Paternalismus: Bewusstsein wecken durch Verbote

kulturen
Fast täglich erklingen neue Verbotsforderungen. Mit deren Hilfe wollen zahlreiche Kampagnen Bewusstsein für ihre Botschaften wecken. Um welche Ziele es dabei geht, wird im großen Verbotsreigen beliebiger denn je. Unser Gastautor Frank Furedi ist Professor für Soziologie an der Universität Kent.

Verbote gegen bestimmte Publikationen oder Traditionen oder subversive Äußerungen zu fordern, war früher Westentaschendiktatoren, religiösen Fanatikern, illiberalen Richtern oder schreckenerregenden Inquisitoren vorbehalten. Im 21. Jahrhundert sind Verbotsforderungen jedoch Allgemeingut geworden: Nun kann buchstäblich jeder mit einem Internetzugang ein Verbot verlangen – und tut dies vielfach auch.

In Großbritannien geben Studentenvereinigungen nur Lebenszeichen von sich, indem sie die Zensur anstößiger Dinge fordern. Online- und Offline-Kampagnen rufen zu Verboten auf, um ihre „Botschaft“ zu propagieren. Einfallslose Politiker verlangen Verbote, um damit feste

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Kirchenasyl: Kirche steht zu hilfesuchendem Rohingya

Flüchtlinge willkommen, Foto: Ulrike Märkel 2015

Am Wochenende bat ein Rohingya aus Myanmar in einer Ruhrgebietsgemeinde um Kirchenasyl. In den Fall ist nun Bewegung gekommen. Der Kirchenkreis berät in dieser Woche, wie dem Flüchtling Sani B.* geholfen werden kann. Aufgrund der dramatischen Lage der Rohingya hatten die Pfarrer der Gemeinde den um Kirchenasyl bittenden Flüchtling spontan aufgenommen.

Nachdem der Kirchenkreis am Montag über das Kirchenasyl-Begehren informiert wurde, versichert der Superintendent: „Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen und die juristischen Fragen genau prüfen, um zu verhindern, dass der Flüchtling in einer Kettenabschiebung von Deutschland über Frankreich nach Myanmar gelangt und seinen Verfolgern schutzlos ausgeliefert ist.“

Wenn der Kirchenkreis seine Unterstützung zusagt, wäre der Weg für einen positiven Beschluss des Gemeindegremiums geebnet. Sani B. könnte nach einem ordentlichen Beschluss in der Gemeinde, die ihn bisher in einer Interimslösung untergebracht hat, bis zur Klärung seines Falles bleiben. Das Presbyterium entscheidet eigenverantwortlich, doch ist die Rückendeckung bei der Umsetzung des Kirchenasyls wichtig. Auch weil der Dialog mit den Behörden dann gemeinsam von Gemeinde, Kirchenkreis und Landeskirchenamt geführt werden kann.

In den Gesprächen zwischen Kirchen und Behörden zum Kirchenasyl hatte es zuletzt geknirscht. Die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angedrohte verschärfte Fristenregelung führte zu Verärgerung. Die Frist bis zur Überstellung eines Flüchtlings im Dublin-III Verfahren, sollte im Fall eines Kirchenasylsuchenden von 6 auf 18 Monate verlängert werden. Damit wäre das Kirchenasyl praktisch dem illegalen „Abtauchen“ eines Flüchtling gleich gesetzt worden.

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Frühstück für Dortmund

Michael Brück
Michael Brück


Demo:
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Westfalenpark: Kein Nachmieter für Turmrestaurant in Sicht…Der Westen
Energie: DEW erwirtschaftet Plus – in der Bilanz steht ein Fehlbetrag…Der Westen
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BVB: Die große Karrierechance des neuen BVB-Juwels…Welt

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Der Ruhrpilot

landtag_hell
NRW: 
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Debatte: Deutschland steigt bei Integration in Top Ten auf…Spiegel
Debatte: Krise als Dauerzustand…Jungle World
Debatte: Bürokratie bremst Fachkräfte…FAZ
Debatte: US-Geheimdienste misstrauen den Deutschen zu Recht…Welt
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Bochum: Wagenknecht und Lafontaine bei „Die Linke“-Armutskonferenz…Der Westen
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Duisburg: Nahverkehr – Die letzten Millionen…Der Westen
Essen: Wie ein Gymnasium auf teure Taschenrechner verzichten kann…Der Westen

„A club night special“ mit Sasha im Fzw

SASHA Foto Muriel Liebmann Sony Music

Sein bürgerlicher Name lautet Sascha Schmitz. Seine großen nationalen und internationalen Erfolge als Sänger feierte er allerdings unter seinen Künstlernamen  Sasha, Sasha Alexander und Dick Brave und insgesamt erzielte er mit seinen Plattenverkäufe im In- und Ausland 17 Mal Gold- und sechsmal Platin-Status.

