Bochum: Konzerthausfinanzierung wird zurechtgebogen

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Eigentlich sollte das Konzerthaus spätestens in diesem Jahr fertig werden müssen, um die Fördergelder von Land und Europäischer Union in Höhe von 16 Millionen einzustreichen. Seit März war klar: Die Stadt kann diesen Termin nicht halten. Damit wäre eigentlich die letzte Möglichkeit noch die Fördergelder einzustreichen vertan gewesen, denn die Stadt hatte die Fertigstellung bereits zwei Mal verschoben – mehr ist nicht zulässig. Auf Anfrage dieses Blogs teilte die Bezirksregierung Arnsberg nun mit, das zwar noch nichts entschieden sei, es aber gute Gespräche zwischen Stadt, Bauministerium und Bezirksregierung gäbe. Die 16 Millionen Fördergelder würden wohl nicht verfallen.

Man arbeitet also, wenn schon nicht an einer Lex-Bochum, dann doch an einer sehr weitgehenden Interpretation der Förderregeln. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Städte reagieren, die sich Mühe gegeben haben, bei vergleichbaren Projekten alle Fristen einzuhalten. Bekommt Bochum die Fördermittel ist klar: Sauber arbeiten lohn sich nicht.

 

Sommerliche Fischküche: Der Mett-Delfin

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Delfin Foto: OSX II Lizenz: CC BY 2.0

Seitdem unverantwortliche, nur auf den schnellen Gewinn schielende,  Thunfischangler dafür gesorgt haben, dass in den Dosen des beliebten Pizzabelages kein Delfinfleisch mehr vorhanden ist, leiden immer mehr Menschen unter früher nicht bekannten Krankheiten: Laktoseintoleranz,Veganismus  und Glutenunverträglichkeit machen immer mehr Menschen zu schaffen. Die Ruhrbarone als Ernährungsfachblog von Betroffenen für Betroffene

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Frühstück für Dortmund

Kutlu Yurtseven (Microphone Mafia) bei einem Auftritt mit Esther und Joram Bejarano, April 2015 (Ausschnitt) Foto: Jwh Lizenz: CC BY-SA 3.0 lu
Kutlu Yurtseven (Microphone Mafia) bei einem Auftritt mit Esther und Joram Bejarano, April 2015 (Ausschnitt) Foto: Jwh Lizenz: CC BY-SA 3.0 lu

Kultur: Esther Bejarano & Microphone Mafia in der Nordstadt…Nordstadtblogger
Mitte: Das Café Max eröffnet unter neuem Namen…Der Westen
World Press Photo: Ausdrucksstärken…Coolibri
Public Residence: Ein Jahr, sieben Künstler…Nordstadtblogger
Feuerwehr: Katastrophen-Sirenen sollen ab 2016 wieder heulen…Der Westen
BVB: Fanfest abgesagt – BVB will von nichts wissen…Morgenpost
BVB: Ducksch plant Neuanfang beim BVB…Kicker
BVB: Borussia holt Löwen-Juwel…Bild

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Der Ruhrpilot

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NRW: 
Keine Mehrheit für Rot-Grün…Bild
NRW: Grüne regieren gern mit der SPD, können aber auch anders…WZ
NRW: WDR bestätigt Abbruchkosten für „Gottschalk live“…FAZ
NRW: Alte Abituraufgaben dürfen nicht veröffentlicht werden…Netzpolitik
Debatte: Die Fifa vergiftet den Sport…FAZ
Debatte: Keine WM in Russland und Katar…Cicero
Debatte: Wenn Daten-Prüderie Verbrecher schützt…Welt
Debatte: Sind offene Grenzen realistisch?…Novo Argumente
Debatte: NSU – Die totale Erinnerungslücke…Jungle World
Ruhrgebiet: Zwillinge sterben für den IS…Welt
Bochum: Verdrängung durch Modernisierung…Bo Alternativ
Dortmund: Lese- und Musikabend gegen Antisemitismus…Nordstadtblogger
Duisburg: Poker um die RWE-Anteile der Stadtwerke…Der Westen
Duisburg: Stadt saniert Ekel-Schulklos für eine Million Euro…Der Westen
Essen: Landgericht erhöht Strafe gegen antisemitischen Hetzer…Der Westen
Essen: Erzieher und Eltern demonstrierten im Rathaus…Der Westen

Auch der BVB bestätigt: Neven Subotic verlängert vorzeitig bis 2018

Zor, Watzke und Subotic haben gute Laune heute. Foto: BVB
Michael Zorc (links), Aki Watzke (rechts) und Neven Subotic (Mitte) haben gute Laune heute. Foto: BVB

