Nach Derby-Krawalle: Kommt jetzt das Aussteigerprogramm für gewaltbereite Fußballfans?

Ungezählte Schlägereien, 200 Festnahmen, eine zerlegte Kneipe plus etliche weitere Sachschäden und der Einsatz von Pfefferspray und Wasserwerfer seitens der Polizei. Das Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 hielt, was es versprach. Die Behörden hatten derlei kommen sehen, wie u. a. Stefan Laurin vor ein paar Tagen hier auf den Ruhrbaronen mit Verweis auf die Ruhr Nachrichten bereits bemerkte. Die Tageszeitung hatte ebenfalls berichtet, dass Fangruppen beider Clubs im Vorfeld nicht zu Kooperationsgesprächen mit den Einsatzkräften bereit gewesen seien.

Wie gemein und damit nicht genug: Die RN zitieren in ihrer aktuellen Berichterstattung zu den Ausschreitungen rund um das Spiel den verantwortlichen Leiter der Dortmunder Direktion für Gefahrenabwehr, Dieter Keil mit den Worten: „Dortmunder und Schalker Gewalttäter haben unser Sicherheitskonzept bewusst unterlaufen und sind entgegen der Ankündigung konspirativ angereist.“ Kann es sein, dass hier eine gewisse Naivität im Umgang mit gewaltbereiten Fans an den Tag gelegt wird? Wie auch immer, etwaige Fehler im Umgang mit den Chaoten auf beiden Seiten werden in nachträglichen Auswertungen sicherlich aufgearbeitet und in Zukunft besser gehandhabt werden. Darauf kann ich mich doch verlassen, oder?

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Der Ruhrpilot

NRW: Machts’s doch wie die Bayern!…Welt

Überwachung: Homepageüberwachung bei NSU-Nagelbomben-Attentat – Polizei ermittelt Verfassungsschutz als Verdächtigen…Netzpolitik

NRW II: Gerhart Baum, der liberale Verfassungspatriot…Welt

Ruhrgebiet: Randale überschatten Derby – 200 BVB- und Schalke Fans festgenommen…Der Westen

Bochum: „Kosmos Klein“ startet in der Provinz…Ruhr Nachrichten

Bochum II: „Die Piraten vor Somalia und ihre frühen afrikanischen Brüder“…Bo Alternativ

Duisburg:  Jobcenter verhängt 6400 Sanktionen…Der Westen

Essen: Internetplattform für Kreative…Der Westen

Umland: Kölner Verhältnisse in Düsseldorf?…Welt

 

Das erfolgreichste Video aller Zeiten? Das tut uns leid…

Ich freue mich immer, wenn das Internet neue Phänomene hervorzaubert, von denen man sonst womöglich nicht erfahren hätte – wie zuletzt den Südkoreaner “Psy” mit seinem “Gangnam Style”. Psy ist seiner Heimat bereits seit einigen Jahren mit K-Pop erfolgreich, er hat dort sechs Alben veröffentlicht. Das Erfolgsrezept seines derzeitigen Hits “Gangnam Style”: ein lustig-alberner Tanzstil, einfach-effektive elektronische Discomusik, und ein koreanischer Text, der sich mit dem luxuriös-mondänem Lebensstil des Stadtviertels Gangnam in Seoul befasst. Von unserem Gastautor Daniel Schwerd.

Der Musikclip des Künstlers wurde in diesem Jahr bereits mehr als fünfhundert Millionen Mal angesehen, weltweit, er ist für alle diese Nutzer kostenlos bei Youtube verfügbar. Über zwei Millionen Besuchern hat der Clip so gut gefallen, dass sie es mit dem kleinen Daumen-hoch-Symbol positiv bewertet haben. Damit ist dieses Video das erfolgreichste Youtube-Video aller Zeiten geworden, es hat dafür einen eigenen Eintrag im Guinnessbuch der Weltrekorde bekommen.

Psy ist mittlerweile weltweit erfolgreich – in vielen Ländern der Welt ist sein Song in den Charts, zum Beispiel in Deutschland und Großbritannien bis auf Platz 1, in den USA bis auf Platz 2. Auch in den iTunes-Charts hat es der Song Mitte September bis auf Platz 1 geschafft – trotz der Tatsache, dass er kostenlos bei Youtube verfügbar ist. Es ist davon auszugehen, dass das Lied damit auch kommerziell ausgesprochen erfolgreich sein dürfte.

Rhetorische Frage: Ist dieser Song nun trotz oder wegen der vielgescholtenen “Kostenloskultur” des Internets so erfolgreich? Hätte Psy ebenfalls einen weltweiten Erfolg mit seinem Stück gehabt, wenn sein Video nicht gratis im Internet verfügbar gewesen wäre? Oder ist nicht eben genau dieser Erfolg ein Indiz dafür, dass durch das kostenlose Anbieten von Inhalten im Internet die Künstlerszene gerade nicht verarmt, sondern das sich damit ganz neue Chancen und Möglichkeiten ergeben – auch kommerzieller Art? Denn oft sind es gerade die Nutzer, die den Song kostenlos im Internet sahen, die ihn sich anschließend auch kaufen.

