Sophie Hunger, Montag, 24. September, 20.30 Uhr, Gebäude9, Köln
Der Ruhrpilot

NRW: Ditib gerät ins Visier der Sicherheitsbehörden…KStA
NRW: „Willi, Du wirst uns fehlen!“…Welt
NRW: Hambacher – Forst Polizei stellt Bedingungen für Waldspaziergang…KStA
NRW: „Maaßen darf kein Spitzenamt bekleiden“…RP Online
NRW: „Wir reden bei Migration über Zahlen, nicht über Menschen“…Welt
Debatte: Der SPD bleibt nur die Notbremse im Falle Maaßen…FAZ
Debatte: Irre, aber nötig…Zeit
Debatte: Am Ende der Gewissheiten…Zeit
Debatte: „Die Clans fanden sich gut porträtiert“…Welt
Debatte: Das organisierte Erbrechen…FAZ
Debatte: Schluss mit der Kunst im öffentlichen Raum…Welt
Debatte: Treffen sich zwei Männer…Jungle World
Bochum: Schauspielhaus wurde vor 65 Jahren eröffnet…WAZ
Bochum: Viele Fachkräfte gehen bald in Rente…WAZ
Dortmund: „Mein Leben ist ein Hannibal-Albtraum!“…Bild
Dortmund: Mit der „Nachtfrequenz18“ wird die Nacht zum Tag…RN
Dortmund: „Pocketpark“ statt Schandfleck…Nordstadtblogger
Duisburg: Neue Chefs alleine reichen nicht aus…WAZ
#Hambi: Fickt euch doch einfach!

Hambi hin, günstiger Strom her – es ist inzwischen total egal, auf welcher Seite man steht. Wir sind da auch geteilter Meinung: Vanessa ist für den Erhalt des Forstes, und Sebastian für die finale Abholzung. Aber so richtig brennen wir beide da nicht: Hambi ist nicht unser Thema. Wir waren nicht vor Ort. Wir haben nicht demonstriert, nicht dafür, nicht dagegen. Jetzt schreiben wir doch was. Nichts Langes und Ausgearbeitetes, sondern einen kurzen Zwischenruf – von Vanessa Stracke und Sebastian Bartoschek, weil wir das Kotzen kriegen.
Dortmund: „Wer Deutschland liebt, ist Antisemit“

Ohne das die Polizei eingriff, zogen gestern 100 Neonazis durch Dortmund, riefen Parolen wie „Wer Deutschland liebt, ist Antisemit“ und zündeten Pyrotechnik an. Die Demonstrationen waren angekündigt, die Polizei also nicht überrascht worden.
21:20 Die können hier machen was sie wollen. #nonazisdo pic.twitter.com/WY9NO5He55
— Korallenherz (@Korallenherz) 21. September 2018
In einer Pressemitteilung schrieb die Polizei, sie habe Strafverfahren eingeleitet. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Volker Beck forderte auf Twitter NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf, zu den Vorfällen Stellung zu beziehen.
Die Geschehnisse der gestrigen Nacht reihen sich ein in eine lange Liste des Versagens der Dortmunder Polizei unter ihrem Polizeipräsidenten Gregor Lange (SPD).
Für heute Nachmittag haben die Nazis eine weitere Demonstration im Stadtteil Dorstfeld angemeldet.
Alles außer Pop – Au, Au, Autotune

Im Neo Magazin Royale war kürzlich eine junge Frau am Mikrofon und durfte zur Musik des Rundfunktanzorchesters Ehrenfeld singen. Ihr zuliebe war der musikalische Anteil der Sendung deutlich länger als sonst. Es wäre unfair, ihr zu unterstellen, dass sie diese Ehre nur hatte, weil sie blond und gutaussehend war. Aber ob sie wegen ihrer Gesangsqualitäten auftreten durfte, lässt sich nicht sagen.
Das Ruhrgebiet ist Weltmarktführer bei der Herstellung heißer Luft

In einer Region zu leben, die in irgendwas Weltmarktführer ist, hat sicher viele Vorteile. Im Silicon Valley gibt es viele gut bezahlte Jobs, in Finanzzentren wie Zürich, London oder Frankfurt auch. In Seoul geht es den Menschen gut, in der chinesischen Provinz Guangdong wenigstens immer besser.
Aber die Vorteile die es hat, in einerRegion zu leben, die sich selbst als „Weltmarktführer des Wandels“ beschreibt, sind schnell aufgezählt: Günstige Mieten, Wohnungen sind nicht teuer und natürlich auch: Es gibt reichlich Wohnungen.
Wer aus einem Wandel ohne Ziel und großen Erfolg sein Selbstbewusstsein zielt, will nicht in den Wettbewerb mit anderen Regionen treten und sie auf de Plätze verweisen, der zeigt, dass es ihm nur um das Abziehen von Fördermitteln geht – oder man einfach nicht weiß was man sagt, weil man glaubt, es ist sowieso vollkommen egal, denn es geht sowieso nur um heiße Luft.
1000 Gram
1000 Gram, Sonntag, 23. September, 21.00 Uhr, Blue Shell, Köln
Der Ruhrpilot

