Brücken-Desaster: Was der Bundespräsident bei seiner Reise durchs Ruhrgebiet nicht erwähnt hat

Seit Sommer 2017 ist die Straße hier dicht. Foto: Robin Patzwaldt

Um zu zeigen, ‚was hier alles gelingt‘, reiste der Bundespräsident in der vergangenen Woche ins Ruhrgebiet. Auf seiner Route lagen Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund. Eine „Reise in die Zukunft“ sollte dies nach den Worten der Kollegen der WAZ werden.

Herausgekommen sind dabei die gewünschten Bilder und Schlagzeilen: Das Ruhrgebiet ist viel besser als sein Ruf. Es geht dort auf breiter Front aufwärts. Es ist zuletzt viel geschafft worden etc..

Kein Wunder, dass der Bundespräsident sich während dieser Reise nicht an der Brücke vor dem Schiffshebewerk Henrichenburg blicken gelassen hat. Denn hier bekommen es die Verantwortlichen vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg (WSA) und der von diesem Beauftragten Bauunternehmen seit weit über zwei Jahren nicht hin eine kleine Querung über den Kanal zu vollenden, deren Errichtung ursprünglich in drei Monaten vorgesehen war und die seit September 2017 in Funktion sein sollte.

Nicht erstaunlich also, dass man diesen Teil der traurigen Ruhrgebietsrealität den Menschen in ganz Deutschland in dieser Woche lieber nicht öffentlichkeitswirksam präsentierte, obwohl solche traurigen Zustände an vielen Stellen die Menschen in der Region an vielen Stellen und Orten ärgern und ihren Alltag bestimmen.

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Der Ruhrpilot

Rezo Foto: Rewinside Lizenz: CC BY 3.0

NRW:Reden wir mal über eure Einflussnahme(€)…FAZ
Duisburg: 
200 Duisburger in haben sich von Josef „Jupp“ Krings verabschiedet(€)…WAZ
Debatte: „Schon kleine Kinder werden religiös aufgeladen“(€)…Welt
Debatte: Der verdrängte grüne Populismus…NZZ
Debatte: Die Welt kämpft um ihre Freiheit, Deutschland redet vom Wetter…Cicero
Debatte: Tim Berners-Lee stellt Verfassung für faires Internet vor…FAZ
Debatte: Die eigentliche Lehre aus dem Leipziger Parteitag(€)…Welt
Debatte: „Die Nutzer überschätzen den Wert ihrer Daten massiv“…FAZ
Bochum: Schluss mit der islamistischen Diktatur im Iran!…Bo Alternativ
Dortmund: Verwaltung und Politiker müssen jahrelang in Ausweichquartieren arbeiten(€)…RN
Essen: Thyssenkrupp kann mittelfristige Ziele nicht wie geplant erreichen…Industrie

Ruhrbarone-Buchtipp: ‚Nachts allein im Ozean‘ von André Wiersig

Auch wenn man sich seit Jahren regelmäßig und vergleichsweise intensiv mit der aktuellen Sportszene in diesem Lande auseinandersetzt, gibt es doch immer wieder Dinge und Personen, die einem lange Zeit verborgen bleiben. Wenn man sie dann irgendwann einmal für sich entdeckt hat, ärgert man sich häufig darüber und fragt sich, wie sie einem nur so lange verborgen bleiben konnten.

Ein solches Erlebnis hatte ich einmal mehr in dieser Woche. Am Montagmittag sah ich zufällig ein halbstündiges Live-Interview des von mir sehr geschätzten Kollegen Gregor Teicher auf Sky Sport News HD mit dem Langstreckenschwimmer André Wiersig, der im Sommer als erster Deutscher und 16. Mensch überhaupt die anspruchsvollste Herausforderung im Open-Water-Schwimmen, die Ocean’s Seven, meisterte.

Mit großem Interesse folgte ich den Ausführungen und nahm dabei am Ende des Interviews erfreut zur Kenntnis, dass Wiersig kürzlich ein Buch dazu veröffentlicht hat. Und genau dieses Buch möchte ich euch hier und heute im Rahmen der Ruhrbarone-Buchtipps einmal kurz vorstellen.

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Die Oktoberrevolution im Irak

Wandbild im Irak Foto: Privat


Unser Gastautor  Karam Hassawy lebt in Mossul

Sechzehn Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins ist nichts von dem eingetreten, was sich die Iraker erhofft haben. Seit 35 Jahren erleiden die Menschen nun Unterdrückung und Tyrannei. Als nach Saddam die neuen Parteien an die Macht gekommen sind, haben sie die Verfassung erneuert. Die Verteilung der Positionen im Ministerium basierte auf Rassismus, auf ethnischen

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Dortmund: Matthias Sammer, bitte übernehmen Sie den Trainerjob beim BVB!

Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Dass Trainer Lucien Favre und der BVB nicht wirklich gut zusammenpassen, das ist nun keine wirklich neue Erkenntnis. Spätestens seit der Saisonvorbereitung, als die Vereinsverantwortlichen ganz offensiv das Ziel Meisterschaft ausriefen, was Favre nicht wirklich gut zu passen schien (was man auch daran erkennen konnte, dass er in einer Umfrage unter den Trainern den FC Bayern als seinen persönlichen Meisterschaftsfavoriten nannte), war es für jedermann zu sehen. Zumindest dann, wenn man es denn zu sehen bereit war.

Seit dem peinlichen 3:3, nach 0:3-Pausenrückstand, am gestrigen Freitag gegen Aufsteiger und Ligazwerg SC Paderborn, dürfte es jetzt auch der Letzte begriffen haben. Weder Fans noch Mannschaft zeigen derzeit ein Bild, das eine weitere, fruchtbare Zusammenarbeit überhaupt noch möglich erscheinen lässt.

Die Dortmunder präsentierten sich auch zwei Wochen nach der peinlichen 0:4-Klatsche bei den Bayern in unverändert desaströser Verfassung.

Was also tun?

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Andreas Hollstein als OB? Eine Bankrotterklärung der Dortmunder CDU

Andreas Hollstein Foto: Superbass Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die Nominierung von Andreas Hollstein zum OB-Kandidaten der CDU zeigt vor allem eins: Die Dortmunder CDU pfeift auf dem letzten Loch.  

Ich gebe zu: Ich war erst einmal sprachlos als ich von der Nachricht hörte: Andreas Hollstein, der Bürgermeister aus Altena, soll für die Dortmunder CDU in den Wahlkampf ziehen? Ein Scherz? Vermutlich kein einziger Beobachter wird diesen Namen auf dem Zettel gehabt haben. Überraschung gelungen! Applaus!

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Der Ruhrpilot

Eon Zentrale in Essen Foto: Wiki05 Lizenz: Public Domain

Ruhrgebiet: Massiver Stellenabbau bei Eon trifft Essen und Dortmund…t-online
NRW: „Unsägliche Bemerkungen über Juden gemacht“(€)…KStA
NRW: Generelles Armutsrisiko sinkt – Altersarmut wächst…Mindener Tageblatt
NRW: Darum leuchten viele Gebäude orange…Tag24
Ruhrgebiet: Gründe und Folgen des Regionalplan-Desasters(€)…WAZ
Debatte:  Überlebende, nicht Siegerin(€)…Welt
Debatte: CDU setzt auf Anreize statt Verbote…FAZ
Debatte: Die CDU hält die Fassade der Eintracht aufrecht(€)…NZZ
Debatte: Rechtes Gedenken…Cicero
Debatte: Der Nanny-Staat will trägen Kindern die Sporttasche packen…Welt
Debatte: Kurzarbeit ist keine Wunderwaffe…FAZ
Bochum: Nach zehn Jahren raus aus der Finanzaufsicht(€)…WAZ
Bochum: Konferenz diskutiert über die Zukunft der Kultur(€)…WAZ
Dortmund: Eon und OB feiern den Standort trotz Jobverlusten(€)…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Bildungskonferenz in der Nordstadt…Nordstadtblogger
Duisburg: Bundespräsident Steinmeier bezeichnet Duisburg als „Chancenstadt“…RP Online
Duisburg: Apple-Einkauf bei Intel bedroht 350 Arbeitsplätze(€)…WAZ
Duisburg:  Betriebsrat wirft Thyssenkrupp-Vorstand „Intransparenz“ vor(€)…WAZ
Essen: 15 Jahre Turock(€)…WAZ
Essen: Rimini Protokoll bittet zum Quallen-Ballett(€)…WAZ

BDS: Der DGB-Dortmund diskutiert über das Recht, Israel zu boykottieren

Andreas Zumach Foto: Heinrich-Böll-Stiftung Lizenz: CC BY-SA 2.0

Mit 510.000.000 Quadratkilometern Fläche ist die Erde so groß, dass 193 Staaten auf ihr Platz haben. Dass es in der deutschen Sprache mit „Israelkritik“ nur einen Staat gibt, für dessen Kritik es ein eigenes Wort gibt ist ebenso wie die ständige Beschäftigung mit dem weit entferntem und kleinem Land Ausdruck einer Manie. Zu beobachten ist das zurzeit wieder in Dortmund.

Neonazis, hohe Arbeitslosigkeit, die höchste Kriminalitätsrate im ansonsten recht sicheren Ruhrgebiet und die Mieten werden auch immer teurer. Es gibt viele Themen, um die sich der DGB in Dortmund aus guten Gründen kümmern könnte. Umso erstaunlicher ist, dass der Gewerkschaftsdachverband gemeinsam mit den Globalisierungsgegnern von Attac und dem „Nachdenktreff“, dem Leserkreis der Nachdenkseiten, einem Blog ,der es sich redlich verdient hat,  das Freitag-Herausgeber Jakob  Augstein  ihn lobte, sich im Dezember auf einer Veranstaltung mit dem Recht auf Israelboykott beschäftigen. Es wird auftreten: Andres Zumach, Vortragsreisender und Journalist.

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