Der Ruhrpilot

Teure Hilfsarbeit am Wurstschalter Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Roberto Pfeil
Teure Hilfsarbeit am Wurstschalter Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Roberto Pfeil


NRW: 
Regierung gab Millionen für PR-Dienstleistungen aus…Der Westen
NRW: „Wir schaffen den Haushaltsausgleich“…RP Online
NRW: Studie bescheinigt Land gute Abiturientenquote…Welt
NRW: „Neonazis in Nadelstreifen“…Zeit
Debatte: Wie die große Koalition die Freiheit wegreguliert…Welt
Debatte: Demokratie oder Barbarei…Jungle World
Debatte: „Deutschland unterstützt modernen Antisemitismus“…Cicero
Ruhrgebiet: Wie das Kleinklein im Revier eine Straßenbahnlinie blockiert…Der Westen
Ruhrgebiet: 1 Jahr Ruhrgebiets-TLD .ruhr –  Resonanz für @dotruhr eher mäßig…Pottblog
Ruhrgebiet: Uni zieht vor allem Leute aus der Region an…Der Westen
Bochum: Im Januar steigen wieder zahlreiche Gebühren…Der Westen
Dortmund: OB verweigert Neonazi-Partei Auskunft über Juden…Der Westen
Duisburg: Eine Lichterkette für die Kinderrechte…RP Online
Duisburg: Neuer Sachtleben-Eigner bei Jobabbau zu Verhandungen bereit…Der Westen
Essen: „Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit“…Der Westen
Essen: „The Turn of the Screw“ an der Folkwang Musikhochschule Essen…Revierpassagen
Kino: Der Hobbit – Die Schlacht der Fünf Heere…Pottblog

Eine Million Flaschen Wasser für Kurdistan

Tobias Huch (Mitte) beim Besuch eines kurdischen Flüchtlingslagers
Tobias Huch (Mitte) beim Besuch eines kurdischen Flüchtlingslagers

Der Unternehmer und FDP Politiker Tobias Huch hat es geschafft: Nach drei Monaten hat seine Aktion „Wasser für Kurdistan“ ihr Ziel erreicht: Eine Million Flaschen sauberes Trinkwasser haben nun die Kurden im Irak erreicht, die sich vor dem Terror des Islamischen Staates in Lager flüchten mussten. Unterstützt wurde bei der Aktion von zwei Mitstreitern: „Zum einen Gunter Völker, mit dem ich diese Aktion gemeinsam mache. Er wohnt und arbeitet in Erbil und hat ein großes Herz. Er organisiert alles vor Ort und passt auf, dass jeder Cent auch bei den Menschen ankommt.  Zum anderen Enno Lenze. Ich kenne ihn seit über 15 Jahren und wir sind uns immer wieder über den Weg gelaufen. Er ist ja auch einer der bekanntesten Piraten-Politiker gewesen und kennt Kurdistan ausgezeichnet. Durch ihn bekam ich die notwendigen Kontakte, auch zu Gunter Völker.“

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Die vermeintlich ’schamlose Generation‘ des Sven Kuntze

DSC01273 (567x600)Den Journalisten Sven Kuntze kennen viele sicherlich noch aus seiner Zeit beim ARD-Morgenmagazin, als Korrespondent in New York, Washington oder Berlin, vielleicht auch durch seine diversen Talkshowauftritte in den letzten Jahren.
Für mich war der 1942 geborene Kuntze immer ein besonders sympathischer Vertreter seiner Zunft, hatte er doch eine ganz besonders ‚charmante‘ Art des Auftretens, ein gewisses Augenzwinkern in seiner Art.
Zu schätzen gewusst habe ich das u.a. bei der Entdeckung seines Buches „New York City, Eine wunderbare Katastrophe“, welches mich bei einem meiner ersten Besuche in der Stadt im Osten der USA damals hervorragend informiert und auch unterhalten hatte. Aber das hier nur am Rande angemerkt.
Aktuell sorgt Sven Kuntze mit seinem aktuellen Buch „Die schamlose Generation“ für Aufsehen, in dem er sich mit seiner eigenen Generation, den ‚Vierzigern‘ (geboren zwischen 1940 und Mitte der Fünfzigerjahre), wie er sie nennt, kritisch auseinandersetzt.
Herausgekommen ist eine sehr zornige Bestandsaufnahme: „Die Vierziger gleichen jenem Narren, der die Eitelkeit besitzt, die Geschichte zu verurteilen, und die Unmoral, sich mit ihr abzufinden.“, so Kuntze.

