Schalkes Ralf Fährmann beim DFB-Team außen vor – Joachim Löws Spiel mit dem Feuer

Ralf Fährmann. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz:
Ralf Fährmann. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wenige Tage nach der 2:3-Pleite gegen England betrieb die Deutsche Auswahl am Dienstag in München tatsächlich so eine Art von Wiedergutmachung. Eine deutlich konzentriertere Vorstellung als am Wochenende bescherte der Löw-Truppe nun im letzten Test vor der Nominierung des erweiterten EM-Aufgebots ein ungefährdetes 4:1 (2:0) gegen Angstgegner Italien.

Der zuvor bereits aufkommenden leichten Unruhe im Umfeld tut der erste Sieg gegen Italien nach rund 21 Jahren natürlich grundsätzlich auch entsprechend gut.

Und natürlich neigt man vielerorts nun auch schon wieder dazu dieses Testspielergebnis über zu interpretieren.  So schnell geht das inzwischen häufig. Kennt man ja.

Man möchte in diesem Zusammenhang eigentlich lediglich erneut darauf verweisen, dass auch dieses Match eben doch nur ein weiteres Vorbereitungsspiel, ein simpler Test war, in dem sowohl die Deutschen als auch die Italiener personelle und taktische Experimente wagten. Kein Grund also zu übertriebener Interpretation der Geschehnisse auf dem Platz.

Grundsätzlich viel spannender als die Ergebnisse der beiden Testspiele waren da aus meiner Sicht auch erneut die vermeintlichen Randgeschichten rund um Trainer und Team.

War am Samstag in Berlin noch die ziemlich unwürdige Stimmung auf den Rängen ein möglicher Diskussions- und Kritikpunkt, war diese gestern in München übrigens auch nicht wesentlich besser. Wie auch…

Eine weitere grundsätzlich diskutable Geschichte spielte sich allerdings nun ausgerechnet zwischen den beiden Matches  im Umfeld der Löw-Truppe ab.  Und diese legt, wenn im Moment auch noch vergleichsweise wenig beachtet, meiner Meinung nach schon eine gefährliche ‚Lunte‘ für die Zukunft des gesamten DFB-Trainerteams.

Personaldiskussionen werden im Umfeld einer Auswahlmannschaft natürlich grundsätzlich immer gerne geführt. Fast jeder Beobachter hat da sicherlich auch seine eigene, seine ganz persönliche Auswahl im Kopf. Nicht umsonst heißt es ja auch, dass es in Deutschland rund 80 Millionen Bundestrainer gibt. Doch darum geht es hier jetzt nicht wirklich. Denn Joachim Löw und sein Trainerteam verfahren in Sachen Personal schon durchaus auffällig widersprüchlich, was die der Kaderzusammenstellung zu Grunde gelegten Auswahlkriterien betrifft. Und das äußerten sie nun abermals auch wieder einmal öffentlich, wie das jüngste Beispiel, die fortgesetzte Nichtnominierung von Schalkes Keeper Ralf Fährmann, wirklich jedermann ganz deutlich zeigte.

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„Lügenpresse, halt die Fresse“

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Ob Radio, Fernsehen, gedruckt oder im Internet: Immer größere Teile der Bevölkerung misstrauen den traditionellen Medien. Von dem Vertrauensverlust profitieren obskure Verschwörungsmagazine und Verlage.

Seit über einem Jahr treffen sie sich fast an fast jedem Montag auf dem tristen und windigen Bahnhofsvorplatz vor dem Duisburger Hauptbahnhof. 300, manchmal 500 Männer und Frauen. Die Reste von Pegida in Nordrhein-Westfalen. Gescheitert in Köln, Bonn und Düsseldorf hat sich Pegida in Duisburg etabliert. Besorgter Bürger, Neonazis, Fußballschläger. Deutschlandfahnen wehen im Wind, auf Transparenten finden sich Sprüche wie „Erbschuld ist Rassismus“ und in Reden wird sich lautstark beklagt, dass die Leugnung des Holocaust in Deutschland strafbar ist. Wenn die Truppe nach den Reden eine kurze Demonstration durch die Stadt absolviert, wird jedes Mal ein Spruch besonders oft und inbrünstig skandiert: „Lügenpresse halt die Fresse“.

Neu ist das nicht. Schon in den 20er Jahren waren alle Zeitungen, die über die NSDAP kritisch berichteten für die Nazis nichts anderes als „Lügenpresse“ und lange vor Pegida gehört der Spruch zum Standardrepertoire jede Neonazidemonstration.

