Auf der Suche nach der verlorenen Liebe der Fans: Das Umdenken hat beim DFB noch nicht begonnen

Heute Abend findet in Leipzig das Testspiel der DFB-Elf gegen die Auswahl von Russland statt. Rund 10.000 Plätze werden im Stadion frei bleiben. Nach einem so schwachen Länderspiel Jahr, wie es die Löw-Truppe abgeliefert hat, sollte das nicht verwundern.

Bundestrainer Jögi Löw selber hat bei der gestrigen Pressekonferenz den Grund dafür auf die zuletzt schwachen Leistungen seiner Elf abgewälzt. Gänzlich falsch ist das sicherlich nicht. Doch es ist eben auch nur die halbe Wahrheit.

Auch schon vor der WM des vergangenen Sommers wurde beim DFB über das teilweise schwache Zuschauerinteresse bei einigen DFB-Spielen orakelt. Man wolle zukünftig gerne in kleinere Stadien wechseln, wenn der Gegner nicht allzu attraktiv ist, hieß damals die Antwort auf das schwindende Faninteresse.

Alles nicht verkehrt, und doch wird der Hauptgrund für das Dilemma bei diesen Debatten seitens der Offiziellen immer gerne mal umschifft. Denn dieser liegt in der von Fans und Medien zuletzt schon häufiger thematisierten grundsätzlichen Entfremdung der Nationalmannschaft von der Basis, von den eigenen Fans.

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Fateful Months

Reste einer deutschen Einheit kapitulieren, Dezember 1941 Foto: RIA Novosti archive, image #375 / Victor Kinelovskiy Lizenz: CC-BY-SA 3.0


Fateful Months nannte Christopher Browning in einem grundlegenden Werk zur Genesis der Shoa die zweite Jahreshälfte 1941. Als Fateful Days könnte man jene Tage von Mitte November bis zum 11. Dezember vor 77 Jahren bezeichnen, denn sie entschieden ein halbes Jahrhundert bis zur nächsten Zeitenwende im Jahre 1989, auf für die Heutigen nicht mehr nachvollziehbare Weise menschenverschlingend.  Von unserem Gastautor Manfred Barnekow.

Europa

Einen Monat zuvor glaubte sich die Wehrmacht vor dem deutschen Sieg. Die Fantasien der Vernichtungskrieger tobten, ein besetztes Russland in zwei Teilen strebten sie an, einen wirtschaftlich ausbeutbaren und einen, in dem die Menschen zu Grunde gehen sollten, sie nannten das Generalplan Ost und sahen 30 Millionen Verhungerte vor. Der Massenmord an den Juden Russlands hatte mit dem zweiten Tag des Überfalls auf die Sowjetunion

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Cinderella wird auf dem Markt gehandelt

Zum Duell Philadelphia Eagles gegen Houston Texans wird es in dieser Saison wieder kommen. Foto: Keith Johnston Pixabay.com CC0 1.0

Von Mario Thurnes

Das Quarterback-Karussell dreht sich wieder. Und wie immer fällt in der NFL dabei auch der Name des Backups der Philadelphia Eagles: Nick Foles. Die Chancen des Titelverteidigers auf eine Teilnahme an den Playoffs im amerikanischen Football sinken derweil.

Die Geschichte von Nick Foles ist eine Cinderella-Story, wie sie die Amerikaner lieben: Der 29-Jährige startete bei den Eagles, schaffte es zwischenzeitlich zum Starting-Quarterback, wurde aber durch Verletzungen zurückgeworfen. Gastspiele bei den St. Louis Rams und den Kansas City Chiefs verliefen wenig glücklich. Dann kehrte er 2017 zu den Eagles zurück.

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#100JahreFrauenwahlrecht und dennoch ist die Freiheit von Frauen in Deutschland erneut in Gefahr.

Photo by Darv Robinson on Unsplash

Längst sind Gleichberechtigung und die Freiheit von Frauen, über ihr Leben selbst zu entscheiden, für uns selbstverständlich geworden. So selbstverständlich, dass beim Stichwort Feminismus hauptsächlich an Nebenschauplätze wie Frauenquoten gedacht und lächerliche undemokratische Vorschläge wie eine feste Frauenquote für Abgeordnete im Bundestag gefordert wird. Dabei haben wir drängende Probleme. Von unserer Gastautorin Rebecca Schönenbach.

