Schutzmasken unserem Alltag nachgehen, wie es die Niederländer in diesen Tagen schon vormachen.

Ich habe mir nach den Erfahrungen aus Holland und Niedersachsen vorgenommen, hier daheim erst einmal weiterhin mit Maske einzukaufen. Aber wie lange das tatsächlich der Fall sein wird, da bin ich mir nach diesen Erlebnissen unsicher. Die Gegenwart in Holland lässt mich annehmen, dass die große Mehrheit der Deutschen die ebenfalls die erstbeste Gelegenheit nutzen wird, sich ihr altes Leben zurückzuholen. Ob das wirklich vernünftig ist bzw. wäre, daran habe ich Zweifel.

Der ‚Herdentrieb‘ ist stark, das haben mir beide Erlebnisse zuletzt noch einmal ganz deutlich gezeigt. Und wenn gelockert wird, neigt man rasch dazu sich dem anzuschließen, auch wenn man es eigentlich doch besser weiß…

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Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
2 Jahre zuvor

Ich habe mir auch vorgenommen, weiter Maske zu tragen – zumindest so lange die Zahlen so sind wie jetzt.
Ich bin zwar doppelt geimpft + geboostert, darf also annehmen, dass ich einen "milden Verlauf" hätte – allerdings soll man sich da wohl keine Illusionen machen, auch ein milder Verlauf kann ganz schön unangenehm sein und den kann ich gerade so überhaupt nicht gebrauchen.
Ich sag mal so: An Brech-Durchfall stirbt man auch nicht – aber deshalb will man ihn ja nicht haben…

abraxasrgb
abraxasrgb
2 Jahre zuvor

Hm, akutes "Stockholm-Syndrom*" ..?
Es steht jedem frei, Maske zu tragen, genau so, wie es bald wieder möglich ist, lächelnd Gesicht zu zeigen 😉

*BTW, im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Schweden, diese Schwurbler, Querdenker und Leugner (Luegner?) immer noch nicht ausgestorben sind. (Inzidenz Schweden 59, Deutschland 1700 hmmmmm?)

Es wird höchste Zeit, dass Coronoia ein Ende findet!

ke
ke
2 Jahre zuvor

An Tagen, wo ich nicht nur zu publikumsleeren Zeit einkaufen war, hatte ich jeweils einen Corona Kontakt in der App.
Aktuell haben wir zu hohe Inzidenzen.
Insgesamt ist es dumm, auf einen so einfachen Schutz wie Masken in Innenräumen zu verzichten.

Generell hoffe ich, dass mehr Dienstleister sichere Umgebungen übers Hausrecht ermöglich. Es will nicht jeder ständig einen Krankenschein haben,

Dann sind auch Arbeitgeber und Gewerkschaften in der Pflicht, sichere Arbeitsumgebungen zu schaffen. Aktuell ist die Inzidenz so hoch, dass bei jeder größeren Gruppe höchstwahrscheinlich ein ansteckender Corona-Fall dabei ist.

SvG
SvG
2 Jahre zuvor

Niemand wird gezwungen, keine Maske zu tragen.

Robert Müser
Robert Müser
2 Jahre zuvor

Wo ist das Problem?
Ein kleine Gruppe mit sehr speziellen Freiheitsauslegungen gibt jetzt jedem Freiheitsjünger die vielfache Freiheit sich mit Corona anzustecken. Das ist doch mal angewandte Freiheit für jeden, kein banges Warten mehr, sondern aktiv eng in die Menge abtauchen und zack ist man dabei!

Merke:
Corona wird komplett überbewertet, aber nicht meckern wenn die Freiheit wieder im Krankenhaus endet.

By the way:
Die vermeintlich leichten Verläufe waren nach Aussagen der Betroffenen in meinem Umfeld alles andere als leicht.

