Ruhrtriennale: Konzert der Young Fathers findet nicht statt

Young Fathers Foto: Ash link Lizenz: CC BY 3.0

Das im Rahmen der Ruhrtriennale für den 18. August angekündigte Konzert der Young Fathers in der Turbinenhalle Bochum findet nicht statt. Dieser Entscheidung vorausgegangen war eine Aufforderung der Ruhrtriennale an die Band, sich von der Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ (BDS) zu distanzieren. Die Band war nicht bereit einer Aufforderung der Ruhrtriennale-Leitung nachzukommen, und sich von der antisemitischen BDS-Kampagne zu distanzieren. Die Band unterstützte in der Vergangenheit mehrfach die  BDS Kampagne. Deren Ziel ist es, Israel wirtschaftlich, kulturell und wissenschaftlich zu isolieren. Im vergangenen Jahr sagten die Young Fathers einen Auftritt auf dem Berliner Pop-Festival ab, weil die israelische Botschaft zu dessen Sponsoren gehörte. Mit einem Reisekostenzuschuss von 500 Euro unterstütze sie den Auftritt israelischer Musiker. Die Young Fathers gehörten auch zu den Gruppen, die Radiohead  bedrängten, nicht in Israel aufzutreten. Doch die Band um  Sänger Thom Yorke ließ sich nicht beirren und spielte 2017 in Tel Aviv.

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Die Geschichte der Emscher: Warum Nachhaltigkeit eine dumme Idee sein kann

Die Alte Emscher im Landschaftspark Duisburg Nord Foto: Emschergenossenschaft/Reinhard Felden Lizenz: Copyright

Über 100 Jahre lang war die Emscher eine fließende Müllkippe: Durch die Industrialisierung wurde der Fluss zu einem großen Abwasserkanal. Für über fünf Milliarden Euro wird das gesamte Flusssystem seit Jahren ökologisch umgebaut. Trotzdem war seine Nutzung für das Ruhrgebiet ein Glücksfall, der heute undenkbar wäre.

Ein kleiner Fluss schlängelt sich zwischen den mondänen Einfamilienhäusern, dem großen See und dem Spazierweg entlang: Im Dortmunder Stadtteil Hörde erinnert nichts mehr daran, dass die Emscher über mehr ein Jahrhundert der schmutzigste Fluss Deutschlands war. Hier ist der Umbau der Emscher und seiner Nebenbäche und Flüsse, den die Emschergenossenschaft 1992 begann und der 2020 beendet sein soll, längst abgeschlossen. Über hundert Jahre leitete fast das gesamte Ruhrgebiet seine Abwässer in den kleinen Fluss, der seine Quelle in Holzwickede hat und, nach der dritten Verlegungen, heute bei Dinslaken in den Rhein mündet.

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Ruhrbarone-WM-Tippspiel: Wer wird Fußball-Weltmeister 2018?

Am Donnerstag startet bekanntlich die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Viele durchaus negative Begleitaspekte des Turniers wurden bereits angesprochen und auch hier im Blog emotional diskutiert.

Sicherlich werden wir das Turnier auch während der nächsten Wochen weiterhin durchaus kritisch begleiten und darüber in diese Stelle das ein oder andere Mal debattieren. Dabei gilt es jedoch nicht ganz zu vergessen, es wird auch eine sportliche Entscheidung gesucht dabei.

Ermittelt wird der Nachfolger der DFB-Elf, die bekanntlich im Jahre 2014 den Titel durch ein glückliches 1:0 nach Verlängerung gegen Argentinien gewonnen hat. Das goldene Tor gelang dabei Mario Götze, der diesmal gar nicht mit dabei sein wird, da er die Nominierung durch Bundestrainer Joachim Löw nach zuletzt mäßigen sportlichen Leistungen in der Bundesliga verpasste.

Es stellt sich daher primär die Frage, welche beiden Teams erreichen denn wohl diesmal das Endspiel in Russland, und wer gewinnt es?