Als Sasha und mit seinem aktuellen Album „The One“ im Gepäck (veröffentlicht Ende 2014) wird er morgen Abend (12.06.) im Fzw in Dortmund zu Besuch sein und lädt zu einem ganz besonderen Clubabend ein. Tickets für das Konzert sind zur Zeit noch erhältlich, sein Auftritt in Köln heute Abend ist bereits ausverkauft.

Also noch schnell den Eintritt sichern ! Karten gibt es bei Eventim oder im FZW Ticket Shop.

Einlass ist ab 19:30 Uhr ! Weitere Informationen unter www.prime-entertainment.de.

Türkei-Wahl: NRW ist AKP-Land

Tuerkei_wahl_2015

In der Türkei haben  die AKP und Präsident Erdogan die absolute Mehrheit verloren. Das berichtet das Essener Zentrum für Türkeistudien. Bei den Parlamentswahlen am Sonntag erhielt die autoritär-islamistischen AKP nur noch 40,86 Prozent. Anders sah es bei den in NRW lebenden Türken aus: Mit 59,7 Prozent hat die AKP deutlich besser abgeschnitten als bei den Menschen, die unter der Politik der AKP leben müssen. Die kurdische HDP schnitt in NRW besser ab  als in der Türkei, die Rechtsradikale MHP wäre, hätten nur die Stimmen aus NRW gezählt, an der 10 Prozent Hürde gescheitert. Auch die  sozialdemokratische CHP schnitt in NRW unterdurchschnittlich ab:

Tuerkei_wahl_2015_gesamt

 

VfL Bochum: BVB kommt zur Saisoneröffnung!

Der neue BVB-Trainer Thomas Tuchel kommt mit seinem Team nach Bochum. Foto: Robin Patzwaldt
Der neue BVB-Trainer Thomas Tuchel kommt mit seinem Team nach Bochum. Foto: Robin Patzwaldt

Ein echter Leckerbissen als Generalprobe: Borussia Dortmund kommt zur VfL-Saisoneröffnung an die Castroper Straße. Am Freitag, 17. Juli, gastiert der achtmalige Deutsche Meister mit dem neuen Trainer Thomas Tuchel im rewirpowerSTADION.

Zuvor absolviert der VfL bereits zwei weitere Revierderbys und testet gegen den MSV Duisburg (11.07.) und RW Oberhausen (14.07.). Den Auftakt zur Testspielreihe bildet das Benefizspiel zugunsten der der Erdbebenopfer in Nepal, dass fünf Tage nach Trainingsauftakt in Hattingen gegen eine Hattinger Stadtauswahl bestritten wird.

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Was ist los bei Dortmunds Nazigegnern?

BlockaDO demonstriert gegen rechts, Foto: 2014 Ulrike Märkel
BlockaDO demonstriert gegen rechts, Foto: 2014 Ulrike Märkel


Das Dortmunder Anti-Nazi-Bündnis Blockado hat in der heutigen Nacht vermeldet, dass es nicht weiter mit Marcus Arndt zusammen arbeitet.

„Im Zusammenhang mit Angaben, die Marcus Arndt seit Mitte 2014 uns gegenüber gemacht hat, sind in den letzten Wochen Ungereimtheiten bekannt geworden. Marcus Arndt konnte oder wollte diese Ungereimtheiten nicht ausräumen. Sein Verhalten schließt eine weitere Zusammenarbeit aus.“

Arndt berichtete seit Sommer vergangenen Jahres als freier Fotograf von zahlreichen Nazi-Demonstrationen und gehörte zu den fünf Journalisten, von denen Anfang Februar gefälschte Todesanzeigen kursierten. Mit Felix Huesmann und Sebastian Weiermann waren auch zwei

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Kopftuch a´la Orwell

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Über das Kopftuch wird auf allen rechtlichen Ebenen vielfach gestritten. Die vergangenen Jahre sahen Verfahren bis hin zum Bundesverfassungsgericht, von dem vor einigen Wochen die rechtliche Lage  neu bewertet wurde. Von der Kita bis hin zur Universität und in der Berufstätigkeit wird das Glaubenssymbol durch die Instanzen gejagt. Aktuell fällt eine 26 jährige Jura-Studentin, Betül Ulusoy, in den Medien auf, die meint, in einem Referendariatsabschnitt am Gericht nicht auf die äußere Kenntlichmachung ihres Glaubens verzichten zu können.

Sie gibt – wie so einige andere junge Muslima, die hier geboren sind – an, das Kopftuch stehe bei ihr für Emanzipation. Da befindet sie sich in guter Gesellschaft zum Beispiel mit Khola Maryam Hübsch, die Ähnliches bekundet. Die sieht nämlich „unter dem Schleier die Freiheit“*.

Privat ist es völlig egal, wie sich jemand kleidet. Auch das Kopftuch ist da keine Ausnahme. Wer meint, das im Privaten tragen zu müssen: bitteschön. Man sollte allerdings nicht hergehen und

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