Malu Dreyer empört AfD-Sprachpolizei

Malu Dreyer bringt AfD-Bundestagsfraktion zum Weinen. (Smiley Created by Freepik)
Malu Dreyer bringt AfD-Bundestagsfraktion zum Weinen. (Smiley Created by Freepik)

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) begrüßt in ihrer Rede bei einer Demonstrationen gegen Rechts im südpfälzischen Kandel nicht nur namentlich alle wichtigen Leute und Ehrengäste, sondern auch pauschal alle anderen Besucher der Demo. Für die AfD-Bundestagsfraktion ist damit der Fall klar: Sie stellt Strafanzeige gegen Malu Dreyer.

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Echo2018: Deutsche Musikindustrie will Antisemitismus nicht ausgrenzen

Mit einer Stellungnahme hat sich kurz vor dem Start der Verleihung des Musikpreises Echo noch einmal der Bundesverband der Musikindustrie (BVMI ) an die Öffentlichkeit gewandt:

Die Diskussion um Kollegah & Farid Bang und die Nominierung mit ‚JBG3‘ hat eine Dimension erreicht, die so nicht vorherzusehen war. Die Entscheidung des ECHO-Beirats als unabhängiges Gremium, sie nicht von der ECHO-Nominierung auszuschließen, war eine mehrheitliche Entscheidung im Sinne der Kunstfreiheit, aber ganz deutlich verknüpft mit klarer Missbilligung der Sprache und der in dem Song getroffenen Aussagen sowie mit dem Appell, dieses Thema auf breiter gesellschaftlicher Front öffentlich zu diskutieren. Sowohl der Beirat als auch wir wollen uns aktiv an der Gestaltung dieser Debatte beteiligen.

In den zahlreichen Gesprächen und Diskussionen der letzten zwei Wochen ist klar geworden, inwiefern die Verantwortung auch für einen provokanten Umgang mit Kunstfreiheit jeweils bei den Kreativen und ihren Partnern liegt. Das ist insofern ein Appell an die Branche, in Zukunft noch mehr darauf zu achten und noch genauer hinzuschauen, welche Inhalte die Texte veröffentlichter Künstler haben.

Kollegah & Farid Bang treten als zwei außerordentlich erfolgreiche Repräsentanten des Genres HipHop auf, das seit über einem Jahrzehnt von sehr vielen Menschen hierzulande gehört wird. Das ist der Grund, weshalb sie im Vorfeld für einen Auftritt angefragt wurden und nun live performen werden. Wir als Gesellschaft sollten nun hinschauen und uns damit auseinandersetzen, anstatt schlicht auf Ausgrenzung zu setzen. Wir sehen doch, dass wir über ein weitaus größeres, gesellschaftliches Thema sprechen als über einen Musikpreis.

Den Antisemitismusvorwurf greift der BVMI in seinem Statement nicht auf. Man schwurbelt ein wenig vor sich hin, um am Ende für Auseinandersetzung statt für Ausgrenzung einzutreten, was ein wenig nach Kirchentag klingt. Antisemitismus soll also nach Meinung des  BVMI nicht ausgegrenzt werden – und die Auseinandersetzung sieht dann wohl so aus, dass man ihn auch noch prämiert. Und was geschehen soll, wenn man genau hinschaut, was die Konsequenzen sind, die man ziehen sollte, wenn man beim hinschauen etwas festgestellt hat – darüber schweigt man sich auch aus.

Statt das Problem – Antisemitismus – zu benennen und sich ihm zu stellen, hofft der BVMI, sich mit dieser Stellungnahme in den Abend zu retten. was nicht mehr viel hilft, selbst wenn Kollegah ihn nicht für einen Eklat nutzen wird. Denn längst steht der Echo,  der Preis, der auch in den vergangenen Jahren nur doch Streitigkeiten um seine Künstler wahrgenommen wurde, unter Druck. Die Süddeutsche fasste es heute gut zusammen:

Die Gala ist aber nur die sichtbarste Folge des eigentlichen Problems des Echo, das ein ungleich substanzielleres ist: Seine gesamte Anlage ist falsch. Und damit seine Antwort auf die Frage, was hierzulande auf in der großen Öffentlichkeit eigentlich preiswürdige Popkultur sein soll oder vielmehr: sein darf.

Vielleicht erleben wir heute den letzten Echo. Eine darbende Industrie ist nun auch mit ihrem Preis an ihr Ende gekommen.