By the way II:
Die Mummenschanztruppe mit dem überdehnten Freiheitsbegriff konnte bei den Wahlen im Saarland keine erhoffte Ernte für ihr Freiheits-Treiben einfahren. Den Wahlforschern nach sieht das Wahlvolk diese Lockerungen etwas kritischer …

Rat Los
Rat Los
2 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Müser,

sie dürfen doch bis an ihr Lebende social distancing betreiben, eine ffp2 Maske tragen und sich regelmäßig impfen. Warum wollen sie das ihren Mitmenschen aufzwingen? Glauben sie immer noch, die Verbreitung des Virus ließe sich grundsätzlich stoppen? Wundert es sie überhaupt nicht, dass der überwiegende Teil der Weltbevölkerung längst zur Normalität zurück gefunden hat? Wollen sie sich mit China identifizieren, wo ebenfalls weiterhin eine No covid Strategie gefahren wird? Was ist denn das Ziel der von ihnen geforderten Politik?

ke
ke
2 Jahre zuvor

@6 Rat Los:
Niedrige Inzidenzen => Wenig Arbeitsausfall, weniger als 300 Tote pro Tag, weniger Erkrankungen, wenig Risiko und damit Kneipenbesuche, Hallensport etc.

Es gibt eigentlich gar keine Gründe, auf Masken als leichte Einschränkung zu verzichten, um damit insgesamt viel zu erreichen.

abraxasrgb
abraxasrgb
2 Jahre zuvor

#6 Rat Los
Wie gut, dass noch jemand sich daran erinnert, das fast die gesamte Welt die Maßnahmen einer konfuzianisch, kommunistischen Kultur übernommen hat.
Deren Absurdität gerade qua riesiger, unfreiwilliger Kontrollgruppe in China offenbar wird.
Übrigens ein faszinierendes Land, wenn man dort leben kann und nicht muss.
Aber der Durchschnittschinese hat auch keine Reisefreiheit oder Informationsfreiheit.

Thomas Kurz
Thomas Kurz
2 Jahre zuvor

Lauterbach erinnert mich stark an einen (*vom Moderator editiert*). Er ist eine absolute Fehlbesetzung. So wie er zuerst bei den Schutzmaßnahmen extrem übertrieben hat und die schwachsinnige Impfpflicht immer noch nicht ad acta gelegt hat, so übertreibt er jetzt wieder bei den Lockerungen. Er kann halt nicht normal und besonnen agieren. Bei ihm geht es immer ins Extreme.

Rat Los
Rat Los
2 Jahre zuvor

#ke

Sie haben es echt noch nicht verstanden, dass sie Infektionen nicht verhindern, sondern nur verzögern können. Am Ende werden wir uns alle (mehrfach) infizieren, dass sagt sogar Drosten. Die (sehr fragwürdigen) Inzidenzraten verlaufen wellenförmig, in großen Teilen unabhängig von Maßnahmen. Die meisten Toten sterben derzeit mit und nicht an Corona (aktuell!), das Durchschnittsalter liegt irgendwo bei Mitte 80 (zuletzt wie auch der Anteil der geboosterten gestiegen). Gesundheitsvorsorge ist meiner Ansicht nach weitgehend Privatsache. Regeln zum Fremdschutz in Form von Tests und ffp2 Masken halte ich lediglich für den Besuch von Einrichtungen für sinnvoll, in denen hoch vulnerablen Gruppen leben. Darüber hinaus bin ich dafür den Menschen ihre Eigenverantwortung zurück zu geben, wie es sich meiner Ansicht nach in einer liberalen Demokratie gehört. Ich finde schon, dass es z.b. für die Schulkinder eine erhebliche Einschränkung ist weiter Masken zu tragen. Natürlich kann ich selber im Supermarkt weiter eine Maske tragen, das schränkt meine Lebensqualität nicht maßgeblich ein. Ich ärgere mich nur immer wieder über die totalitären Haltungen, welche mit solchen Forderungen verbunden sind. Und ich verzweifele langsam daran, dass so viele Menschen in Deutschland einfach bnicht mehr heraus kommen aus ihrer No covid Ideologie..

