Hält alle Erfurter für (weibliche) Schweine: Arne Rüstemeier (Foto: arne.info)
Flensburg – Die Akzeptanz einer demokratischen Entscheidung fällt oftmals schwer. „Wieso hat der Wähler anders entschieden als ich mir das gewünscht hätte,“ fragt man sich nach so manch einem Ergebnis. Als Liberaler frage ich mich das in den letzten Jahren besonders häufig. Und ich sage wenn ich ein Ergebnis nicht mag, poltere dagegen, und ja, ab und an polemisiere ich auch. Das halte ich in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung für angemessen.
Was ich nicht richtig finde, sind Gewaltaufrufe, Entmenschlichungen, Beleidigungen und wüste Beschimpfungen. Das finde ich noch weniger OK, wenn es von einem Politiker kommt. Wieso? Weil ein Politiker für eben jenes demokratische Wahlsystem eintritt, das dazu führen kann, dass eben nicht er und Parteikollegen gewinnen, sondern „die Anderen“.
Das wars: Die Opel-Produktion in Bochum ist nach über 50 Jahren beendet. Der größte industrielle Erfolg des Ruhrgebiets im Strukturwandel ist Geschichte. Trotzdem ist Bochum nicht Detroit. Leider.
Vor ein paar Monaten lief in Bochum ein Festival unter dem Titel: This is not Detroit. Es sollte eine trotzige Antwort auf das Ende der Opel-Produktion in Bochum sein, ein Signal, das man sich zu anderen Ufern aufmacht. Es war viel die Rede von postindustrieller Gesellschaft, von Schrumpfung und davon, dass es ja nett ist wieder etwas Gemüse selbst anzubauen. Also nicht viel mehr als aufgewärmtes Hipster-Gerede. Allein das Festival zeigte, das Bochum nicht Detroit ist. Leider.
Linke Aktivisten haben die Zentrale des Flüchtlingsheim Betreibers European Homecare besetzt. Etwa 20 Menschen sollen sich im Gebäude befinden, ebenso viele protestieren vor der Tür. Die Polizei ist bisher mit wenigen Einsatzkräften vor Ort.
Update 13.20 Uhr:Die 20 Demonstranten vor und 30 Besetzer in der European Homecare-Zentrale sind nicht mehr allein. Zu ihnen gesellt hat sich eine Einsatzhundertschaft aus Gelsenkirchen. Die hat die Räumung des Vorplatzes für 13.30 Uhr angekündigt. Und auch European Homecare drängt auf eine Räumung der Zentrale.
Update 13.40 Uhr:Klaus Kocks, der Sprecher der Unternehmens, hat auf Anfrage dieses Blogs Stellung zur Besetzung bezogen: „50 Personen haben heute die Büroräume besetzt. Weil wir Mieter sind und der Vandalismus sich auf andere Mieter ausdehnt hat, hat der Vermieter die Räumung angeordnet. Wir kennen weder die handelnden Personen noch die Organisatoren und es wurden uns gegenüber auch keine Forderungen erhoben. European Homecare hat kein asylpolitisches Mandat sondern ist ein Dienstleister der Öffentlichen Hand. Wären Forderungen erhoben worden, hätten wir uns nicht dazu geäussert.“
Update 13.48 Uhr: Die Demonstration vor der European Homecare Zentrale ist nun eine angemeldete Versammlung. Die Polizei nimmt trotzdem die Personalien aller Teilnehmer auf, da sie vorher an einer nicht angemeldeten Demonstration teilgenommen haben.
Update 13.50 Uhr: Während die Demonstration nun angemeldet ist, ist die Besetzung beendet. Die Besetzer haben die European Homecare Zentrale über einen Hinterausgang verlassen, ihre Personalien wurden festgestellt.
Bürgerversammlung in Wickede. Foto: Felix Huesmann
Gestern fand sie also statt, die Informationsveranstaltung zur temporären Flüchtlingsunterkunft in Wickede. Die Flüchtlinge sollen im Stadtteil für einige Monate in Containern leben. Bei den Anwohner lösen die „Fremden“ die erwartet werden „Ängste“ aus. Um was für Ängste es sich dabei handelt? Die Angst, Flüchtlinge könnten durch die Gärten laufen, die Sorge nicht mehr gut parken zu können, Angst vor Lärmbelästigungen am Abend. Sind diese Ängste nachvollziehbar? Ich denke Nein, und die Erfahrungen aus Lütgendortmund wo 400 Flüchtlinge leben bestätigen dies. Bodo Weirauch, der sich in Lütgendortmund für die Flüchtlinge engagiert berichtete, dass es dort um das Heim keine besonderen Ereignisse gäbe. Dies bestätigte ihm auch die Polizei.