Der BVB-Kader der Thomas Tuchel-Ära nimmt weiter Form an: Anfang des Jahres 2015 wurde sein Name noch einige Male genannt als es um mögliche ‚Streichkandidaten‘ für den anstehenden Sommer im BVB-Kader (nach dieser doch arg enttäuschenden Bundesliga-Saison) bei den Schwarzgelben aus Dortmund ging. Doch so schnelllebig ist das Geschäft, werden auch Einschätzungen von Spielerleistungen offenbar revidiert, denn heute wurde nun offiziell bestätigt, dass Verteidiger Neven Subotic seinen ursprünglich bis 2016 laufenden Vertrag vorzeitig bis Juni 2018 verlängert hat.
Subotic kam ursprünglich im Jahre 2008 zusammen mit Trainer Jürgen Klopp aus Mainz ins Revier. Doch während Klopp nun bekanntlich im Sommer weiterzieht, bleibt der sozial sehr engagierte Serbe noch längerfristig beim Verein.
Nachdem der Verteidiger die Neuigkeit zuvor bereits selber über die sozialen Netzwerke verbreitet hatte, erreichte uns inzwischen auch die offizielle Pressemeldung des Vereins dazu:

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Unmittelbare Emotion: Moers-Festival 2015

DSC06453rbDen Preis, den das Moers-Festival vom European Jazz-Network bekommen hat, wolle Reiner Michalke auf jeden Fall mit seinem Vorgänger Burkhard Hennen teilen, betonte der Festival-Leiter, da dieses Ereignis doch ohne das Lebenswerk seines Vorgängers nicht vorzustellen ist. Für „advanced programming“, also abenteuerliches Programmieren sei dieser Preis vergeben und da habe dieses Festival einfache eine weltweit herausragende Stellung, hatte auch die Kulturstaatsministerin Monika Grütters betont.

Und es lief rund in Moers, der zweiten Festival-Ausgabe in der neuen Halle und im zehnten Jahr von Michalkes künstlerischer Leitung. Der wollte ja hier zur 44. Festivalausgabe den Bezug zwischen Gesellschaftlichen Zuständen und dem aktuellen Reagieren in der freien Musikwelt darauf ins Rampenlicht holen.

Symbolträchtig wirkte hier eine Performance der Französin Eve Risser: Hatte diese mit ihren fabelhaften Ensemble, dem auch die Bassistin Fanny Lafargue angehört, gerade noch ihr Publikum in ein feingewebtes Kaleidoskop aus instrumentalen Traumwelten entführt, erhoben sich plötzlich Menschen aus dem Publikum, standen auf, um sich gemeinsam – wie in einer Art Flashmob-Aktion – auf Unerwartetes einzuschwören. Um sich einzumischen. Viele Stimmen und Tonhöhen vereinigten sich im Gesang, füllten den Raum unmittelbarer als sonst, schließlich in einem 80köpfigen Chor. Gleichzeitig hatte dieses Festivalausgabe dann auch mal eben die größte Anzahl von Musikerinnen und Musikern aus NRW auf die Bühne geholt, denn die Akteure für diesen Spontanchor gingen aus heimischen Gefilden hervor.

Unmittelbare, direkte Emotionen waren die Antwort der vielen Bands, Künstler und Projekte auf Reiner Michalkes Postulat, dass die improvisierte Musik doch ganz besonders auf aktuelle gesellschaftliche Wirklichkeiten antworten kann, weil sie doch am flexibelsten, am freiesten reagieren könnte.

Auf maximalen Biss ist auf jeden Fall die gebürtige Serbin Jelena Kuljic abonniert – zusammen mit Kalle Kalima, Frank Gratkowski, ….. lässt man seit Dezember letzten Jahres in der Band Z-Country Paradise Worte, Fantasie(n) und musikalische Ideen rockig und aufrührerisch explodieren. Geballte Lebensenergie und noch mehr Wut artikuliert sich in den harschen Wortsalven von Jelena Kuljic, einer aus Serbien stammenden, heute in Berlin lebenden Sängerin, die einiges im Balkan-Krieg hautnah erlebt hat. Ihre Worte widerspiegeln extreme, oft auch düstere Empfindungswelten, und das trifft auch auf die hier herangezogenen Gedichte von Arthur Rimbaud zu, in denen sich Kuljic so zuhause fühlt.