Manni
Manni
2 Jahre zuvor

"die Notwendigkeit als vollständig Geimpfter irgendwann wieder zu einer neuen Normalität zurückzukehren"

Ist doch schön, dass endlich der Freedom Day kommt.
Ab dann darf man wieder alles sein, nur nicht alt oder in einer Risikogruppe.
Aber die will doch ohnehin keiner haben.

Robert Müser
Robert Müser
2 Jahre zuvor

Sehr schön wenn bei einem Nutzer, der hier noch nie so richtig aufgefallen ist, der Nutzername Programm ist.

Vielen Dank für die erhellenden Einsichten.

Um mal zu einem anderen Beispiel zu greifen:
Folgt man der Logik der Freedom-Jünger, so muss der Feuerwehr mitten im Einsatz das C-Rohr weggenommen werden, um mit einem Gartenschlauch mit Handpumpe weiter zu machen bzw. das Haus gleich abbrennen zu lassen.

Die vulnerablen Personen in meinem persönlichen Umfeld freuen sich schon jetzt ganz doll darauf, dass sie zu ihrem Eigenschutz besser sich wieder in Isolation begeben. Aber kein Problem, fällt ja auch unter diese bösde Freiheit.

Wer mal in die intellektuellen Leerstellen des großen Freiheitsgurus Kubicki abtauchen möchte, dem empfehle ich die aktuelle Zeit:

https://www.zeit.de/politik/2022-03/corona-politik-fdp-freiheit-kulturkampf

Übrigens sehr interessante Kommentare dazu, dem Opener kann ich unterschreiben:

"Die Freiheit, die Herr Kubicki verkörpert, ist nicht banalisiert, sondern abstoßend. Das hat mit einem zivilisierten Begriff von Freiheit in Verantwortung nichts zu tun."

Rat Los
Rat Los
2 Jahre zuvor

Das ist es halt: wenn einem die Argumente ausgehen, bleibt nur die Diffamierung. Ich verstehe ja, dass Menschen wie sie mit der Pandemie emotional überfordert sind, aber es macht mich halt ärgerlich, dass sie und ihresgleichen ein ganzes Land in Geiselhaft nehmen wollen, während außer in China der Rest der Welt längst wieder zur Normalität zurück gefunden hat. Begreifen sie doch einfach, dass sich eine Pandemie nicht stoppen lässt, auch nicht durch deutsche Gründlichkeit.

SvG
SvG
2 Jahre zuvor

@ Robert Müser:
Meine Schwester gehört zu denen, die in D seit Coronabeginn unter "vulnerable Gruppe" zusammengefaßt werden. Wie dem auch sei, sie hatte sich brav 3x impfen lassen, trug eine Maske, sobald sie die Wohnung verließ, kaufte nur zu frequenzschwachen Zeiten ein und achtete dabei mit paranoiden Zügen auf Abstand (ich habe mich ihr seit zwei Jahren nicht mehr näher als zwei Meter nähern dürfen); war nahezu in einer freiwilligen Isolation, ihre sozialen Kontakte kann ein Holzfäller an einer Hand abzählen. Mitte Februar wurde sie angesteckt, kein Mensch weiß wo oder wie. Eine Woche richtig krank, dann wider Erwarten eine rasche und vollständige Genesung. Unsere Nachbarn, beide knapp siebzig, viermal geimpft, auch sehr vorsichtig, wurden vergangenes Wochenende von einem positiven Testergebnis überrascht. Eine ungeimpfte Angestellte hatte fünf Tage leichten Husten, Kopfschmerzen und Geschmacksverwirrungen. 10 Tage später war auch sie vollständig genesen. Solche uä Geschichten höre ich zuhauf, jede ein weiterer Grund, sämtliche "Maßnahmen" sofort auszusetzen. Wer will, kann ja weiter die Maske tragen, so wie ich, wenn ich ein Geschäft oder eine öffentliche Einrichtung betrete. Wer sich gefährdet sieht, kann vorsichtig sein. Anderen deshalb jedoch etwas zu verbieten oder vorzuschreiben, ist rational mMn nicht mehr zu begründen. Was Ihren Feuerwehrvergleich angeht: Der hinkt nicht mal mehr, der kriecht nur dahin. Und Ihre Verunglimpfungen der Menschen mit anderen Ansichten sagen wenig über diese, jedoch viel über Sie aus.