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Der Ruhrpilot

Ed Sheeran Foto: Christopher Johnson Lizenz: CC BY-SA 2.0


NRW:
 Keine Mehrheit für Ed-Sheeran-Konzert in Düsseldorf…RP Online
NRW: Holocaust-Leugnerin muss 14 Monate länger in Knast!…Bild
NRW: 600 Pädagogen sollen Grundschullehrer entlasten…RP Online
NRW: CDU und FDP wollen Schulze Föcking-Ausschuss nicht stoppen…WN
NRW: Achteinhalb Jahre Haft für mutmaßlichen IS-Terroristen gefordert…Welt
NRW: Flixbus lässt mehr Züge fahren…Wirtschaftswoche
Debatte: „Die ganze Partei Geisel der Launen Sigmar Gabriels“…Welt
Debatte: Wir sollten unsere Konzerne schützen…Spiegel
Debatte: Warum die SPD wirklich gescheitert ist…FAZ
Debatte: Warum ich keine Sekunde WM in Russland sehen will…Welt
Debatte: „Das ist doch nur eine Frau“…FAZ
Debatte: Der Kollaps der Postmoderne…Jungle World
Debatte: Soll Deutschland Asylbewerber an der Grenze zurückweisen?…Spiegel
Ruhrgebiet: Das «Ruhrepos»-Projekt – Brechts nie realisierte Industrie-Oper…NMZ
Ruhrgebiet: Poetische Reise in die Unterwelt…RP Online
Bochum: Opel sorgte Anfang der 1960er Jahre für Euphorie…WAZ
Bochum: Vier „Shisha-Cafés“ geschlossen…WAZ
Dortmund: In mehreren Stadtteilen fiel die Stromversorgung aus…WAZ
Dortmund: Hofmärkte in der Nordstadt…Nordstadtblogger
Duisburg: CDU befürwortet Casino-Privatisierung…RP Online
Duisburg: Museum Küppersmühle zeigt Kounellis’ Werke…Focus
Duisburg: Schulausschuss beschließt weitere 31 Bauprojekte…WAZ
Duisburg: Fastenbrechen stärkt den Zusammenhalt an Schule…WAZ
Essen: Tempelbomber Yusuf T. unter Terrorverdacht…WAZ

Cartoons ohne Bilder #5


Ein Café mit Schild: „Öffnungszeiten 9:00-13:00 und 15:00-19:00“
Davor ein verdutzter Mann. Gedankenblase: „Wieso brauchen die so lange, um zu öffnen?“

Wie sich Zeche Zollverein wandelte

Zeche Zollverein FotoLizenz © Jochen Tack/Stiftung Zollverein


Zum Ende  seiner zehnjährigen Zeit an der Spitze der Stiftung Zollverein hat  Hermann Marth ein Buch über das Essener Weltkulturerbe herausgegeben. Es zeichnet die Geschichte Zollvereins nach und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.

Als Hermann Marth 2008 in die Leitung der Stiftung Zollverein einstieg, lief vieles falsch auf  Zollverein. Die ehemalige Zeche in Essen-Katernberg war zwar Weltkulturerbe geworden und hatte sich als Kultur- und Veranstaltungsort etabliert, die erhofften wirtschaftlichen Perspektiven für den Essener Norden waren allerdings zum größten Teil ausgeblieben. Marth, der zuvor viele Jahre die Immobilientochter der RAG  geführt hatte, sollte dieses Manko

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Das simple Drehbuch im Kopf von Rainer Wendt

Rainer Wendt im Spiegel Quelle: Flickr.com, Foto: the_jetboy, CC BY2.0

Rainer Wendt hat auf seiner Facebookseite mal wieder etwas geschrieben und dafür 12.000 Likes erhalten. Statt sich im Stillen zu ärgern, kann man den Text ja mal genauer anschauen:

Ja, ich weiß, man darf keine solcher Taten instrumentalisieren für irgendeine politische Forderung oder Aussage. Und manchmal gebietet in der Tat der Respekt vor dem Opfer und seinen Angehörigen, innezuhalten und zu schweigen.

Machmal ist das wohl so, nicht aber, wenn der Täter ein Flüchtling ist oder Rainer Wendt gerade in der Stimmung für Polemik ist.

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