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Makiolla gegen RVR-Austritt

Unna, Hamm und Dortmund treten gemeinsam aus dem Ruhrgebiet aus: Das war die Horrorvision. Soweit wird es aber wohl nicht kommen.

Unnaer Landrat Michael Makiolla Foto: Kreis-Unna

Am vorletzten Wochenende haben die Granden der SPD im östlichen Ruhrgebiet in einer internen Sitzung beschlossen, nicht die Zerschlagung des Ruhrgebiets betreiben zu wollen. Nun erklärte der  Unnaer Landrat Michael Makiolla  auf einer gestrigen Dienstbesprechung mit den Bürgermeistern seines Kreises, dass er dem Kreistag nicht den Austritt aus dem Revier empfehlen wird. Dies, so Makiolla, sei in Absprache mit einen Parteifreunden in Dortmund und Hamm geschehen.

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Mark Bilmerich
Mark Bilmerich
15 Jahre zuvor

Schon wieder ein Alleingang des Landrates

Die FDP kritisiert Alleingang des Landrates

Verwundert zeigt sich die FDP-Fraktion im Kreistag über den Vorstoß von Landrat Makiolla in der Diskussion über den Verbleib des Kreises im RVR.

Fraktionschef Sigurd Senkel erinnert einmal mehr an die Souveränität des Kreistages. Senkel bezieht seine Kritik unter anderem auf den Auftritt Makiollas vor der Bürgermeisterrunde mit der Absichtserklärung im RVR bleiben zu wollen: „Zum wiederholten Mal diskutiert und berät der Landrat eine schwierige und zukunftsweisende Entscheidung nicht in den zuständigen politischen Gremien des Kreistages, außer mit der SPD-Fraktion, sondern legt sich in und mit der Bürgermeisterrunde auf eine Linie fest. Er missachtet dabei den vom Bürger gewählten Kreistag und dessen Gremien. Schließlich ist die Bürgermeisterrunde kein gesetzliches Beschlussgremium.“

Anscheinend, so Senkel weiter, habe Makiolla nach drei Jahren immer noch nicht wahrgenommen, dass seine Partei im Kreistag keine eigene Mehrheit mehr hat: „Er hat aus dem Debakel um den Verkauf der RWE Aktien anscheinend noch nichts gelernt empört sich die FDP. Seine Aufgabe muss es sein, möglichst alle Fraktionen im Kreistag bei dieser Entscheidung ein zu binden.“

Die FDP-Fraktion ist in ihren Beratungen noch zu keiner Entscheidung gekommen. Ein abschließendes Votum ist vom Kreistag vor der Sommerpause zu erwarten.

Quelle DerWesten

MfG Mark Bilmerich

Jens
15 Jahre zuvor

Also wenn ich richtig rechne, dann kann gegen Makiolla und die SPD ein Austritt nicht durchgeführt werden, da meines Wissens (wenn ich dabei falsch liege, möge man mich bitte korrigieren) für einen RVR-Austritt eine 2/3-Mehrheit notwendig ist.

Wie diese ohne die sich zum Ruhrgebiet bekennende SPD realisiert werden sollte ist mir schleierhaft.

Mark Bilmerich
Mark Bilmerich
15 Jahre zuvor

Kein Mensch möchte, dass das Ruhrgebiet auseinander bricht. Das Ruhrgebiet ist aber auch ein Teil Westfalens, oder gehört zum Rheinland.

Die von der der Landesregierung angestrebte Dreiteilung des Landes mit dem Teilen Rheinland, Ruhrpott und Westfalen führt jedoch dazu, das die Kreise und Städte darüber entscheiden müssen, zu welchen Teil sie gehören.

Im Grunde möchte der Kreis Unna aber weder aus dem Pott, noch aus Westfalen austreten.

Die Schwierigkeiten im Pott sind aber in erster Linie, das die Kulturlandschaft Ruhrgebiet nicht mit den Grenzen des RVR übereinstimmen.

Das Ruhrgebiet als Kulturlandschaft erstreckt sich nördlich des niederbergisch-niedermärkischen Gebietes und schließt hier weite Abschnitte des Ruhrtals als Ursprung des Ruhrgebiets ein. Der Übergang in das Münsterland im Norden bzw. zum Niederrhein im Westen ist unschärfer: Die Zuordnung erfolgt hinsichtlich der Bergbautätigkeit und der eisenschaffenden Primärindustrie sowohl durch Schachtanlagen und Hüttenwerke als auch durch zugeordnete Arbeitersiedlungen und Arbeiterwohnquartiere. So ist z.B. die Zuordnung der Bergbausiedlungen und der Zechenstandorte Grund für die Grenzfindung im Osten von Unna, in Altenbögge-Bönen und in Braam-Ostwennemar/Hamm. Auch die ehemalige Zeche und Kolonie Hermann etwa rechtfertigen Einbeziehung von Bork und Selm, die auf den ersten Blick auch dem Münsterland zugeordnet werden könnten.

Auch ist die Kulturlandschaft Ruhrgebiet in allen bereichen Gleich und wird folgender maßen auch Unterteilt:

Stellvertretend für viele andere wird hier der Ansatz der Arbeitsgruppe Geographisches Institut der Ruhr-Universität Bochum wiedergegeben. Danach gliedert sich das Ruhrgebiet von Nord nach Süd:
Lippezone, Emscherzone, Hellwegzone, Ruhrzone und als westliche gesonderte Achse die Rheinzone.

(Quelle)

https://www.lwl.org/walb-download/pdf/KuLEP/Teil3.pdf
Arbeitsgruppe Geographisches Institut der Ruhr-Universität Bochum (2007) Seite 207

Unter der Aufgeführten Quelle gibt es auch eine Karte, die Aufzeigt, wo das Ruhrgebiet im Gunde endet.

Ich meine insgesamt, das die Gebiete, die außerhalb der Kulturlandschaft Ruhrgebiet liegen, auch nicht mehr zum Pott gerechnet werden sollten.

Mit freundlichen Grüßen Mark Bilmerich

heiner w.
heiner w.
15 Jahre zuvor

ich frage mich nur, was man dem makiolla angeboten hat für die haltung. daß unnas bürger immer nur in den rvr einzahlen scheint ihn und seine kollegen nicht zu interessieren. hauptsache es gibt nachher einen lukrativen posten im neuen regierungsbezirk. dafür dürfen die bürger dann auch weiter zahlen.

von schwerte weiß der rvr noch nicht einmal, daß die stadt zum verband gehört wenns um die kulruhrhauptstadt geht. nur beim bezahlen wird die stadt nicht vergessen. was haben die städte der kreise wesel und unna denn vom rvr? als nettozahler gerne gesehen ansonsten sind die kleinen städte den herren vom rvr doch s….ehr egal.

p.s. wenn der durchschnittsruhri so denkt, wie diese seite vermittelt, wundert es mich nicht, daß bürger der randstädte nicht zum ruhrpott gehören wollen. das was hier verbreitet wird ist manchmal echt nur arrogant.

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