Manni
Manni
2 Jahre zuvor

Müser: die Freiheit der FDP ist die Freiheit des Stärkeren.
Vergleichbar mit dem Schulhofschläger,der einen in den Schutzkasten nimmt und dann hämisch sagt: los, wehr Dich.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

"Von einer flächendeckenden Überlastung des Gesundheitssystems kann nämlich keine Rede sein. Fast alle europäischen Länder sind längst den Weg der Lockerung gelangen. Die Bundesrepublik hinkt mit ihrem übervorsichtigen Kurs dem Rest des Kontinents hinterher, die schrillen Szenarien des Bundesgesundheitsministers entlocken seinen europäischen Amtskollegen ein mitleidiges Lächeln.

Gegenwärtig werden in ganz Deutschland rund 2350 Patienten mit einer Corona-Infektion intensivmedizinisch behandelt, viele indes wegen anderer schwerer Erkrankungen, mit Covid-19 als Nebendiagnose. Der Hospitalisierungsindex ist ebenso rückläufig wie die Reproduktionszahl.

Aus dem Team Vorsicht wurde die Wutgemeinschaft der Beleidigten. Wenn Argumente knapp werden, hat die Emotion ihren Auftritt. Anders ist nicht zu erklären, dass eine renommierte Virologin wie Melanie Brinkmann erklärt: «Wenn die Maskenpflicht nicht mehr besteht, kann es passieren, dass man sich komisch fühlt, wenn man eine Maske trägt.» Sollen Masken also nicht vor Viren, sondern vor komischen Gefühlen schützen?

Vom selben kindischen Trotz geprägt ist die Aussage des Grünen-Politikers und ehemaligen Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart, Fritz Kuhn: «Ich will, dass mich der Staat in geschlossenen Räumen vor Ansteckung mit Corona schützt.» Diesem Schutz aber dienen das Tragen einer Maske und die Impfung, und weder das eine noch das andere wird mit dem neuen Infektionsschutzgesetz verboten. Man nennt es Eigenverantwortung – ein Fremdwort in manchen deutschen Milieus."

Aus:
https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/corona-endlich-kehrt-die-eigenverantwortung-zurueck-ld.1676927?ga=1&kid=nl164_2022-3-29&mktcid=nled&mktcval=164_2022-03-30

Helmut Junge
2 Jahre zuvor

@Susanne Scheidle (1) :" Ich habe mir auch vorgenommen, weiter Maske zu tragen – zumindest so lange die Zahlen so sind wie jetzt."
Ich auch. Ich bin sogar bereits viermal geimpft. Trauen tue ich aber in erster Linie der Maske, und weniger den Impfstoffen.
Hoffentlich werden wir Maskenträger demnächst nicht von Maskengegnern auf der Straße angepöbelt.

Hans Gruber
Hans Gruber
2 Jahre zuvor

@Helmut Junge: "Trauen tue ich aber in erster Linie der Maske, und weniger den Impfstoffen."
Interessant, bei mir ist es genau umgekehrt. Das Tragen einer Maske (in meinem Bundesland waren bis jetzt FFP-2-Masken sogar in Supermärkten vorgeschrieben) hat mich nicht vor der Infektion geschützt, die (dreifache) Impfung hingegen mutmaßlich vor einem schwereren Verlauf. Die aktuelle Variante ist derart ansteckend, dass eine generelle Maskenpflicht die Ausbreitung allenfalls geringfügig verzögern würde. Eine spürbare Senkung der Inzidenzzahlen wird sie nicht leisten können.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

So, wie die meisten Leute die Maske tragen und bislang getrragen haben, hat sie nie den größten Teil der Infektionen verhindert. Das war eindeutig die Impfung, Aber auch da ist die Wirkung, mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen, erheblich eingeschränkt. Trotzdem gilt nach wie vor: eine Impfung ist immer noch besser als gar keine. Alles in allem gab es aber nie mehr als eine Teilsicherheit. Wer auf dieser Basis meint, weiter Maske tragen zu müssen, dem sollte davon nicht abgeraten werden.

