We Are Scientists, Sonntag, 30. März, 19.00 Uhr, Luxor, Köln
Frühstück
Museum Ostwall: Diese Stadt ist mehr als nur Borussia…Süddeutsche
NSU-Terros: Gruppen wollen Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus setzen…Nordstadtblogger
Flughafen: Ab Sonntag Sommerflugplan…Radio91.2
B1: Nashorn verschwunden – Belohnung ausgesetzt…Der Westen
Verkehr: Parken am Phoenix-See kostet bald Geld…Der Westen
BVB: Klopp fürchtet beim VfB Aggressivität und Härte…Welt
BVB: Drei Fragezeichen bleiben…Reviersport
Der Ruhrpilot

NRW: Rot-Grün will Garzweiler II früher beenden…FAZ
NRW: Kritik an rot-grünen Garzweiler-Plänen…RP Online
NRW: RWE kritisiert Pläne zur Verkleinerung von Garzweiler…Bild
NRW: Landtag will Industriestandort NRW bei der Energiewende schützen…Bild
NRW: Schulministerin Löhrmann will Turbo-Abitur retten…RP Online
Ruhrgebiet: Sigmar Gabriel muss sich der SPD im Revier erklären…Der Westen
Dortmund: Nashorn verschwunden – Belohnung ausgesetzt…Der Westen
Duisburg: Chinas Präsident kommt für einen Zug…Welt
Duisburg: China muss mehr Demokratie wagen…RP Online
Duisburg: CDU ringt um Stimmverhalten bei Rechtsdezernent Rabe…Der Westen
Essen: Warten auf Wertkorrektur – Wie viel (RWE-)Kapital ist futsch?…Der Westen
AZ Aachen: Hausverbot für „Schließerin“

Das Autonome Zentrum Aachen steht in der Kritik. Hintergrund ist das Erteilen eines Hausverbotes für eine Frau, die nach Angaben der Betreiber Justizvollzugsbeamtin, vulgo „Schließerin“ ist. Kritik kommt vor allem von Menschen, die nach eigenen Angaben selbst jahrelang zum Dunstkreis des AZs gehören. So schreibt eine Userin auf Facebook: „Ich erteile mir selbst Hausverbot. Ich verkaufe Strom, der Anteil an Atomstrom passt mit Sicherheit nicht in euer Weltbild. Ich scheiß auf die vielen Jahre hinter der Theke!!“ Ein anderer schreibt: „(…) Dass ihr Janine ausperrt ist ein Armutszeugnis sondergleichen. Als Mitgründer des AZ Aachen gebe ich mir selbst Hausverbot.“
Die Betroffene hat auf Facebook ihre Stellungnahme veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem:
„Ich muss schon fast schmunzeln. Solch einen spießbürgerlichen Bürokratismus hätte ich von einem Kaninchenzuchtverein erwartet…aber vom AZ?!? Schade, dass ich bisher nur
Adventures in Radioland

