„Die Europäer müssen aufhören, davon auszugehen, dass eine glorreiche Vergangenheit eine Garantie für eine würdige Zukunft ist.“

Glorreiche Vergangenheit: Auf diesem Schlachtfeld bei Plataiai retteten die Griechen Europa 479 v. Christus vor der Eroberung durch die Perser Foto: George E. Koronaios Lizenz: CC0


Yascha Mounk hat sich mit der Zukunft Europas beschäftigt. Und die sieht seiner Ansicht nach düster aus, wenn der Kontinent nicht bereit ist, radikal umzusteuern.

Yascha Mounk ist eine der Stimmen, die in Deutschland viel zu selten gehört werden. 1982 in München geboren, lebt der Politikwissenschaftler heute in New York. Er ist

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NGOs: Ein bisschen mehr Transparenz und öffentliche Kontrolle könnten dabei nicht schaden

CDU-Fraktionsvorsitzender Friedrich Merz in Oberhausen Foto: Roland W. Waniek


Ein Fragenkatalog der CDU/CSU sorgt für Aufregung. Offenbar möchten manche Nichtregierungsorganisationen nicht, dass ihre Finanzierung durch die Regierung öffentlich wird. Von unserem Gastautor Michael Miersch.

Neue politische Kräfte tauchen unscheinbar auf. Als sich Ende des 17. Jahrhunderts im britischen Parlament zwei Gruppen formierten, die sich „Whigs“ und „Tories“ nannten,

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Wenn man sich über Trump lustig machen will, aber einfach nur peinlich ist…

Präsident Donald Trump unterzeichnet Durchführungsverordnungen Foto: The Trump White House Lizenz: Gemeinfrei

US-Präsident Donald Trump hat bereits zu Beginn seiner Amtszeit ein Dekret erlassen, wonach es in den USA künftig nur noch männlich und weiblich als Geschlecht gibt. Aufgrund der Formulierung: „Weiblich“ sei eine Person, „die bei der Empfängnis dem Geschlecht angehört, das die große Reproduktionszelle produziert“ und „Männlich“

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NRW: Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen 2024 das vierte Jahr in Folge rückläufig

Betonierarbeiten auf der Baustelle Foto: Holger Kotzan – BetonMarketing Deutschland GmbH Lizenz: CC BY-SA 3.0 de


In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2024 erneut weniger Wohnungen genehmigt worden. Nach vorläufigen Zahlen erteilten die Bauämter Genehmigungen für insgesamt 40 554 Wohnungen – ein Rückgang von 3 049 Wohnungen oder sieben Prozent im Vergleich zu 2023. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort: Die Zahl der Baugenehmigungen sank bereits im vierten Jahr in Folge und erreichte den niedrigsten Stand seit 2012 (39 989).

Wie das Statistische Landesamt NRW (Information und Technik Nordrhein-Westfalen) mitteilt, ging die Zahl der genehmigten Wohnungen in neu zu errichtenden Gebäuden um 7,4 Prozent auf 33 533 zurück. Auch bei Baumaßnahmen an bereits bestehenden Gebäuden verzeichneten die Statistiker einen Rückgang: Hier wurden 7 021 Wohnungen

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Podcast: was ist denn jetzt mit Kim?

In der neuen Folge des Podcasts Salziger Pudding analysiert Rechtsanwältin Aline Strutz und Psychologe Dr. Sebastian Bartoschek den Fall von Kim – ein frühgeborenes Pflegekind, dessen Schicksal von juristischen Auseinandersetzungen zwischen leiblichen Eltern, Pflegefamilie, Jugendamt und Gerichten bestimmt wird.

Im Fokus: widersprüchliche Gutachten, unklare Zuständigkeiten und die Frage, was wirklich im Sinne des Kindeswohls ist. Welche Rolle spielen kulturelle Unterschiede? Wann helfen Gerichtsentscheidungen – und wann schaden sie?

Die Episode gibt tiefe Einblicke in die Realität des Familienrechts und ist ab sofort auf Salziger Pudding verfügbar.

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Wenn sie klug wäre, könnte die SPD von der Schwäche der Grünen profitieren

Robert Habeck Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 4.0


Die Zeit der grünen Hegemonie ist vorbei und auch personell werden die Grünen kaum an die Ära Habeck-Baerbock anknüpfen können. Wenn sich die Grünen nach links orientieren, machen sie in der Mitte Platz für die SPD.

Annalena Baerbock und Robert Habeck waren die charismatischsten Grünen seit Joschka Fischer, der allerdings nie ein Parteiamt inne hatte. Und sie waren erfolgreich: Nachdem

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Im Bunker. Ukrainer in Bochum #3

Die eigene Wohnung in Sichtweite | Foto privat

150 Meter trennten sie von ihrem Leben, zwei Meter Beton von ihrem Tod. Alla Ananieva hat die Massaker von Irpin überlebt. Was sie berichtet, ist grauenvoll. Und voller Liebe.

Eine Szene auf der Straße: Der Vater, seinen Sohn auf dem Arm, die Mutter mit dem Koffer, sie schießen dem Vater in den Kopf, der Sohn liegt im Blut seines Vaters. Dann eine Szene im Bunker, die Granate griffbereit an der Tür, Matratzen auf dem Boden verteilt, 73 Erwachsene sind da und 13 Kinder, 15 Brote und ein paar Garnelen, und sie aßen alle und wurden satt. Zwei Szenen, horribel wie von Hieronymus Bosch gemalt und wundersam wie aus der Bibel, Alla berichtet sie leise, besonnen, konzentriert. 52 Jahre alt, dreifache Mutter, Lehrerin für Physik, Geometrie und Kunst an einer Ganztagsschule in Irpin, ihre Tränen sind so diskret wie ihr Lächeln. Sie spricht ukrainisch, Liia (22) übersetzt, und hört man nur Allas Stimme, ohne zu verstehen, verströmt sie eine große Vornehmheit in dem, wie sie erzählt. Durch diese Vornehmheit hindurch aber lässt sich etwas anderes hören, eine tiefe Verwunderung. Darüber, wie unmöglich es ist zu verstehen, dass Menschen solche Dinge tun, unvorstellbar grausame, unvorstellbar sinnlose.

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