Anderen, die es nicht mehr zu tun bereit sind, weil eine Gefährdung des Gesundheitswesens trotz hoher Infektionszahlen ( die gerade wieder niedriger werden) nicht mehr gegeben ist, einen Vorwurf zu machen, halte ich jedoch für unagemessen. Ich werde jeden akzeptieren, der noch Maske trägt, erwarte aber umgekehrt, dass dieser Mensch auch akzeptiert, dass ich keine mehr trage. Wobei auch ich für mich, in bestimmten sozialräumlichen Engesituationen, das temporäre tragen eine Maske nicht ausschließe, sprich noch einige Zeit eine bei mir führen werde.

Helmut Junge
2 Jahre zuvor

@Hans Gruber, mehr als den Glauben an irgendeinen der vielen, sich widersprechenden Experten, habe ich auch nicht anzubieten. Kontrollieren kann ich nichts. Mein Lieblingsexperte ist Zastrow. Mal kein Virologe, sondern ein Hygienearzt.
Dem glaube ich. Daß ich die zweite Booster Impfung hinter mir habe, hatte ich bereits geschrieben.
Natürlich wird der auch kritisiert.
https://www.quarks.de/podcast/science-cops-hilft-gurgeln-gegen-corona-der-fall-zastrow/

Brinkmann
Brinkmann
2 Jahre zuvor

Arnold Voss: "… weil eine Gefährdung des Gesundheitswesens …nicht mehr gegeben ist …"

"Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 348 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert“, sagt die Tagesschau: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-corona-mittwoch-119.html

Das Jahr hat bekanntlich 365 Tage, multiplizieren wir die 348 Todesfälle also einmal – ganz vorsichtig – mit 100: ergibt 34800 Tote.

Die meisten davon dürften im Krankenhaus sterben, bei optimaler medizinischer Versorgung: Na dann ist doch alles gut, wie der Apostel der Freiheit Arnold Voss der Welt erklärt.

Rat Los
Rat Los
2 Jahre zuvor

Ihre Rechnung ist zutiefst unseriös. Es sollte inzwischen wirklich jeder halbwegs begabte Hauptschulabsolvent begriffen haben, dass jeder Mensch, egal wie alt und krank er ist, vom RKI als Corona-Toter gezählt wird, wenn bei ihm zufällig auch das Virus festgestellt wird (aufgrund der Zuschläge ist dies auch im Interesse der Krankenhäuser). Natürlich gibt es auch Menschen, die ursächlich an den Folgen der Virusinfektion sterben, nur wie ja bereits mehrfach erwähnt: das lässt sich durch Maßnahmen kaum verhindern. Was für eine Hybris zu glauben das Virus könne noch ausgemerzt werden..

Manni
Manni
2 Jahre zuvor

@Brinkmann, #22: natürlich ist eine Gefährdung des Gesundheitswesens nicht mehr gegeben. Die waren, wenn man's genau nimmt, nie in Gefahr.
Die Gesundheit der Bürger ist völlig in den Hintergrund geraten, zumal die Gefährdeten ja als unproduktiv angesehen werden.

Manni
Manni
2 Jahre zuvor

@Helmut Junge, #17:"Hoffentlich werden wir Maskenträger demnächst nicht von Maskengegnern auf der Straße angepöbelt."
Falls wir Arnold Voss oder Rat Los begegnen würde ich darauf nicht wetten.
Und über Kubicki verkneife ich mir jetzt den Kommentar.

