Es geschah in einer warmen Sommernacht. Es war eine eher durchschnittliche Nacht. Einige meinten später, sie wäre etwas zu durchschnittlich gewesen und genau dies hätte sie, wenn man es im Nachhinein bedenkt, doch etwas verdächtig erscheinen lassen, so dass sie meinen, sich erinnern zu können, schon kurz vor den Ereignissen ein merkwürdiges Gefühl gespürt zu haben, dieses dann aber verflogen sei, weil eben nichts geschah. Es ist ja häufig so nach großen Ereignissen, dass Zeitzeugen später angeben, bereits vor dem Ereignis eine Vorahnung gehabt zu haben, und die Zahl der Vorahnungen nimmt mit zeitlichen Abstand zum Geschehen oft sogar zu. Einig ist man sich heute, dass der Mond als große beinahe runde Scheibe klar am Himmel stand. Sein Licht war hell, aber es war kein Vollmond, so dass man nicht einmal sagen konnte, es wäre Vollmond gewesen, und das Ereignis wäre eventuell bereits lange vorher, gewissermaßen als Teil eines großen Plans, so terminiert gewesen. Von unserem Gastautor Helmut Junge
Nein, nein, das war es alles nicht. Und dennoch, mit einem zufälligen Geschehen, ohne Bindung an irgend einen Plan, wollte sich lange Zeit niemand zufrieden geben und viele Köpfe erarbeiteten sich über die Jahre hinweg Erklärungen, bis jemand die Idee von der „Entstehung von Ereignissen aus dem ereignislosen Urhorizont“ entwickelte.