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Schmutziger Wahlkampf: Massive Datenschutzverletzung an der Ruhr-Uni

Foto: RUB
Foto: RUB

Noch bis Freitagnachmittag wird an der Bochumer Ruhr-Universität das neue Studierendenparlament gewählt. Am Mittwochabend haben Unbekannte eine Mail an alle Studierenden der Universität verschickt, in der die Oppositionslisten geschmäht werden. Der Datenschutzbeauftragte und die Stabsstelle IT-Sicherheit der Ruhr-Universität ermitteln.

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Dortmunds Oberbürgermeister beantwortet „Juden-Anfrage“ der Nazis nicht

Ullrich Sierau
Ullrich Sierau

Im November stellte Dennis Giemsch, Ratsmitglied der Nazi-Partei „Die Rechte“ eine Anfrage: Giemsch wollte wissen, wo und wie viele Juden in Dortmund wohnen. Heute hat Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) die Anfrage beantwortet.

In seiner Antwort nennt Sierau keine Zahl und verweist nur auf die Seite der Jüdischen Gemeinde Dortmunds. Mehr Infos als seit Jahren öffentlich bekannt sind gibt es nicht.  In einer Stellungnahme fordert Sierau das Verbot der Nazi-Partei:

Anfrage des Ratsmitglieds Giemsch zur Sitzung des Rates am 13.11.2014 zum

Tagesordnungspunkt „Jüdische Mitbürger in Dortmund“, Drucksache Nr.: 14315-14

Hier: Stellungnahme der Verwaltung

Sehr geehrte Damen und Herren,

die o. g. Anfrage nehme ich zum Anlass, um Folgendes festzustellen. Die Rechtsextremen wollen nicht nur mit dieser Anfrage in unserer Stadt ein Klima der Diskriminierung und Bedrohung erzeugen. Sie knüpfen damit an die unheilvolle Tradition der Judenregister an, auf deren Grundlage später die ungeheuerlichen Verbrechen des Holocaustvon den Nazis organisiert wurden.

Die Stadt Dortmund ist stolz auf ihre aufblühende jüdische Gemeinde* und ich freue mich über jeden Menschen jüdischen Glaubens, der in Dortmund lebt oder noch leben will. Die breite Welle der Verbundenheit aus der Bevölkerung mit der jüdischen Gemeinde hat mich tief beeindruckt. Auch die evangelische und katholische Stadtkirche haben sich solidarisiert und deutlich gemacht, dass sich ihr christlicher Glaube auch auf jüdischen Traditionen gründet (siehe Anlage).

Diese und ähnlich menschenverachtende Anfragen wird die Verwaltung nutzen, interessierten Bürgerinnen und Bürgern und insbesondere Jugendlichen zu verdeutlichen, dass die Partei „Die Rechte“ eine direkte Nachfolgeorganisation des verbotenen nationalen Widerstands Dortmund ist und damit in der Tradition des verbrecherischen Terrorregimes des Nationalsozialismus steht.

Mit Ihrer demaskierenden Anfrage zeigen die Rechtsextremen erneut, dass ein Verbot der

Partei „Die Rechte“ dringend notwendig ist.

Mit freundlichen Grüßen

Ullrich Sierau

*http://www.jg-dortmund.de/

Die Stadt hatte angekündigt, die Aafrage von Giemsch „spartanisch“ beantworten zu wollen und Wort gehalten.