Hans Gruber
Hans Gruber
2 Jahre zuvor

@Brinkmann: Tatsächlich haben sich die Todesfälle in den ersten Monaten des Jahres wieder dem Mittelwert der Jahre 2018-2021 angenähert. Es gibt also keine signifikante Übersterblichkeit mehr. (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_113_126.html?nn=209016) Möglicherweise haben sich Corona und die erneut ausgebliebene Grippewelle ausgeglichen. Jeder Todesfall ist natürlich für sich ein trauriges Ereignis für die Hinterbliebenen.

SvG
SvG
2 Jahre zuvor

@ 22, Brinkmann: "Das Jahr hat bekanntlich 365 Tage, multiplizieren wir die 348 Todesfälle also einmal – ganz vorsichtig – mit 100: ergibt 34800 Tote."
Die Todeszahlen beziehen sich auf Todesfälle "im Zusammenhang mit Covid-19". Dh nicht, daß die Menschen an Covid gestorben sind, sondern daß sie iA des Ablebens infiziert waren. IdR sieht der Ablauf in den Krankenhäusern so aus: Der Patient kommt wegen einer geplanten OP, eines Unfalls oder akuter Beschwerden. Während der Aufnahme wird er positiv getestet, er verstirbt an seinem ursprünglichen Einweisungsgrund, Krankenhauskeimen oder sonstigen Komplikationen. Dann wird er in der Statistik als "in Zusammenhang mit Covid verstorben" geführt. Das gleiche gilt für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Eine Zahl ist nur eine Zahl, man muß diese aber auch schon in den richtigen Zusammenhang setzen.

Brinkmann
Brinkmann
2 Jahre zuvor

@ Rat Los, Hans Gruber, SvG

wollen Sie in die Fußstapfen des Corona-Verharmlosers Arnold Voss treten?

Sind ja nur ein paar Tausend Tote, Ihre Freiheit ist wichtiger, natürlich.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

@ Brinkmann # 22

Darf ich sie darauf hinweisen, dass das, was ich geschrieben habe, die Gesetzesggrundlage ist. Diese wiederum basiert auf unserem Grundgesetz. Also waren die Mütter und Väter dieses Grundgesetzes offensichlich auch Menschen die sie hier als "Apostel der Freiheit" diffamieren. Ich bin allerdings gerne ein Apostel der Freiheit, ob sie das jetzt gut finden oder nicht.

Ansonsten bitte ich sie zu googeln, wieviel Menschen in Deutschland an was täglich sterben. Da ist Corona bei weitem nicht an der ersten Stelle. Nur zur Orientierung: Die aktuelle Letalitätsrate liegt bei Covid in Deutschland im Durchschnit bei o,8% und die Hospitalisierungsrate sinkt trotz hoher Inzidenzen.

Auch für mich gilt im Prinzip, dass Jeder Tote einer zuviel ist. Aber das gilt eben nicht nur für Corona. Wenn sie also ernsthaft möglichst viel Leben retten wollen, dann konzentrieren sie sich mit mir auf die Bekämpfung der Armut auf der Welt. Daran sterben direkt und indirekt weltweit die allermeisten Menschen und das seit Jahrzehnten. Und das wird absehbar auch noch in Zukunft so sein, ja wohlmöglich noch schlimmer werden. Auch in Deutschland.

Nicht, dass ich ihre Ängste bezüglich Corona nicht akzeptiere, aber ich bitte sie zu verstehen, dass ich sie anhand der realen Zahlen nicht zu meinen eigenen machen werde. Es gibt weitaus gefährlichere und größere Probleme auf dieser Welt und in meinem nahen Umkreis, die meine Aufmerksamkeit und meine Aktivitäten erfordern.. Sie können mich gerne dafür weiter diffamieren, wenn sie sich dabei besser fühlen. Es wird meine Meinung nicht ändern.