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Der Ruhrpilot

Die Polizei geht gegen Clans von. Quelle: Wikipedia, Foto: Bubinator, Lizenz: CC-BY-SA-3.0

NRW: „Wir haben rund 50 Clans in Nordrhein-Westfalen“…Welt
NRW: Angeklagte Wachleute belasten Vorgesetzte…Bild
NRW: Was ist ein Laschet?…Süddeutsche
NRW: Weitere Fahrverbote möglich…NW
Debatte: Die konservative Wende der CDU ist unausweichlich…Welt
Debatte: Weidel bezahlte Wahlkämpfer mit Spende…FAZ
Debatte: „Die Toilette war eine grossartige Erfindung!“…NZZ
Debatte: Kollegah und der Sozialismus der dummen Kerls…Welt
Debatte: Unsanfte Erinnerung…FAZ
Debatte: Elektroautos können das Weltklima nicht alleine retten…MM
Debatte: Canis oeconomicus…Jungle World
Ruhrgebiet: Dat muss gerechter werden!…Spiegel
Bochum: Kritik an Tempo 30 auf Herner Straße wächst…WAZ
Bochum: Stadtarchiv erinnert an Weltkrieg und Revolution…WAZ
Dortmund: Die Rechte – Von der Holocaustleugnung zum Terror…Blätter
Duisburg: Flüchtlingshelfer bauen Brücken für Bildung…WAZ
Duisburg:  Stadtwerke-Turm leuchtet grün…WAZ
Essen: Generalvikar hat Sympathie für die Abschaffung des Zölibats…WAZ

Dortmund: Ein Blick von Außen

Wohnen am  Phoenixsee in Dortmund-Hörde


Unser Gastautor Klaus R. Kunzmann, emeritierter Professor der TU Dortmund und seit seiner Gründung bis  1993 Leiter des dortigen Instituts für Raumplanung , verfasste einen Beitrag für das kürzlich erschienene Buch „Dortmund bauen: Masterplan für eine Stadt“. Sein Text wurde ohne Begründung nicht veröffentlicht. Das holen wir gerne nach.

Strategien und Perspektiven der Dortmunder Stadtentwicklungspolitik im 21.Jahrhundert

Jeden Montagmorgen berichtet die von der Regierung in Beijing herausgegebene und kontrollierte englischsprachige Tageszeitung China Daily regelmäßig über die Ergebnisse der deutschen Fußball Bundesliga. Die Redakteure der Zeitung wissen, dass der Präsident des mächtigen Landes ein begeisterter Fußballfan ist. Die Erfolge von Borussia Dortmund werden immer aufmerksam verfolgt. Doch außer den Berichten über Fußballergebnisse ist Dortmund keine Stadt, die in China besondere Bedeutung erlangt hat. Während die Stadt, von innen

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Dokumentation: Die Aussage des KZ-Wachmann Johann R.

Gaskammer im KZ Stutthof (Bild: Hans Weingartz, Lizenz: CC-BY-SA 2.0)

In Münster steht seit Anfang November der ehemalige SS-Mann und Aufseher im Konzentrationslager Stutthof, Johann R. vor Gericht. Über 65.000 Menschen starben in dem Konzentrationslager bei Danzig. Johann R. wird Beihilfe zum hundertfachen Mord vorgeworfen. 

Am Dienst hat Johann R. zu seiner Tätigkeit ausgesagt. Zur Bewertung seiner Aussage reichen die Worte, die Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees in der Bild gefunden hat: „Die Aussage des Angeklagten reiht sich ein in die armseligen Verharmlosungs– und Verdunkelungsversuche, die man von SS-Angehörigen, die vor Gericht stehen, gewöhnt ist. Der Angeklagte hat in seinem ganzen Erwachsenenleben freiwillig keinen Gedanken an die Opfer von Stutthof verschwendet, keinen Versuch unternommen, jungen Menschen zu erklären, wie er zum Täter geworden ist. Das Selbstmitleid auch dieses Täters ist für die Opfer des Holocaust, die sich seit Jahrzehnten in Gesprächen mit jungen Menschen immer wieder mit dem eigenen Leid und ihren Erinnerungen konfrontieren, unerträglich.“

Es ist wichtig, dass sich jeder selbst ein Bild vom Selbstbild des alten SS-Mannes macht. deswegen stellen wir seine komplette Aussage hier zum Download bereit.

(Aussage Johann R. PDF)

 

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Henry Rollins kommt nach Bochum

Ein vielseitiger Künstler: Henry Rollins / Fotocredit: Ross Halfin
Ein vielseitiger Künstler: Henry Rollins / Fotocredit: Ross Halfin
Ein vielseitiger Künstler: Henry Rollins / Fotocredit: Ross Halfin

Rollins ist der Supermann innerhalb der Punkszene. Als Sänger von Black Flag als auch später als Solokünstler war er eine kernige Hausnummer. Die bissigen Kolumnen, die er zum Beispiel für Portale wie L.A. Weekly verfasst, sprühen nur so von geistvollen Momenten. Seine Spoken Word Performances sind Feuerwerke der guten Unterhaltung. Ende November ist er mit einem Dia-Vortrag in der Bochumer Christuskirche zu Gast – und dazu erzählt er von seinen Reisen zu ungewöhnlichen Orten.

Er ist DJ, Radiomacher, Autor, Sänger Schauspieler, TV-Moderator und Sportler. Wenn Rollins durch die Lande reist, lässt er schon mal die Sitzreihen aus dem Nightliner ausbauen und lässt dann dort seine Hantelbank installieren.

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