Dem Schreiben Sieraus, das an die Presse und die Mitglieder der Rats ging, sind Stellungnahmen der katholischen und evangelischen Kirche beigefügt, die sich gegen Antisemitismus, die Partei Die Rechte richten und sich mit der Jüdischen Gemeinde solidarisieren.

Besonders gelungen ist die Antwort der evangelischen Kirche:

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Frühstück für Bochum

Stadtbahn Foto: Bogestra
Stadtbahn Foto: Bogestra


Verkehr:
 Bogestra fordert Direktvergabe für Bus und Bahn…Der Westen
Vortrag: Hooligans gegen Salafisten…Bo Alternativ
Industrie: Opel führt sein Warenlager bald wieder selbst…Der Westen
Essen: Das Schicksal der Mitarbeiter der Burger-King Filialen bleibt weiterhin ungewiss…Radio Bochum
VfL: Sportchef hält Effenberg für „interessant“…Reviersport
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VfL: Neururer – Rückkehr unvorstellbar…Sport1

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Der Ruhrpilot

Volker Bouffier Foto: Alexander Kurz Lizenz: CC BY-SA 3.0
Volker Bouffier Foto: Alexander Kurz Lizenz: CC BY-SA 3.0

NRW: „NRW kann nicht immer Geld ausgeben und dann um Hilfe rufen“…RP Online
NRW: Landeseigene Firmen nutzen Steuertricks bei Immobiliendeals…Der Westen
NRW: „In diesem Land zählt Kultur nichts mehr“…Welt
NRW: Kinder von Nicht-Akademikern sollen an die Unis…RP Online
Debatte: Denen rutscht doch das Herz in die Hose…FAZ
Bochum: Bogestra fordert Direktvergabe für Bus und Bahn…Der Westen
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Duisburg: Hafen AG schlägt so viele Container um wie nie…Welt
Duisburg: Stadtwerke prüfen Abschaltung ihrer Kraftwerke…Der Westen
Duisburg: Rechtsextreme zerlegen sich gerade selbst…Der Westen
Essen: Der Spurbus fährt und fährt…Der Westen
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Kulturzentrum Lindenbrauerei – immer noch keine handfeste Lösung in Sicht…Revierpassagen

 

Das Leben eines Davongekommenen

Ralph Giordano FotO Bundesarchiv Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Ralph Giordano FotO Bundesarchiv Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de

Ralph Giordano überlebte die Schoa und blieb bewusst in Deutschland. Sein Motto hieß: »Dennoch« Von unserem Gastautor Roland Kaufhold.

Es dauerte geraume Zeit, bis Roman Bertini das Loch in der Mauer passiert hatte. Er entzündete eine Kerze und stellte sie an das obere Ende seines Lagers. Dann nahm er die Waffe aus der rechten Hosentasche, legte die Pistole neben die Menora, rückte das Buch Schau heimwärts, Engel von den Manuskripten, holte unter dem Umschlagdeckel sein silbergraues Notizbuch mit dem Goldschnitt hervor und schrieb da hinein: ›Wir sind befreit.‹«

Ralph Giordano war 22 Jahre alt, als er am 4. Mai 1945, dem Tode näher als dem Leben, nach mehrjährigem Überlebenskampf aus seinem Versteck, einem dunklen Loch einer Ruine in Hamburg, kroch. Dass er noch lebte, gemeinsam mit seiner Mutter Lea, vermochte er selbst kaum zu glauben. 40 Jahre später, 1985, beim Erscheinen seines Bestsellerromans Die Bertinis, war dieser am 20. März 1923 in Hamburg geborene jüdische Publizist und Filmemacher eine öffentliche Person.

Er symbolisierte mit seiner Vita als einer der wenigen jüdischen Publizisten, die »dennoch« in Deutschland geblieben waren, die existenzielle Notwendigkeit des Erinnerns. Die Bertinis wird Giordanos bedeutsamstes Werk bleiben. Heinrich Böll bezeichnete es als »ein Buch der

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