
Instagram-Videos, moralische Tweets, sinnlose Hashtags, politische Hochglanz-Kampagnen ohne Inhalt. Marketing statt Inhalt. Haltung statt Lösungen. Kommunikation statt politische Arbeit. Zurückdrängen parlamentarischer Arbeit zugunsten von PR-Strategen. Twitter-Stars statt mehr qualifizierte Fachpolitiker. Parlamentarier, die keine eigene Meinung mehr zu haben scheinen und nur noch als Pressesprecher ihrer Partei und Fraktion zu agieren scheinen. Politik ohne das Politische. Davon gab es in den letzten Jahren viel. Das war und ist unsere politische Kultur. Von unserem Gastautor Nils Heisterhagen.
Die SPD wollte mit #Freuropa und #EuropaistdieAntwort auf identitätspolitischen und symbolpolitischen Weg die Europawahl gewinnen, ohne wirklich Inhalte zu haben. Die Grünen sind seit Längerem die Stars der schönen Worte. Klima, Klima, Klima und die moralische Integrität Europas an seinen Grenzen. Die grüne 1 1/2 Themenpartei schaffte es jetzt zwei Jahre lang auf der Klaviatur der Stimmungspolitik unserer postdemokratischen politischen Kultur zu spielen, die Inbrunst, schöne Sprachbilder und die richtige Haltung mehr schätzt als Kärrnerarbeit, Realitätssinn, Verantwortung und Augenmaß.






Im Gegensatz zu Regionen wie Norditalien, Wales, New York oder London konnte in NRW trotz Corona eine erhöhte Sterblichkeit verhindert werden. Die Mühen der vergangenen Monate, sie haben sich gelohnt. Nach vorläufigen Informationen starben im März 2020 in Nordrhein-Westfalen etwa 18 800 Menschen. Wie „Information und Technik Nordrhein-Westfalen“ als Statistisches Landesamt mitteilt, liegt die Zahl der Gestorbenen damit voraussichtlich niedriger als im März 2019 (damals: 19 100). Hinweise auf eine durch die COVID- 19-Pandemie erhöhte Sterblichkeit sind aus diesen Daten für März 2020 nicht abzulesen.

