Schönes Schüler-Projekt: Die Geschichte des Ruhrgebiets als Minecraft-Video. Gut, das vorläufige Ende ist ein wenig zu optimistisch ausgefallen, aber sehenswert ist das Video allemal.
Der Liberalismus – also die Idee der wirtschaftlichen und persönlichen Freiheit – ist nach wie vor für viele Menschen attraktiv, wenn er überzeugend vertreten wird. Das geht auch ohne FDP – Wir brauchen eine neue Freiheitsbewegung. Der Artikel erschien bereits auf Novo Argumente.
Liberale schätzen den Markt: Auf ihm werden Waren ebenso angeboten wie Ideen. Und wenn sich ein Produkt nicht durchsetzt, gibt es keinen Grund, deswegen zu klagen. Sicher, für den Produzenten und seinen Mitarbeitern ist das eine schlechte Nachricht, aber sie hatten ihre Chance – andere waren besser, klüger in der Vermarktung oder preiswerter. Für das Verschwinden vom Markt kann es viele gute Gründe geben – die Dummheit der Konsumenten gehört nicht dazu.
Ganz ähnlich sieht die Sache beim Untergang der FDP auf Bundesebene aus: Nicht die Wähler waren zu dumm, die Qualitäten der FDP zu beurteilen, sondern die FDP war in einer denkbar schlechten Form: Das Personal war unglaubwürdig, die Leistungen in der Koalition miserabel und die Aussichten, dass sich dies in Zukunft verbessern würde, nicht vorhanden.
Joachim Löw. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy, Lizenz:CC BY-SA 3.0
Heute Abend steht es also an, das große WM-Halbfinale der DFB-Auswahl gegen die Gastgeber vom Rekordweltmeister aus Brasilien. Und nach alledem was man so hört und liest, tritt die von Bundestrainer Joachim Löw betreute Deutsche Auswahl nicht in der Rolle des Außenseiters an. Der Optimismus scheint auf breiter Linie in das häufig als überkritisch angesehene ‚Schland‘ zurückgekehrt zu sein.
Auf Fanmeilen und in Gaststätten wird sich manch einer heute Abend wieder in einen nationalen Rausch hineinsteigern. Und zwar im doppelten Sinne. Das muss man nicht mögen und diese Umstände haben wir hier zuletzt auch schon häufiger mal thematisiert.
Ich möchte mich daher heute mal etwas anderen Gedanken widmen, und mir ist völlig klar, dass ich mich in Anbetracht der aktuellen Positivstimmung im Lande damit sicherlich bei vielen Lesern hier ‚unbeliebt‘ mache. Ich sage es trotzdem, in der Hoffnung bei all der Lobhudelei rund um die ‚Schland‘-Kicker vielleicht doch noch mal den ein oder anderen kritischen Gedanken über die jüngsten Monate der Amtszeit von Joachim Löw und Co. in die Diskussionen hineinzubringen:
Ich wünsche mir nämlich jetzt den Titel für die Löw-Truppe, da die Weltmeisterschaft der inzwischen sicherste verbliebene Weg zu einem Wechsel im Amt des Bundestrainers ist!
Der Kommunikationsberater und European-Kolumnist Hasso Mansfeld beobachtet die Entwicklung der Medienbranche. Grund zum Optimismus sieht er nicht.
Ruhrbarone: Herr Mansfeld, Sie haben beruflich Kontakt zu vielen Redaktionen. Wie schlimm ist die Stimmung in der Branche?
Hasso Mansfeld: Die Stimmung ist mies. Alle Journalisten wissen, dass die Branche vor gravierenden Veränderungen steht. Und allen Redakteuren ist klar, dass es auch sie selber bei der nächsten Sparrunde treffen kann. Die älteren Kollegen freuen sich nur noch darüber, dass sie sich wohl in die Altersteilzeit “retten” können. Bei den jüngeren Kollegen bemerke ich oft schon einen gewissen Defätismus.
Ruhrbarone: Die Verlage scheinen optimistischer zu sein als die Journalisten. Dort ist viel von neuen Geschäftsmodellen die Rede.
Mansfeld: Ja, digitale Geschäftsmodelle funktionieren, die mit Hotelvermittlung oder Autovermietung Geld verdienen. Aber das gilt nicht für die journalistischen Produkte der Verlage. Was wir an Erfolgsmeldungen von Springer oder Holzbrinck hören, sind deshalb alles Nebelkerzen, die den wahren Zustand der Verlage verschleiern sollen. Die Wahrheit ist vielmehr: Den Verlagen ist immer noch keine die Antwort auf die Digitalisierung eingefallen. Es fehlt ihnen schlicht und weiterhin ein journalistisches Geschäftsmodell.