Warum Kollegah den Integrationsbambi verdient hätte

Kollegah Foto: Pistenwolf Lizenz: CC BY-SA 3.0

Gewinnen Kollegah und Farid Bang heute den Echo2018? Keine Ahnung – die PR-Show der siechenden Musikindustrie ist die uninteressanteste Preis den es gibt: Wer viel verkauft, gewinnt ihn. Die Jury und der Ethikbeirat sind Showelemente wie früher das Fernsehballett im ZDF. Die große Leistung Kollegahs liegt in seinem Antisemitismus. Mit ihm hat er Brücken gebaut: Antisemitische Muslime lieben seine Hetze genau so wie junge, biodeutsche Rechtsradikale und auch Designprofessoren,  Kulturratspräsidenten und die beiden großen Kirchen dürfen endlich wieder beim Judenhass mitmachen. Sie stellten sich auch bereitwillig

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Warum wir über den Islam reden sollten

Hart aber fair, Sendung vom 9. April 2018. Frank Plasberg diskutiert das Thema: „Islam ausgrenzen, Muslime integrieren – kann das funktionieren?“ Gruppenfoto: Hamed Abdel-Samad, deutsch-ägyptischer Politikwissenschaftler, Buchautor Joachim Herrmann, CSU, Bayerischer Staatsminister des Innern und für Integration Enissa Amani, Comedian, Schauspielerin und Moderatorin Frank Plasberg, Moderator Du‘ A Zeitun, Streetworkerin Cem Özdemir, Bundestagsabgeordneter Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)


Unsere Gastautorin Anastasia Iosseliani hat nach der Show „Hart aber fair“ einen offenen Brief an Enissa Amani geschrieben. 

Liebe Frau Amani

am Montag  hatten Sie die Möglichkeit in der Talksendung «Hart aber fair» mit Ihrer Ignoranz hausieren zu gehen. Ihnen war scheinbar nicht klar, warum in einer Sendung, in welcher der Islam das Thema des Abends war, über den Islam und nicht über Kuba oder das Judentum gesprochen wurde. Deshalb erkläre ich Ihnen hier und jetzt, warum und weshalb man über den Islam im Allgemeinen und der Präsenz des Islam in West- und Mitteleuropa gesprochen werden muss.

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Der Ruhrpilot


NRW: 
Verbot von Kopftüchern für Kinder kommt zügig…KStA
NRW: Kabinett billigt „Sicherheitspaket“ gegen Terror…RP Online
NRW: Machiavelli am Mittelrhein…taz
NRW: Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder auf Privatschulen…KStA
NRW: „Dramatische Unterversorgung“ bei Pflegeplätzen befürchtet…Welt
NRW: Bayer geht für Monsanto-Kauf weiter auf Kartellwächter zu…WN
Debatte: Neuer Weltkrieg? Bitte alle mal tief durchatmen…Welt
Debatte: Rechtsnationalismus und Antisemitismus sind gute Bettgenossen…NZZ
Debatte: Welche Rolle kann die Bundeswehr spielen?…FAZ
Debatte: Chappi für alle…Jungle World
Debatte: Facebook – ein Monopol, das zerschlagen gehört…Welt
Bochum: Schauspielhaus während der Interims-Spielzeit gut besucht…WAZ
Bochum: Bogestra rüstet Busse komplett mit WLAN aus…WAZ
Duisburg: Loveparade-Zeuge: “Politische Einflussnahme gab es”…WAZ
Duisburg: Die Buslinie 934 wird elektrisch…RP Online 
Essen: Verdi will Verkaufssonntag in der Innenstadt kippen…WAZ
Essen: Hauskrach im Essener Bürger Bündnis…WAZ

9000 Rivalen und Rebellen feiern in Oberhausen

Nachdem sich die Band auf zunächst unbestimmte Zeit in eine Schaffenspause verabschiedet hatte, meldeten sich die  Südtiroler Erfolgs-Rocker von Frei.Wild Ende letzten Jahres mit neuen Tour-Terminen und der Ankündigung eines neuen Albums (  „Rivalen und Rebellen“ – 16.03.2018 ) zurück.

Vor zwei Tagen starteten sie dann in München zu ihrer erstmals zusammenhängenden Tournee  durch und heute Abend stand als zweiter Halt Oberhausen auf dem Plan.

Und wie erwartet konnte Frei.Wild, um Frontmann Philipp Burger, auch live ohne weiteres an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen. 

Rivalen und Rebellen“ ist das vierte Album in Folge, mit dem die Band es bis auf Platz 1 der deutschen Albumcharts geschafft haben und mit dem sie auch dieses Mal wieder die vorherigen Verkaufsrekorde in der Releasewoche gebrochen haben.

Des weiteren drei Platinauszeichnungen, sechs Gold-Awards und ein Echo und seit Jahren permanent ausverkaufte Shows erarbeitete sich die Band bisher  in Eigenregie, ohne große Partner an ihrer Seite.