P.S. Ich selbe gehöre übrigens bezüglich Corona zur Hochrisiko Gruppe und bin geimpft umd geboostert.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

@ Manni # 25

Ehe sie sowas behaupten sollten sie nochmal meinen Kommentar # 20 durchlesen. 🙂

Brinkmann
Brinkmann
2 Jahre zuvor

@ Arnold Voss

Arnold Voss als "Apostel der Freiheit" finden Sie also gut. Prima, daß wir uns sofort verstanden haben!

Tausende Tote sind ja auch nicht so wichtig. Die überlassen wir einfach Mensch mit Empathie. Es gibt ja auch größere Probleme.

SvG
SvG
2 Jahre zuvor

@Brinkmann 28 + 31:
Wem die Argumente ausgehen…
Da Sie offensichtlich so starke Angst vor der mit Freiheit einhergehenden Selbstverantwortung haben, empfehle ich den Weg in eine freiwillige Betreuung.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

@ Brinkmann @ 31

Wo haben sie bei mir gelesen, das Tausende Tote nicht so wichtig sind? Und wo waren sie eigentlich, als die Tausenden von Grippe Toten in den Zeitungen standen? Habe ich da irgendwas von ihnen hier bei den Ruhrbaronen oder woanders zum Maskentragen gelesen? Oder haben sie hier schon mal was zu den Tausenden Toten geäußert, die wir dadurch haben, dass wir kein Tempolimit auf deutschen Autobahnen haben? Wo war und ist da ihre Empathie, Herr Brinkmann?

Björn Wilmsmann
Björn Wilmsmann
2 Jahre zuvor

#31: Es ist so bezeichnend wie traurig, dass für Corona-Absolutisten "Freiheit" zu einem Schimpfwort geworden ist und Menschen, denen Freiheit, Vernunft und Eigenverantwortung etwas bedeuten, pauschal als empathielos – und damit implizit, aber vielleicht nicht unabsichtlich – als Psychopathen deklariert werden.


Noch so ein lästiger Apostel der Freiheit*

*der in bestimmten Situationen weiterhin eine Maske tragen und sich – trotz Booster Impfung und damit völlig eigenverantwortlich – weiterhin selber testen wird, bevor er sich für längere Zeit mit mehreren Menschen in einem Raum aufhält

Hans Gruber
Hans Gruber
2 Jahre zuvor

@Brinkmann: "Sind ja nur ein paar Tausend Tote, Ihre Freiheit ist wichtiger, natürlich."

Jedes Jahr sterben Tausende Menschen an vermeidbaren (Zivilisations-)Krankheiten, Alkohol- und Tabakmissbrauch, Verkehrs- und Freizeitunfällen. Trotzdem verbieten wir aus gutem Grund nicht alles, was uns schädigt oder mittelfristig zum Tod führen kann. Irgendwann sterben wir halt alle, ist leider so. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der jegliches potentiell lebensverkürzendes Verhalten verboten ist.

Manni
Manni
2 Jahre zuvor

@Arnold Voss, #30:"Ehe sie sowas behaupten"

Ich bitte um mehr Sorgfalt beim Lesen. "Behauptet" habe ich gar nichts, sondern "vermutet".
Und meine Vermutung begründet sich nicht in zitierfähigen Passagen, sondern aus dem Tenor Ihrer Texte.
Würde ich immer alles Geschriebene uninterpretiert akzeptieren, dann müsste ich auch Lawrow,Medwedew und Putin glauben. Kurz: Gesagt wird vieles, ich halte mich mehr an das, was ich erfahre.

