Fußball: Fanbewegung ‚FFGR‘ kämpft für Toleranz und gegen Rechtsextremismus

'Fußballfans gegen Rechts' Foto: Bildrechte bei 'FFGR'

Bei Facebook machte man mich vor ein paar Tagen auf die Gemeinschaft ‚Fußballfans gegen Rechts‘, kurz ‚FFGR‘, aus Berlin aufmerksam. Diese tritt dort offen für Toleranz und Fairplay ein. Und das eben auch vereins- und parteiübergreifend.

Ein, wie ich finde, durchaus unterstützenswertes Vorhaben, welches ich deshalb heute an dieser Stelle auch einmal kurz vorstellen möchte.

Die Organisatoren erklären zu ihrer Gemeinschaft:

„… Ganz egal ob in Hamburg, München, Dortmund oder Wien….egal in welcher Stadt, egal ob in England, Irland, Polen, Türkei, Holland oder Brasilien…egal in welchem Land…egal auf welchem Kontinent!!! In unserer Gesellschaft ist kein Platz für rechtsextremes und rassistisches Gedankengut.

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„Niemand hat die Absicht, ein Stalin-Plakat mitzuführen“

LL-Demo 2012: Einige Linke finden Diktatoren-Verherrlichung gar nicht witzig.Bald ist wieder Januar. Und das bedeutet: Bald ist wieder großer Sowjet-Karneval in Berlin. Die traditionsreiche Luxemburg-Liebknecht-Gedenkdemonstration („LL-Demo“, inoffiziell auch „LLL-Demo“ genannt) wird wieder zum Friedhof der Sozialisten ziehen und rote Nelken an den Gräbern der ermordeten KPD-Gründer niederlegen. Dabei kommt ein beeindruckendes Konglomerat an längst tot geglaubten Fossilien aus allen erdenklichen Ecken linksautoritäter Bewegungen der letzten 100 Jahre zusammen. Dass dabei auch die Porträts sämtlicher „linker“ Massenmörder mitgeführt werden, die die Bewegung zu bieten hat, ist im Berliner Januar eine Selbstverständlichkeit. Eine Sache jedoch wird anders sein in diesem Jahr. Zum ersten Mal in der Geschichte der LL-Demo ruft ein linkes Bündnis zum Bildersturm auf – und organisiert eine Gegenveranstaltung.

Es sind jedes Jahr die gleichen Bilder. Tausende Menschen strömen in einem Fluss roter Fahnen nach Friedrichsfelde, Ostberlin. Sie kommen zum Großteil von der dazu gehörigen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die ebenfalls jährlich stattfindet. Bewaffnet sind sie, neben den Fahnen der gefühlten 200 kommunistischen Politsekten, vor allem mit einem: Bildern und Transparenten von Lenin, Stalin, Mao. Es herrscht ein ungeheurer Kult um diese längst im Giftschrank der Geschichte geglaubten Ikonen des Pseudokommunismus. Eingehegt in die Stoßtruppen von SPD, DKP, MLDP, KPD, MLKP, RSB, SOL und weiß der Henker wem noch, glaubt man sich zurück in die DDR versetzt. Da laufen einem schon mal der Erich Honecker-Nachfolger Egon Krenz oder die Sechziger-Jahre Terroristin Inge Viett über den Weg. Kritiker traten nie auf und wenn doch, wurden sie vom Mob zusammengeschlagen. Dafür gibt’s immer reichlich junge Welt-Ausgaben für umsonst.

In der letzten Zeit scheint bei einigen ehemaligen Teilnehmern allerdings ein Umdenken eingesetzt zu haben. Im „Rosa & Karl“-Bündnis haben sich für 2013 Gruppen zusammengeschlossen, die keine Lust mehr auf Rezepte von vor 100 Jahren und Diktatoren-Verherrlichung haben. Sah man etwa Die Falken, Die Linksjugend solid und die SPD bisher zuverlässig auf dem blutroten Wanderzirkus, stehen diese plötzlich

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SPD und Grüne: Generalverdacht gegen Homosexuelle bei der Blutspende abschaffen!