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Der Ruhrpilot

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Debatte:
 Das fatale Schweigen aus Berlin…FAZ
NRW: Industriebetriebe verzeichnen Einbußen…WA
NRW: Kraft will nichts von Roboter-Politik hören…Welt
Debatte: Pazifismus hilft nicht gegen Terror…Cicero
Debatte: Kugelschreiberterror…Spiegel
Debatte: Hofreiter will die Leute für dumm verkaufen…Post von Horn
Debatte: Stadt als Sozialraum  gestalten…Jungle World
Debatte: SPD kommt bundesweit nur noch auf 20 Prozent…Welt
Ruhrgebiet: Airbnb wächst  rasant…Der Westen
Bochum: Flüchtlinge stellen konkrete Forderungen…Bo Alternativ
Dortmund: Polizist und Ex-Staatsschützer gründet eigene Partei…Der Westen
Duisburg: Walsumer Papierfabrik „in einem Super-Zustand“…Der Westen
Essen: Stadt wird bei ihren Krediten den Zins los…Der Westen

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Bonfire feiern 30 jähriges Bühnenjubiläum im Turock in Essen

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[Bonfire / 12.12.2015 – Matrix Bochum]
Mit „Glörious“ meldete sich im Mai letzten Jahres eine der bekanntesten und international erfolgreichsten deutschen Hard Rock Legenden zurück, vier Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Branded“ und in fast komplett neuer Besetzung.

Ihre größten Erfolge feierten Bonfire rund um den Erdball Ende der 80-er mit ihren Alben „Fireworks“ (1987) und „Point Blank“ (1989). Der ganz große Glanz verblasste jedoch im Lauf der Jahre und ließ sich auch durch zahlreiche Wechsel der Bandmitglieder nicht so richtig wiederherstellen. Doch zur Ruhe gesetzt haben Bonfire sich noch lange nicht.

Heute ist von der Originalbesetzung nur noch Gitarrist Hans Ziller übrig. Der bedeutendste Neuzugang war vor zwei Jahren David Reece, der mit seiner gewaltigen Stimme allen Songs einen so unverkennbar prägnanten Stempel aufgedrückt hat, dass er Bonfire spürbar zu einem guten Neustart verhelfen konnte.

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Auf ihrer aktuellen Platte “Glörious” (Mai 2015), die zwölf brandneue Songs und zwei neu eingespielte Bonfire-Klassiker enthält, läßt die Band es wieder so richtig krachen und überzeugt mit frischen, schnellen und kernigen Hardrock und Metal Songs, die es in sich haben. 

Glörious ist ein gutes, handgemachtes, hartes, aber auch melodisches Rockalbum geworden, mit dem die neuen “Bonfire’s” um Hans Ziller nun wieder in Richtung Zukunft durchstarten wollen, und mit dem sie vor allem live ihre Fans überzeugen möchten und natürlich auch neue gewinnen.

Das ist ihnen im letzten Jahr auf ihrer GLÖRIOUS-Tournee 2015 national & international bestens gelungen und in diesem Jahr feiern Bonfire ihr nunmehr 30-jähriges Bühnenjubiläum.

Unter dem Motto 30th BONFIRE ANNIVERSARY Tour 2016 „Burnin` TALES `n `PEARLS “ werden Bonfire weltweit live weiter unterwegs sein…… und natürlich haben sie für ihre Fans alle Klassiker mit im „Gepäck“!

Am 11.3.2016 erschien zudem das lang erwartete Doppel-Album „Pearls“, auf dem alle Klassiker der Band komplett neu eingespielt und arrangiert wurden.

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Stillstand ist also auch weiterhin keine Option für Bonfire und deshalb werden sie auch am 08.04.2016 wieder im Turock in Essen zu Gast sein. Tickets gibt es unter www.impuls-promotion.de.

 

 

Vorbildliche Verhütungsmittel – ‚Die 100 besten Torhüter im Fußball‘

Bodo Illgner 1994. Copyright: imago/Claus Bergmann
Bodo Illgner 1994. Copyright: imago/Claus Bergmann

In Kinder, Hobby- und Jugend-Mannschaften übernimmt zunächst häufig schlicht der fußballerisch unbegabteste Mitspieler diese Rolle. Doch je sportlich ambitionierter eine Mannschaft wird, je wichtiger wird auch seine Klasse. Denn der Torhüter ist entweder der Held oder der Sündenbock im Team. Eine Bedeutung, die letztendlich auch die ganz besondere Faszination dieser Position ausmacht.

Denn kaum ein Spieler steht beim Fußball so sehr im Blickpunkt wie der Mann zwischen den Pfosten. Und während der Stürmer mit seinen Toren glänzen kann, verhindert der Torwart im besten Fall ebensolche. Lässt er aber einmal einen Ball rein, ist er ganz schnell der ‚Depp des Tages‘. Der ‚letzte Mann‘ wandelt also stets auf einem sehr schmalen Grat.