Es ist bereits etwas her, Februar / März 2012, als sich die Kritik am Radioprogramm des WDR in der Öffentlichkeit verstärkte, wie durch Elke Heidenreich und andere, durch die “Radioretter”. Ich hatte noch, und dies weitaus länger her, zeitgenössische klassische Musik als Jugendlicher und junger Erwachsener durch den WDR 3 kennengelernt. Der WDR hatte sich musikalisch besonders verdient gemacht, ob durch die Präsentation zeitgenössischer Komponisten und ihrer Werke, u.a. bedingt durch den Hochschulstandort Köln und das alte Studio, in dem in der Nachkriegszeit experimentiert werden konnte. Aber auch eine Sendung wie In Between von Michael Rüsenberg, die sich auf zeitgenössischen Jazz bezog, war in der damals zugänglichen Medienlandschaft außergewöhnlich.
Heute ist es kaum mehr möglich, zumindest im deutschsprachigen Raum, mit zeitgenössischer avancierter Musik medial in Erscheinung zu treten, es sei denn, man gehört zu dem ausgewählten sehr kleinen Kreis, der von Rundfunkanstalten mit Auftragskompositionen bedacht wird, damit die Rundfunkorchester nicht einschlafen. Künstlerische Weiterentwicklungen interessieren so gut wie niemanden mehr. Die miserable Lage betrifft Komponisten wie Ensembles, aber auch Jazz, der nicht in modischem Schick ersticken will. Ein Konzert improvisierter Musik – improvisierte Musik entstand aus einer Mischung aus Free Jazz und Neuer Musik -, hörte ich in Duisburg, um ein Beispiel für die gesellschaftliche Relevanz zu geben, vor Jahren abends in einer Autowerkstatt!
Sich unter Musikern kennenzulernen, ist durch das Internet inzwischen weitaus einfacher geworden. Portale wie soundcloud und bandcamp machen es erstaunlich leicht, sich zu registrieren und in Kontakt zu treten. Die dort präsentierte Musik befindet sich allerdings in einer Art Halböffentlichkeit. Um diesem zweifelhaften Status einen weiteren hinzuzugesellen, entstand Radio INBETWEEN (laut.fm/inbetween), als international empfangbares Internetradio bei laut.fm, das Zeitgenössisches aus Jazz, Klassik und Avantgarde spielt. Alle 24 h wird ein ca. einstündiges Programm aufgesetzt, das sich aus einer Liste von Stücken zusammensetzt. Die Hörer sind weltweit zu finden: in Europa, Asien, Australien und Amerika (Nord- als auch Süd-) und schalten sich je nach lokaler Uhrzeit ein bzw. aus. Der 24-Stunden-Rhythmus des Programms ist wie geschaffen dafür.
Mit traditionellem Radio hat dieses freie und kunstpolitische Interntangebot, das von Duisburg aus gestaltet wird, freilich wenig gemeinsam. Gar nichts, sähe man von der Musik ab. Aber für die Musiker bringt es eine Chance, etwas mehr Aufmerksamkeit als üblich zu erhaschen: Radio INBETWEEN.
Zeitungssterben: Offenbar harte Einschnitte bei der ‚Westdeutschen Zeitung‘
Nach Informationen von ‚Newsroom.de‘ stehen nun auch bei der in Düsseldorf erscheinenden Westdeutschen Zeitung (erneut) harte personelle Einschnitte bevor.
Nach entsprechenden Berichten vom heutigen Tage soll die Redaktion der „Westdeutschen Zeitung“ halbiert werden. Von aktuell noch 100 Mitarbeitern sollen in Kürze offenbar rund die Hälfte das Haus verlassen. Dazu stünden Veränderungen im „WZ“-Mantel an und Umstrukturierungen im Lokalen, so ‚Newsroom‘. Kommt einem in ähnlicher Form inzwischen leider alles ziemlich bekannt vor.
Damit verlängert sich die Serie von harten Einschnitten in der Zeitungslandschaft offenbar um einen weiteren spektakulären Fall.
Die Linke NRW: Wähler mit Gottvertrauen gesucht

In Nordrhein-Westfalen finden am 25. Mai Kommunalwahlen statt. Für die Wähler der Linkspartei soll dieses Mal der Glücksspielcharakter deutlich geringer ausfallen.
Wer am 25. Mai in Gelsenkirchen die Linkspartei wählt, braucht vor allem Gottvertrauen: Die 2004 und 2009 von der Linken in den Rat der maroden Ruhrgebietsstadt entsandten Fraktionen traten beide Male geschlossen aus der Partei aus. Die 2009 gebildete Fraktion nennt sich heute Bürger Bündnis Gelsenkirchen und wir von Marion Strohmeier geführt, Deren politischer Werdegang ist bemerkenswert: In den 90er wechselte Strohmeier mit Teilen ihrer Familie von der CDU zur PDS. Als sie feststellte, dass dort ihrer Ansicht nach „Linkradikale“ am Werk waren, trat sie wieder aus. Nach einer kurzen Zeit, die sie dem Kampf gegen die Verschärfung der Kampfhundegesetze widmete, trat sie in FAKT ein. FAKT war die Parteigründung des ehemaligen Grünen Landtagsabgeordneten Jamal Karsli, der nach antisemitischen Sprüchen die Grünen verlassen musste, zur FDP wechseln wollte, dort nicht mitmachen durfte, aber maßgeblich zum Sturz seines wichtigsten Fürsprechers beitrug: Jürgen Möllemann. Von FAKT führte Strohmeiers Weg zur WASG, die in der Linkspartei aufging und nun zum Bürgerbündnis. Das kämpft zwar immer noch engagiert gegen Hartz IV, wettert aber auch immer wieder gegen Armutszuwanderung. Nein, wer in Gelsenkirchen die Linke wählte wusste nie genau, was er dafür bekam.
„Nach der Fusion von PDS und WASG“, sagt Jörg Bütefür, heute Fraktionsgeschäftsführer der Linken in Essen und damals Mitglied des WASG Landesvorstands in NRW, „traten viele in die Partei ein, die etwas werden wollten. Und viele Mitglieder ließen sich von guten Rednern oft zu leicht beeindrucken. Das ist heute anders. Die Linke hat sich in NRW vor den Kommunalwahlen gut aufgestellt. Wir sind in einer ganz anderen Situation als vor fünf Jahren. Denn leider war Gelsenkirchen kein Einzelfall.“
Reminder: Gedenken an Nazi-Opfer Thomas „Schmuddel“ Schulz