Um die Aufmerksamkeit noch stärker auf die Musik und Kreativität richten zu können, verstärkte sich Frei.Wild und arbeitet künftig im Live-Bereich mit der Global Concerts Touring GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der DEAG, Deutsche Entertainment AG, Berlin, zusammen. Der stetige Aufstieg der Band Frei.Wild hin zu einer der erfolgreichsten Rockformationen Deutschlands und die damit verbundenen steigenden Anforderungen in allen Bereichen waren die Grundlage für diese langfristig angelegte Zusammenarbeit.

Und das hat sich durchaus bezahlt gemacht. Mit einem neuen Bühnendesign über zwei Ebenen und einem Steg, der weit ins Publikum ragt und für mehr Fannähe sorgte, eroberten die Tiroler Punkt 21 Uhr ihre Fans im Sturm und sorgten für zahlreiche Stimmungsexplosionen. Getreu den Zeilen ihres aktuellen Titels „Wir sind Rivalen, Rivalen und Rebellen, Wir sind Freunde, wir sind Brüder“ feierten Frei.Wild gemeinsam mit ihren Fans die Wiedervereinigung nach der gut einjährigen Bandpause. Hier sind die Fotos:

 

Die nächsten Shows

13.04. Bremen, ÖVB Arena

14.04. Hamburg, Barclaycard Arena

15.04. Berlin, Velodrom

16.04. Leipzig, Arena

18.04. Erfurt Messehalle

19.04. Nürnberg, Arena Nürnberger Versicherung

20.04. Riesa, Arena

21.04. Frankfurt, Festhalle

Zusatzshows

25.04.2018, Kiel, Sparkassen Arena

26.04.2018, Hannover, TUI Arena

27.04.2018, Düsseldorf, ISS Dome

28.08.2018, Freiburg, SICK Arena

Veranstalter für Oberhausen & Frankfurt & Düsseldorf : Handwerker Promotion

Jahrestag des BVB-Mannschaftsbus-Anschlags erinnert daran, wie unwichtig der Sport eigentlich ist

BVB-Bus nach dem Anschlag Foto: Polizei Dortmund

Im Ruhrgebiet und darüber hinaus freuen sich die Fußballfans in diesen Tagen natürlich auf das anstehende große Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am kommenden Wochenende. Kein anderes Fußballspiel zieht die Massen hierzulande wohl so sehr in seinen Bann. Gerade auch in diesem Jahr wird der Ausgang des Spiels mit besonders großer Spannung erwartet, trennt die beiden Kontrahenten wenige Wochen vor Saisonende vor dem Derby in der Tabelle doch lediglich ein einziger Zähler.

Der Sieger vom Sonntag darf sich also tatsächlich wohl über weit mehr als die drei Zähler freuen, wenn er einen am Ende vermutlich mit vorentscheidenden Schritt zurück in die europäische Königsklasse getan hat. Der Verlierer hingegen wird in der Tabelle und darüber hinaus vermutlich noch einige Zeit länger als sonst üblich über diesen sportlichen Rückschlag grübeln dürfen, hat er womöglich entscheidenden Boden im Kampf um die Vizemeisterschaft verloren.

Im Vorfeld dieser Begegnung droht da, bei all dieser Brisanz, der Jahrestag des Anschlags auf den BVB-Mannschaftsbus, heute vor genau einem Jahr, leider etwas in den Hintergrund zu geraten. Und das völlig zu Unrecht, hat uns allen gerade dieser Anschlag damals doch ganz klar verdeutlicht, wie unwichtig der Ausgang eines Spiels, und sei es in der Augen aller Beteiligten noch so bedeutend, eigentlich ist.

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Facebook-Anhörung: Nicht die alten Knacker unterschätzen

Mark Zuckerberg Foto: Friesehamburg Lizenz: CC BY-SA 4.0


Unser Gastautor Robert Basic warnt vor Witzen über das Alter der Politiker, die gestern Facebook-Chef Mark Zuckerberg vernommen haben.

Es ist schon etwas länger her, dass ich vor einem Publikum aus vielen alten weißen Männern in gut sitzenden Anzügen Social Networking zu erklären versuchte, als niemand so genau wusste, was das Zeug eigentlich sein soll und was daraus wird. OpenBC war gerade erst geboren, MySpace machte sich auf, die Weltbühne zu betreten, die Wikipedia war noch jung, YouTube war noch nicht geboren, Marc Zuckerberg kopierte just eine Idee von zwei Brüdern namens Winklevoss, die später einen Schnapper vor Gericht zugestanden bekamen.

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