Mit wem der ehemalige Besitzer dieses Blutes wohl in die Kiste steigt? Foto: (CC BY 2.0) flickr/ digiom

Lieber kein Spenderblut als welches von Homosexuellen verwenden –  das ist der gesetzliche Status Quo in Deutschland. Selbst wenn sie in einer Jahrzehnte währenden, spießbürgerlichen Monogamie leben, gelten sie als Risikogruppe „MSM“ (Männer, die Sex mit Männern haben“). Damit sind Schwule sowohl von der Knochenmark- als auch von der Blutspende ausgeschlossen. Ihre einzige Chance, Gutes zu tun, ist es, im Fragebogen zu lügen. Zumindest bei der Blutspende könnte sich das ändern. Am Donnerstag wird im Landtag NRW ein Antrag von SPD und Grünen debattiert, der die Abschaffung des Generalsverdachts gegen Homosexuelle fordert.

Laut den Richtlinien der Bundesärztekammer dürfen Männer, die Sex mit Männern haben, kein Blut spenden. Diese stellten eine Risikogruppe dar, da schwule Männer häufiger an HIV erkrankten als heterosexuelle Männer. Was wie ein Argument aus den 80er Jahren klingt, als Schwule noch per se als promiskuitive Sexbesessene galten, ist auch im Jahr 2012 noch gängiger Standard. Schmuddel-Kinos, Dark Rooms, Glory Hohles, Barebacking – dass schwule Männer den ganz normalen Biedermeier leben können, ja, sogar heiraten wollen, ist in der Mainstream-Gesellschaft nur bedingt angekommen.

Heterosexuelle Männer können theoretisch jeden Tag unverhüteten Sex mit allen möglichen Frauen haben. Sie sind dennoch zur Spende berechtigt, anders als etwa ein seit 30 Jahren in fester Bindung mit einem Mann lebender Mann. Sexuelles Risikoverhalten spielt also keine Rolle. Darin erkennt Rot-Grün in NRW nun eine unzulässige Diskriminierung

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Der Ruhrpilot

Opel: Tradition, Blech und Tränen…FAZ

Opel II: GM rast bei Opel mit Vollgas in die Sackgasse…Welt

Opel III: Die Wut bei Opel…Bild

Opel IV:  IHK sieht durch Aus 10.000 Jobs in der Region in Gefahr…Der Westen

Opel V: Ende der Opel-Familie…Der Westen

Opel VI: „Das bringt doch alles nix“…Spiegel

Opel VII: Ohne Bochum ist Opel nicht zu retten…Ruhr Nachrichten

Opel IX: Die Stellungnahmen von Politik, Kirche und Gewerkschaften…Ruhr Nachrichten

Ruhrgebiet: Thyssen-Krupp verbrennt fünf Milliarden Euro…Handelsblatt

Dortmund: Rot-Grün schmiedet den Haushalt — ohne die CDU…Der Westen

Duisburg: Janssen muss seinen Stuhl im Rathaus räumen…Der Westen

Essen: Sparkasse Essen sieht keinen Reformbedarf bei Sponsoring…Der Westen

Online: Einerseits und andererseits…Revierpassagen

Umland: „Münster ist für Nestbeschmutzer ideal“…Spiegel

Debatte: Der wohlhabende Steinbrück….Pottblog

Das Opel-Aus und keine Alternativen

Düstere Aussichten für das Ruhrgebiet: Wahrscheinlich wird heute in Bochum das endgültige Aus für das Opel-Werk verkündet. 3.000 Jobs fallen allein in den Opel-Werken in Bochum weg. Neue Arbeitsplätze werden die Betroffenen im Ruhrgebiet kaum finden.

Glaubt man dem Stern begann vor 30 Jahren begann der Niedergang der Marke Opel – damals stand die Marke für Qualität und Erfolg im Motorsport. Damals entließ Opel den Ralleyweltmeister Walter Röhrl, in den frühen 80ern in Deutschland fast so beliebt wie später Michael Schumacher. Der Ralley-Sport, damals  in Europa sehr populär, interessierte in den USA niemanden. So wurde das Image der Marke beschädigt und eine Niedergang setzte ein, der heute wahrscheinlich für das Werk in Bochum das Aus bedeuten wird.   Opels Niedergang ist das Ergebnis von jahrzehntelangem Missmanagement und Versagen der Opel- und GM-Spitze.