NRW: Demos gegen Erdogans Köln-Besuch geplant…KStA
NRW: Weil die Polizei überlastet ist, drohen Spielausfälle…Welt
NRW: Zahl der Straftaten mit nordafrikanischen Verdächtigen gesunken…RP Online
NRW: Mit Fäkalien beworfen – Polizisten brechen Hambach-Einsatz ab…WAZ
NRW: Rechtsextreme ziehen durch Mönchengladbach…Zeit
Debatte: Die ignorante Verachtung gegenüber den Volksparteien…Welt
Debatte: Morsche Knochen, bloße Nerven…FAZ
Debatte: Die Krise der Sozialdemokratie…NZZ
Debatte: Was der Wohngipfel gebracht hat…FAZ
Debatte: Abermilliarden für die nächste Scheußlichkeitslawine…Welt
Debatte: Zehn Jahre nach dem Crash…Novo
Debatte: Fossilien unter Druck…Jungle World
Ruhrgebiet: Der Emscherkanal geht endlich ans Netz…WAZ
Ruhrgebiet: Schicht im Schacht…NW
Bochum: Mehr Offenheit muss auch in Bochum sein…WAZ
Bochum: Schreiben im Exil – heute und damals…Bo Alternativ
Dortmund: Razzia mit Reul!…Bild
Dortmund: SPD fordert im Fall Maaßen andere Entscheidung oder Koalitionsbruch…RN
Duisburg: Mitarbeiter öfter krank – Über 140.000 Fehltage bei der Stadt…WAZ
Essen: Es muss mehr Geld in Erhalt von Bausubstanz fließen…WAZ
Der kalte Bürgerkrieg

David Shankbone/ Flickr/ CC BY 2.0)
Noch vor wenigen Jahren führten wir einen gesellschaftlichen Diskurs. Heute haben wir zwei davon, so gut wie hermetisch getrennt voneinander, weil der erste die gemeinsame Wurzel verdrängt hat. Und während der eine sich fragt, was zur Hölle da gerade passiert, diskutiert der andere bereits die Inneneinrichtung dieser Hölle als ihre persönliche Interpretation von „Schöner Wohnen“. Denn die Kriegserklärung, die dieser zweite Diskurs dem ersten geschickt hat, will der offenbar nicht begreifen. Und wenn das so bleibt, dann wird diese Hölle sehr bald ausbrechen. Ein Gastbeitrag von Wolfgang Walk.
Und um das direkt von Anfang an klar zu machen: Nein, dieser zweite Diskurs ist kein legitimer, kein auf anerkannten oder anerkennbaren Rechtsgrundsätzen basierender. Er leugnet Fakten und jedes Feld der Wissenschaft einschließlich der Physik. Er kümmert sich nicht darum, dass seine Zielsetzung bereits einmal und vor gar nicht so langer Zeit zu einem beispiellosen, industriell geplanten Massenmord geführt hat. Er speist sich nicht aus Analyse, sondern aus Wut. Diese Wut ist übrigens legitim, die aus ihr gezogenen Schlussfolgerungen sind es nicht, und es existiert exakt genauso wenig eine legitime Grundlage, diese Schlussfolgerungen umzusetzen, wie die Südstaaten eine hatten, die Sklaverei fortzusetzen. Denn Sklaverei eines erheblichen Teils der Weltbevölkerung (nämlich im Zweifelsfall jedes Menschen, der nicht der eigenen Blutlinie zugerechnet wird) ist das Ziel dieses zweiten Diskurses.
Anti-Kohle-Lobby im Rheinland aktiv – Was hat der ‚Hambacher Forst‘, was ‚Datteln 4‘ nicht hatte?

Erinnert sich hier noch jemand an den Streit rund um das Kraftwerk ‚Datteln 4‘? Stammlesern dieses Blogs ist das Projekt aus dem Kreis Recklinghausen sicherlich unverändert ein Begriff. Etliche Artikel hatten wir hier dazu veröffentlicht. Viele davon stammten auch von mir.
Genauer gesagt war mein wachsendes Interesse an dem Thema seinerzeit sogar der Hauptgrund dafür, dass ich die Ruhrbarone als Informations- und Meinungsquelle kennenlernte, im Laufe der Zeit dann auch selber zum regelmäßigen Mitarbeiter an dieser Seite hier wurde. Denn hier gab es bereits im Jahre 2010 Artikel und Diskussionen dazu, die ich sonst damals kaum irgendwo anders fand. Nun gut. Soviel erst einmal kurz zum Hintergrund.
Warum ich das heute hier thematisiere? Weil das juristisch damals gerade frisch gestoppte Kraftwerk in Datteln, als es in den Jahren 2009 und 2010 noch öffentlich über den Kreis Recklinghausen hinaus diskutiert wurde, durchaus grundsätzlich das Zeug gehabt hätte einen ähnlichen Grad der Empörung hervorzurufen, wie es jetzt die Geschehnisse rund um den ‚Hambacher Forst‘ tun. Die Parallelen sind offenkundig.
Doch im Gegensatz zum Braunkohletagebau im Rheinland, taugte die Geschichte des mit aller Macht eines Energiekonzerns durchgeboxten Kraftwerksneubaus in Datteln letztendlich offenkundig nicht zum ganz großen Aufreger für die Massen.
Die Grundlagen für eine kräftige Empörungswelle waren jedoch seinerzeit ebenso gegeben. Sogar offensichtlich entgegen der damals gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen setzte der Energieriese E.On hier den Bürgern in Datteln den riesigen Kohlemeiler deutlich zu nah vor die eigenen Haustüren. Da könnte sich ein kritisch mitdenkender Bürger ja schon mal kräftig empören, sollte man doch meinen.