Ruhrbarone: Wie würden Sie denn den wirtschaftlichen Zustand der journalistischen Produkte der Verlage beschreiben?
Mansfeld: Geht es um deren journalistisches Geschäftsmodell, gibt es dafür nur ein Wort: defizitär. Selbst Traditionsmarken wie zum Beispiel die FAZ oder das Handelsblatt machen mit ihren Blättern Millionenverluste pro Jahr. Der Spiegel vderdient noch ordentlich
Gefühlt zum ersten Mal, seitdem die Urwälder Bochums im Schlick versanken und langsam zu Steinkohle wurden, gab es in diesem Jahr auf Bochum Total kein Bier der ortsansässigen Brauerei Fiege, sondern König Pilsener . Das schmeckte vielen Bochumern nicht und einer von ihnen, Jörg, hat sich sogar ein eigenes Protest-Shirt gemacht. Das wollen nun ganz viele haben – Jörgs Shirt könnte ein Renner werden – zumindest im Jahr 2015, wenn es wieder Köpi an den Bierbuden geben sollte. Von dem Krombacher-Becher sollte sich übrigens niemand irritieren lassen – da war Fiege drin!
Ein stümperhaftes Wahlgesetz des Landes hat ein Chaos um das Ruhrparlament verursacht. SPD und Grüne bieten nun der Union an, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
Mit einem gemeinsamen Brief haben sich heute SPD und Grüne an die CDU im Ruhrgebiet gewandt:
„Die derzeitige Zusammensetzung der neuen Verbandsversammlung muss den Gesetzgeber zum Handeln veranlassen. Die Vorgänge zeigen: Eine Verbandsversammlung dieser Größe ist weder arbeits- noch handlungsfähig. Die Regeln für die Zusammensetzung müssen daher überarbeitet werden. Außerdem ist eine Sperrquote erforderlich, damit der Wählerwille nicht durch Kleinstparteien verzerrt werden kann und gleichzeitig erhebliche Mehrkosten für die Allgemeinheit entstehen.“
Theoretisch sein ein Parlament mit über 1000 Sitzen denkbar . Der Grund: Die Berechnungsklausel im RVR-Gesetz, die sich allerdings nahezu wortgleich in der Landschaftsverbandsordnung (LWL und LVR) findet, führt dazu, dass einzelne direkt aus den Städten und Kreisen entsandte Mitglieder sowie deren Stimmergebnisse die Gesamtgröße der Verbandsversammlung bestimmen. Nachdem die
Es ist ja wirklich nicht so, dass Duisburg nicht etwas gute Presse gebrauchen könnte. So nach Loveparade und Landesarchiv, Sauerland und Küppersmühle. Da ist doch eigentlich Kunst immer ganz gut geeignet. Und Duisburg bekam das Marketing-Bonbon auf dem hochglanzpolierten Silbertablett serviert: Gregor Schneider sollte eine seiner spektakulären und publikumsträchtigen, gleichfalls aber seltenen Installationen in Duisburg realisieren. Das hatten sich das Lehmbruck Museum und die Ruhrtriennale gemeinsam ausgedacht. Gregor Schneider wurde zum Star der Kunstszene, als er eingeladen wurde seine über Jahre hinweg im Haus seiner Eltern entwickelte begehbare Rauminstallation Haus Ur im Deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig 2001 nachzubauen. Damals gewann er prompt den Goldenen Löwen.
Jetzt plante Schneider also eine großangelegte Installation im Lehmbruck Museum und drumherum. Durch Röhren sollten die Besucher in verschiedene – bei Schneider zu erwarten: alptraumhaft, klaustrophobische – Räume gelangen. Klar, kein gutes Thema in der Stadt der Loveparade-Katastrophe. Aber laut der Pressemitteilung der Ruhrtriennale war die Zusammenarbeit zwischen Festival, Museum, Künstler und Stadt sehr kooperativ. Schneider sei etliche Kompromisse eingegangen, um alle Sicherheitsansprüche der verschiedenen beteiligten Ämter zu erfüllen. Laut Ruhrtriennale waren Sicherheitsbedenken aber auch gar nicht der Grund dafür, dass Duisburg nun die Installation abgesagt hat. Der Grund sei gewesen: Die Arbeit passe nicht in die Stadt.
Und vielleicht liegt Duisburg damit ganz richtig. Vielleicht ist es einfach zu spät, dass noch einmal positive Schlagzeilen aus der Stadt am Rhein kommen. Vielleicht müssen wir ja nur das Lehmbruck-Museum abbauen und in Essen wieder aufbauen und dann sprengen wir den Rest, der da so noch rum steht. Stimmt, Duisburg, es hat einfach keinen Sinn mehr mit dir. Wir machen dich zu. Tschüss.
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