KI-Jobs? Im Ruhrgebiet eher nicht

Pepper Foto: Xavier Caré / Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 4.0


Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt – nur nicht im Ruhrgebiet.

Laut der Analyse von Indeed, die hunderttausende Stellenausschreibungen in den 65 größten deutschen Städten untersucht hat, ist München mit 7,3 Prozent KI-bezogener Jobs der Spitzenreiter, gefolgt von Berlin (6,3 %) und Bonn (5,7 %). Dagegen dümpeln Hamm (0,4 %), Herne und Oberhausen (je 0,5 %) sowie Gelsenkirchen und Hagen (je 0,8 %) weit unter dem bundesweiten Durchschnitt von 2,4 Prozent.

Einziger Lichtblick: Mülheim an der Ruhr, das mit 4,2 Prozent immerhin auf Platz 12 landet.Die Zahlen zeigen: Wo wenig Tech-Wirtschaft ist, sind auch KI-Kenntnisse selten gefragt. Arbeitsmarktexpertin Dr. Virginia Sondergeld von Indeed bringt es auf den Punkt: „Ein hoher Anteil an KI-Jobs spiegelt die Innovationskraft und Zukunftsorientierung eines Standorts wider.“ Übersetzt: Wer keine Zukunft hat, braucht auch keine KI.


Besonders häufig nachgefragt wird KI-Wissen in der Datenanalyse (22 %), Mathematik (19 %) und Softwareentwicklung (15 %). Doch auch im Rechtswesen, Marketing und der Forschung wird KI zunehmend ein Thema. Kaum Berührung gibt es dagegen in klassischen Präsenzberufen: In der Gastronomie, Reinigung oder Zahnmedizin ist der KI-Anteil verschwindend gering.

Dass das Ruhrgebiet in Sachen KI keine Rolle spielt, könnte auch eine Chance sein – wenn die Region beginnt, gezielt in digitale Bildung, Gründerszene und smarte Verwaltung zu investieren. Noch aber wirkt es eher so, als sei man hier auf dem Standpunkt: „Künstliche Intelligenz ist schön, aber was bringt sie mir auf’m Amt?“

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Comments
Älteste
Neueste
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Werbung