Das Moers-Festival macht sich auch zehn Jahre, nachdem Reiner Michalke die künstlerische Leitung übernommen hat, darum verdient, die Entwicklung bestimmter Musiker kontinuierlich abzubilden und damit auch zu fördern. Der britische Soundabenteurer Colin Stetson war schon oft Gast in Moers – nun erzeugte seine querdenkerische Klangästhetik auf teilweise extrem tiefen Saxofonen neue, spektakuläre und auch nicht selten emotional aufwühlende Zustände auf der Bühne und im Publikum. Bei einer schier unfassbaren Zirkularatmungs-Technik, steht Stetsons Ästhetik völlig quer zu jeder Jazzidiomatik, vor allem zu jeder Form von Linearität. Arpeggien und Texturen werden zu Flächen verdichtet. Überhaupt geht es ums Verdichten, ums Evozieren von Zuständen, weniger von Abläufen. Das Publikum geriet zuweilen in Trance: Kammermusikalisch beschwörend war Stetsons Duo mit seiner Violinen-Partnerin Sarah Neufeld. Extrem brachial wurden später in einem Trio die monochromen Klangzustände fast schon physisch schmerzhaft auf die Spitze getrieben. Und alle ließen sich betören und spirituell mitreißen, als Stetsons arpeggienhaftes Spiel zum Epizentrum eines sinfonischen Gefüges wird in Henrys Goercki dritter Sinfonie. Ein Stück Sinfonik aus der klassischen Moderne nach Moers zu transferieren verlangt nach Wiederholung – denn dort sind noch so viel musikalische Abenteuer zu entdecken!

Sich neu erfinden tat auch ein anderer, der ebenfalls zu den sorgsam gehegten „Pflänzchen“ auf dem Moers-Festival oder besser gesagt zu den persönlichen Referenzpunkten in Reiner Michalkes nunmehr zehnjähriger künstlerischer Leitung gehört: Peter Evans war vor Jahren eine Entdeckung aus der New Yorker Szene – und aktuell zeigte er sich einmal mehr als einer der schwindelerregendsten, mit präziser Klarheit artikulierender Trompeter am zeitgenössischen Jazzhimmel. Evans gleißende Trompetenphrasen loderten und glühten über einem extremen Trommelfeuer von Bass und Schlagzeugspiel, das jeder Metalband zur Ehre gerecht hätte – aber in jedem Moment auch den Diskurs nicht außer acht ließ!

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Verschlüsseln ist das Gebot der Stunde

Die große Koalition aus SPD und CDU setzt auf Vorratsdatenspeicherung und die Überwachung aller Bürger. Es ist an der Zeit, dass sich mehr Menschen mit dem Schutz privater Daten und der persönlichen Kommunikation beschäftigen. Die NSA-Affäre hat gezeigt, dass keine Daten mehr sicher sind – schon gar nicht vor der Neugier staatlicher Stellen. Deshalb ist das Interesse an Verschlüsselungstechnik stark angestiegen. Es ist dabei ein großer Unterschied, ob man Verschlüsselungsdienste einmal ausprobiert oder ob man die Technik regelmäßig nutzt. Was bisher leider fehlt ist ein massentaugliches und einfaches System zur Verschlüsselung der digitalen Kommunikation.

Hier gibt es das komplette Manuskript zum Podcast

Per Amtsausstattung in die vorinstallierte Überwachung

Unser Gastautor Torsten Sommer, MdL der Piratenpartei. (Quelle: http://wiki.piratenpartei.de/Datei:Toso.jpg#filelinks)
Unser Gastautor Torsten Sommer, MdL der Piratenpartei. (Quelle: http://wiki.piratenpartei.de/Datei:Toso.jpg#filelinks)

Die Mitglieder des NRW-Landttags bekommen eine neue IT-Ausstattung, für viele Parlamentarier ein Grund zur Freude. Nicht so für unseren Gastautort Torsten Sommer. Der Landtagsabgeordnete der Piraten warn vor der vorinstallierten Überwachung.

Für viele Mandatsträger herrscht so etwas wie Weihnachtsstimmung im Landtag. Denn es gibt eine funkelnagelneue Amtsausstattung. Mit potenten Laptops, 13 und 15 Zoll, ein PC mit 22″ Monitor, sogar Hybriden wie ein Surface und ein Lenovo Helix stehen zur Auswahl. Alle technisch gut ausgestattet und Nagel neu.

Ein Grund sich zu freuen? Für die Hersteller der Hard- und Software sowie die diversen Dienste schon. Denn im Gegensatz zur letzten Amtsausstattung ist es diesmal nicht möglich ein alternatives Betriebssystem auf den Rechnern zu installieren. Dank vorgesetztem BIOS- oder besser UEFI-Passwort. Und zusätzlich ist sowohl das TPM Modul aktiviert, die Schnittstellen werden überwacht und jeder neu verbundene Datenträger wird gescannt. Alles im Zeichen der „Sicherheit“.

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