Anlass genug den besten ihrer Zunft auch einmal ein eigenes Buch zu widmen. So nun ganz aktuell geschehen in ‚Die 100 besten Torhüter im Fußball‘, welches in diesem Monat frisch erschienen ist. Hier sieht man rasch, dass jede Fußball-Epoche der letzten Jahrzehnte tatsächlich etliche erstklassige Torhüter hervorgebracht hat. Gerade auch hierzulande. Viele von Ihnen sind dann auch wahre Weltstars des Sports geworden. Hier findet man nun viele von Ihnen in Text und Bild verewigt.

Der bekannte Sportjournalist Tim Jürgens stellt in seinem neuen Fußball-Buch die (seiner Meinung nach) besten 100 Torhüter im Fußball vor.

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Das Konzert von Nina Hagen in der Weststadthalle in Essen

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Clubbetreiber und Konzertveranstalter Kay Shanghai veranstaltete am Ostersonntag ein Akustik-Konzert mit Nina Hagen in der Weststadthalle in Essen.

Ein Abend ohne Schlagzeug, ohne Hits und ohne Punk – doch dafür mit großen Botschaften, kleinen Predigten und Texten von Bertolt Brecht, Theodor Fontane und Bob Dylan.

Konzerte der „Godmother of Punk“ sind immer auch kleines Experiment. Eventuell ist so etwas wie ein Rahmenprogramm vorhanden, dennoch lebt ein Abend von und mit Nina Hagen von der Improvisation. Vor ihren drei Musikern darf man also den Hut ziehen, denn sie haben es am Sonntagabend hervorragend gemeistert, sich von den doch manchmal recht wilden Gedankensprüngen, Interpretationen und der Songauswahl Nina Hagens nicht aus dem Takt bringen zu lassen und verliehen jedem ihrer Beiträge eine besondere musikalische Note.

Der eine oder andere Gast stolperte da vielleicht mal etwas mehr hinterher, aber wer sich überhaupt nicht aus seinem Element bringen ließ, war die Künstlerin selber.

Und dieses Element scheint doch irgendwie von einem anderen Stern zu sein. Die gebürtige Ost-Berlinerin lebt in ihrer eigenen Welt und wer sich von ihr mitnehmen läßt, sie begleitet, auf ihren gedanklichen Sphären, ihrer markanten-rauen Stimme lauscht, wie sich selber etwas in Trance singt und redet, in ihr Kunterbunt aus Inhalten eintaucht, der nimmt auf jeden Fall etwas mit nach Hause.

Denn in allem ist doch auch etwas wie ein roter Faden zu finden, Weltfrieden ist das ganz große Thema, Religiosität, Liebe, Solidarität und Menschlichkeit. Über all das redet, predigt und sinniert sie voller Ehrfurcht, Verehrung und Hingabe, besingt es und verliert sich darin. Was man ihr dabei niemals absprechen kann, ist Authentizität. Auch wenn sie als Kunstfigur gesehen wird, die auch oft provoziert, aneckt und sich in so überhaupt keine Schublade stecken läßt, und ihre Art und Weise doch manchmal etwas befremdlich erscheint, so ist sie das mit einer solchen Konsequenz, dass man sie dafür einfach nur bewundern muss. Abende mit Nina Hagen sind Herzensangelegenheiten. 

Let`s celebrate the 45 th anniversary of Nina Hagen live on stage and screen 1971-2016 !

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Todestag von Thomas „Schmuddel“ Schulz: Erst Gedenken, dann Punkerdemo und Polizeikessel

Punks gekesselt, Rheinische Straße gesperrt. (Foto: Felix Huesmann)
Punks gekesselt, Rheinische Straße gesperrt. (Foto: Felix Huesmann)

Am 28. März jährte sich der Mord an Thomas „Schmuddel“ Schulz zum elften Mal. (Unser Bericht im Vorfeld)  Diesmal gab es anders als in den letzten Jahren keine antifaschistische Demonstration. Zum Gedenken wollten Punks „ein Bier auf Schmuddel trinken“. Außerdem hielt der Ostermarsch an der Kampstraße eine Gedenkminute ab. Am Abend hatte dann die „Autonome Antifa 170“ eine provisorische Gedenktafel für „Schmuddel“ in der U-Bahnstation angebracht und eine Rede in Gedenken an ihn verlesen. Nach Ende der Gedenkaktion wollten einige Punks nach Dorstfeld laufen und sorgten für einen Großeinsatz der Polizei. Von Felix Huesmann und Sebastian Weiermann

Vom frühen Nachmittag an hatten sich am Ostermontag Punks an der U-Bahnstation Kampstraße getroffen um in Erinnerung an Thomas Schulz Bier zu trinken und Musik zu hören. Die Punks trotzten dabei dem teilweise starken Regen und ließen sich auch vom Ostermarsch, der an der Kampstraße vorbei zog, nicht in ihrer Art an Schmuddel zu erinnern beirren. Bis zum Abend wirkte der Platz um die Kampstraße wie eine Erinnerung an die frühen 90er Jahre, als Punkertreffen noch in vielen Städten zum Straßenbild gehörten.

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