Am Samstag, den 29. März rufen antifaschistische Gruppen aus Dortmund zur einer Demonstration gegen rechte Gewalt und Nazistrukturen auf. Anlass ist der 9. Todestag von Thomas »Schmuddel« Schulz. Der Punker wurde am Ostermontag 2005 durch den Neonazi Sven Kahlin in der U-Bahn-Station Kampstraße getötet. Thomas Schulz wollte damals das offen rechte Auftreten von Kahlin nicht unkommentiert lassen, woraufhin der Neonazi ihm ein Messer in die Brust rammte. „Wir nehmen diese Tat zum Anlass, auch dieses Jahr wieder gegen rechte Gewalt zu demonstrieren und unsere Solidarität mit den Opfern jener Gewalt zum Ausdruck zu bringen.“, sagt Hannah Piehl.
Die Demo startet am 29. März, um 14.00 Uhr gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofes und führt nach einer Auftaktkundgebung von den Katharinentreppen Richtung Dorstfeld. Dorthin, wo die Neonazis weiterhin wohnen.
Das Phantom-Museum
Seit 15 Jahren ist das Jüdische Museum in Köln im Gespräch und noch ist keine Entscheidung in Sicht. Von unserem Gastautor Roland Kaufhold.
Ralph Giordano empört sich: Beim Gang zum Lebensmittelgeschäft stolpert der Schriftsteller über einen CDU-Wahlkampfstand, der vor allem ein populistisches Thema kennt: »Wir wollen dieses jüdische Museum nicht.« Mit der Gegnerschaft zum demokratisch beschlossenen Bau des Jüdischen Museums Köln glaubt die oppositionelle CDU, Punkte im Kommunalwahlkampf sammeln zu können. Ein Zusammenschluss teils dubioser Minigrüppchen, einschließlich der rechtsextremen Pro Köln, kämpft seit Monaten gegen das Museum.
Bereits zwei Jahre zuvor hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Winrich Granitzka einen Skandal verursacht, als er verkündete, »auch der Kreis der Direktoren Jüdischer Museen und die Hochschule für Jüdische Studien« lehnten das Jüdische Museum ab. Wenig später musste er sich hierfür entschuldigen. Ralph Giordano spürt den Zeitgeist: Das jüdische Erbe Kölns, auf das seine Stadt stolz sein könnte, soll in geschichtsblinder Manie verhindert werden – nach einem über 15-jährigen Entscheidungsprozess.
Eine parteiübergreifende zivilgesellschaftliche Kölner Initiative unter Beteiligung zahlreicher Bildungsträger, der Evangelischen Kirche, der Gewerkschaften, zahlreicher Kölner Museen und des Vereins EL-DE-Haus, hält dagegen. Der 91-jährige Giordano: »Ich lebe seit 50 Jahren in Köln. Ein jüdisches Museum im Herzen der Stadt, auf dem Boden des alten jüdischen Viertels – ich hoffe, dass ich dies noch erlebe.«
Eine mehr als fragwürdige Rolle bei den Protesten gegen das Projekt spielt der Architekt Peter Busmann. Der Entwurf des 80-Jährigen bei den Ausschreibungen zum Jüdischen Museum scheiterte bereits im Vorfeld. Gewonnen hat das renommierte Architekturbüro Wandel Hoefer Lorch & Hirsch, das bereits die neue Dresdner Synagoge und das Jüdische Zentrum Münchens geplant hatte.
Die Kassierer
Die Kassierer, Samstag, 29. März, 20.00 Uhr, Arena, Wien