3.000 Jobs werden bei Opel in Bochum wegfallen. Mehr noch: Das Opel Aus bedeutet das Ende der erfolgreichsten Neuansiedlung in der Geschichte des Ruhrgebiets seit Beginn der Bergbaukrise in den 60er Jahren. Zeitweilig arbeiteten bis zu 20.000 Menschen bei Opel. 

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Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Opel-Werker erwarten das Aus für Bochum…Spiegel

Ruhrgebiet II: Bochumer Opel-Werk steht vor dem endgültigem Aus…Welt

Ruhrgebiet III: Opel will Produktion in Bochum bis 2016 einstellen…Zeit

Umland: Die SPD erträgt ihren Hoffungsträger…Post von Horn

NRW: Grüne wollen City-Maut…RP Online

Bochum: Junge Designer verführen zum Kauf…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Für DGB Dortmund-Hellweg reicht Verbot der NPD nicht aus…Der Westen

Duisburg: Schwarze Kassen in der Moschee?…Welt

Duisburg II: Zebra-Fans greifen zur Protest-Fahne…Der Westen

Essen: Sprayer sollen putzen…Der Westen

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Labkultur/2010Lab vor dem Aus?

Nach einem Bericht der Welt am Sonntag hat die Landesregierung das Aus für Labkultur beschlossen. Das ECCE-Projekt fällt den Einsparungen im Kulturbereich zum Opfer.

Das Land NRW will in seinem kleinen Kulturhaushalt sparen. CDU und FDP hatten ihn seit 2005 verdoppelt, nun wir gestrichen:. Nach einem Berucht der Welt am Sonntag muss  Kulturministerin Ute Schäfer 12 Millionen Euro einsparen. Wo sie das genau machen wird, steht noch nicht im Detail fest, aber eines ist bereits sicher:

Konkrete Projekte will sie noch nicht benennen – nur das Internet-Portal 2010LAB.TV, das jährlich mit rund 600.000 Euro unterstützt wurde, wird dem Rotstift sicher zum Opfer fallen.

Damit endet ein Projekt, dass wir von Beginn an kritisch begleitet haben. Und auch jetzt gibt es keinen Grund, etwas von dieser Kritik zurückzunehmen. Das Lab war eine Totgeburt. Den Machern  ist es mit den Steuermillionen, die ihnen zur Verfügung standen, nie gelungen, ein relevantes Medium zu etablieren. Dabei wäre das bei den Themen – Medien und Kreativwirtschaft –

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Vorkriegs-Notizen (3): Über Boualem Sansals „Das Dorf des Deutschen“

Boaulem Sansal in Gladbeck 2012

Ich hatte hier bereits geschrieben, dass unterm Strich die Kriege der Gegenwart und deutsche Soldaten als ihre Mitstreiter lange weitgehend verdrängt und nur sehr selten zu Stoff oder Figuren aktueller deutschsprachiger Literatur wurden.

Vom Dorf Deutschland in „Das Dorf des Deutschen“
Wer allerdings den deutsch-bornierten Denkraum verlässt und die sprachmächtigen, komplexen und fein gebauten Romane des algerischen Schriftstellers Boualem Sansal liest, kann und soll wohl dem Thema „Krieg & Gewalt“ nirgends ausweichen. Angesichts der Geschichte und Gegenwart Algeriens musste Sansals Thema immer auch der Alltag des Krieges sein, all die Revolten, Massaker, Staatsstreiche, Bürgerkriege und Diktaturen, die das Land ruinierten.
Dass auch dies so weit weg von uns nicht ist, eher ganz nah, das beweist Boualem Sansal etwa mit seinem Roman „Das Dorf des Deutschen“. Darin erzählt er so realistisch wie poetisch, erschließt beim Aufspüren von Familiengeheimnissen, beim Erforschen von Individualgeschichte auch immer die Geheimnisse und verdrängte Geschichte von Staaten, Gesellschaften, Opfern und Tätern.

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