Rat Los
Rat Los
2 Jahre zuvor

@ Brinkmann

Sie argumentieren rein emotional und diffamierend. Auf sachliche Argumente gehen sie gar nicht ein. Sie sind gefangen in der Vorstellung das Virus irgendwie noch stoppen zu können. Selbst unfähig zur Empathie mit Menschen, die andere Ansichten haben als sie selbst, unterstellen sie auf der Grundlage emotionaler Schlussfolgerungen anderen Empathielosigkeit. Das mehrfach geäußerte Verständnis dafür weiter Masken tragen zu wollen ignorieren sie einfach. Jährlich sterben durch die Folgen von Tabakkonsum laut BGM 127000 Menschen. Sind sie für ein konsequent durchgesetztes Verbot aller Tabakwaren? Anderes Beispiel: jährlich über 100000 Tote durch Dieselabgase. Diese wären im Gegensatz zur wirksamen Eindämmung eines hoch ansteckenden Atemwegsvirus durch eine relativ einfache Maßnahme zu verhindern. Ich mach jetzt nicht weiter mit den Ursachen für Herz-Kreislauferkrankungen oder vieler Krebsarten.. es geht mir nämlich gar nicht darum Tote aufzurechnen, ich will nur deutlich machen, dass wir jeden Tag in Kauf nehmen das Leben anderer sowie unser eigenes Leben zu gefährden.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

@ Manni # 36

Was soll dieses Geschwurbel? Sie haben keine Erfahrungen mit mir, und ich habe ganz klar geschrieben, dass ich jeden Maskenträger akzeptiere. Punkt!.

Helmut Junge
2 Jahre zuvor

@Manni (25), ich habe @Arnold Voß nicht im Sinne gehabt, sondern wortarme Menschen. die bestenfalls Dreizeiler hinkriegen, und idarum oft hren Gefühlen freien Lauf lassen.
Ich empfinde es als unfähr jemanden etwas zu unterstellen, und dann dessen Bitte, einen vorher von ihm geschriebenen Kommentardurchzulesen, nicht nachkommen, sondern von einem empfundenen "Tenor dessen Texte" zu reden.
Ich habe den konkreten Satz aus dem Kommentar von @Voß noch einmal kopiert und hier ist er:
"Wobei auch ich für mich, in bestimmten sozialräumlichen Engesituationen, das temporäre tragen eine Maske nicht ausschließe, sprich noch einige Zeit eine bei mir führen werde."
Dazu will er bestimmt eine Antwort haben. Und die steht ihm zu!
Ich halte übrigens eine Entachuldigung für angebracht.

Brinkmann
Brinkmann
2 Jahre zuvor

@ Robin Patzwaldt

aus der neuen, großen Ruhrbarone-Freiheit einen Artikel machen?

Mit Arnold Voss als Freiheits-Super-Star!

Der Ehren-Artikel für lebenslängliche Freiheit geht an … Arnold Voss!

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

@ Brinkmann # 40

Ich bin auch Ruhrbaron, und das was uns untereinander auszeichnet ist die Vielfalt von Meinungen und Positionen und der faire und offene Diskurs darüber. Ansonsten kann hier jeder Kommentator auf seine Art dafür sorgen, dass er dabei nicht (mehr) ernst genommen wird.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

@ Helmut Junge # 39

Ich erwarte da nichts. Die Mannis dieser Welt sind an einer ernsthaften Diskussion nicht interessiert. Sie wollen ihre Meinung los werden, nicht sie in Frage stellen oder stellen lassen. Sie brauchen Feindbilder und ich habe in diesem Fall einfach nur gut ins Schema gepasst. Da überliest der Manni dann schon mal gerne die Aussagen, die nicht da rein passen. Und wenn er dabei erwischt wird, wird schriftlich rumgeeiert, was das Zeug hält. Lassen wir es dabei, Helmut.

Brinkmann
Brinkmann
2 Jahre zuvor

@ Arnold Voss

Arnold Voss: "Ich bin auch Ruhrbaron"

deswegen sprach ich Sie an – deshalb "nehme ich Sie ernst“, im Unterschied zu all den anderen Corona-Verharmlosern, die hier kommentiert haben.

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[…] gefällt natürlich allen Fußballromantikern, die in der Lage sind den unverändert bedrohlichen Corona-Hintergrund dabei einmal für wenige Augenblicke auszublenden, und zeigt, wie schön Fußball selbst im Jahre 2022, wo der ausufernde Kommerz in der Branche […]

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