Doch diese Erfahrungen können bei notorischen Meckerköpfen und organisierten Neonazis natürlich nicht zur Einsicht führen. Bei der Veranstaltung, ergriffen immer wieder Neonazis das Wort und schwadronierten von kriminellen Ausländern. Frank Claus von den „Dialoggestaltern„, der den Abend moderierte, entzog Neonazis nicht das Wort. Als dies Unmutsäußerungen hervorief, sprach er von einer „mitteleuropäischen Diskussionskultur“. Einem jungen Mann, der sich nicht vorstellen wollte entzog er das Wort. Ob den „Dialoggestaltern“ nicht bewusst ist, dass Wortergreifungen zur Strategie von Neonazis, bei solchen Veranstaltungen, gehören oder ob es ihm egal ist bleibt fraglich.
Ein Lob muss man der Dortmunder Sozialdezernentin Birgit Zoerner aussprechen. Wahrscheinlich hätte die Frau in ihrem Job gerade besseres zu tun, als mit besorgten Anwohnern zu diskutieren. Trotzdem beantwortete sie in der zweistündigen Veranstaltung jede Frage ausführlich und verständlich.
Draußen demonstrierten Neonazis der Partei „Die Rechte“ Rund 60 Menschen stellten sich ihnen entgegen.. Foto: Felix Huesmann
Kein Lob bekommt der Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus, Pfarrer Stiller und seine Freunde fanden sich um 18:30 Uhr am Veranstaltungsort ein, für die Presse hielt man ein Transparent hoch, und um 19:30 Uhr war der Arbeitskreis, bis auf einige wenige die sich die Infoveranstaltung anschauten, wieder verschwunden. Bis zum späten Abend protestierten noch ca. 60 Nazi-Gegner, die eher dem linken Spektrum zuzuordnen sind, gegen eine Mahnwache von 15 Nazis.
Was bleibt übrig von diesem Abend in Wickede? Mit rassistischen Bürgerprotesten, wie es sie an anderen Orten in der Bundesrepublik gibt, ist hier nicht zu rechnen. Trotzdem werden die Flüchtlingen in Wickede mit sozialer Kälte rechnen müssen. Sie sind Fremd und nicht Willkommen.
Gun Barrell und Gloomball werden den Abend gekonnt einstimmen, bevor “Motorjupp” aka Motorjesusaus Mönchengladbach das Ruder übernehmen.
24 Jahre Bandgeschichte liegen hinter ihnen. Von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Guido Reuss mit an Bord, aber die aktuelle Besetzung hat mit ihrem vierten Studioalbum Electric Revelation, das im Februar diesen Jahres (wie auch bereits 2010 der Vorgänger Wheels of Purgatory) unter dem Wittener Plattenlabel Drakkarerschienen ist, ihr Können mal wieder unter Beweis gestellt.
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Poetry-Slammer Björn Rosenbaum gibt im Dezember im Sissikingkong in der Dortmunder Nordstadt sein Solo-Debüt. Seit einem Jahr ist er eine feste Größe beim traditionsreichen Poetry Jam im Subrosa und moderiert den Poetry Slam im ROXY-Kino. In der Nordrhein-Westfälischen Szene ist er u.a. bekannt, da er im September diesen Jahres beim NRW Slam 2014 in Mönchengladbach NRW-Vize-Meister wurde.
Das Programm wird aus heiteren Slam-Texten und Kurzgeschichten, sowie Auszügen aus seinem Roman „Schmeißt den Bohlen auf den Grill“ bestehen. Bei dem Roman handelt es sich um die Geschichte eines jungen Mannes, der verdächtigt wird, seine schwangere Freundin erschlagen zu haben. Er verfällt zunehmend der wahnhaften Idee, Dieter Bohlen umbringen zu müssen. Die sehr komische und nachdenklich stimmende Odyssee eines Außenseiters, der nicht weiß, wer sein größerer Feind ist: Die „anderen“ und ihr ignoranter Stumpfsinn – oder er selbst.
Was? Solo-Programm „Kann man machen!“ Wo? Sissikongkong, Landwehrstr. 17, Dortmund-Hafen Wann? Donnerstag, den 11. Dezember 2014 um 20:00 Uhr Wieviel? Eintritt: 4,- Euro
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