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Der Ruhrpilot

NRW: Deutscher Stau-Spitzenreiter…Welt

NRW II: Kein Alkohol mehr an NRW-Bahnhöfen?…RP Online

Derby: „Dortmund ist fast nicht mehr Ruhrgebiet“…Tagesspiegel

Ruhrgebiet: Ärger um Langzeitstudenten an der Uni Duisburg-Essen…Der Westen

Bochum: Opel-Betriebsrat beklagt fehlende Perspektiven für deutsche Werke…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ – Rauball will Fans mehr Zeit geben…Ruhr Nachrichten

Duisburg:  Das verdienen die Manager der Stadt…Der Westen

Duisburg II: Neues Hallendach für Hauptbahnhof…Welt

Essen: NPD-Demo stößt auf 300 Gegendemonstranten…Der Westen

Essen II: “Rote Erde” im Grillo-Theater…Revierpassagen

Eishockey: Rückschlag bei den Tarifverhandlungen rückt NHL-Saisonstart erneut in weite Ferne

Christian Ehrhoff und Kollegen vor dem Spiel, hier noch im NHL-Trikot der San Jose Sharks. Foto: Robin Patzwaldt

Bitterer Rückschlag bei den jüngsten Verhandlungen zwischen der nordamerikanischen Profi-Eishockey-Liga ‚NHL‘ und der Spielergewerkschaft ‚NHLPA‘ am gestrigen Donnerstag.

Nachdem der jüngste Vorschlag der Ligaverantwortlichen zu Wochenbeginn, die Einnahmen zukünftig zu gleichen Teilen zwischen Eigentümern und Spielern aufzuteilen, zunächst Grund zu Optimismus auf eine baldige Beendigung des seit Wochen andauernden Tarifstreits lieferte (wir berichteten), lehnten die Spielervertreter der NHLPA diesen nun kurz und schmerzlos ab.

Durch die Gewerkschaft wurden beim gestrigen Treffen direkt drei Gegenvorschläge präsentiert, welche die Ligaverantwortlichen aber bereits ihrerseits als ‚unerfüllbar‘ ablehnten.

Seitens der Liga wurde der eigene Vorschlag quasi als ‚letztes Wort‘ bezeichnet.

Beobachter zeigten sich vom Verhalten der Gewerkschaft überrascht

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Hans Schäfer – ein Weltmeister wird 85

Heute wird Hans Schäfer 85. Er wurde 1954 Fußball-Weltmeister, damals einer der jungen Spieler eines Teams, das ich heute noch auswendig aufsagen kann, obwohl ich erst drei Jahre später auf die Welt kam. In meinem ersten Fußball-Bilderalbum war er noch drin, es war die zweite Saison der Bundesliga 1964/65. Da war Schäfer schon einer der ältesten Spieler, Mannschaftskapitän des damaligen Titelverteidigers 1.FC Köln. Ja, dieser Verein hatte mal gute Zeiten.

Schäfer ist als Weltmeister nicht abgehoben und ist, ohne Asket zu werden, nicht am Leben gescheitert. Drogengebrauch ja, Drogenmißbrauch nein. Das scheint gesund zu halten und ein hohes Mannesalter zu ermöglichen. Nach dem WM-Titel wurd er mit dem 1.FC Köln noch zwei mal deutscher Meister, 1962 durch ein 4:0 in einem überragenden Endspiel gegen Nürnberg, 1964 dann als überlegener Spitzenreiter der ersten Bundesligasaison.

Ich habe ihn viele Jahrzehnte später bei einem (Zweitliga-)Heimspiel des 1.FC Köln gegen RW Essen (Endergebnis damals 0:0, und ich wäre auf meinem bequemen „Business-Seat“ um ein Haar eingeschlafen) persönlich kennenlernen und die Hand schütteln dürfen. Was für ein netter und normal gebliebener Kerl. Er leidet mit seinem FC immer noch bei jedem Heimspiel, vor allem wenn einem der jungen hochbezahlten Dilettanten mal wieder ein Ball am Fuß verspringt. Und Hans Schäfer macht nichts mit Medien. Kein Interview, auch mit der Lokalpresse nicht. Auch heute nicht. Was für ein Vorbild!

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Update: Protest gegen NPD-Demo in Essen

Gegen eine Demonstration der NPD gegen ein Flüchtlingsheim in Essen gibt es heute eine Gegendemonstration.  

11Eigentlich wollten die Nazis heute mit einem Fackelmarsch gegen ein Flüchtlingsheim am Frintrop-Wasserturm demonstrieren. Die Fackeln wurden mittlerweile verboten, die Nazi-Demo nicht. Hier ein Aufruf der Natifa Z gegen den Naziaufmarsch:

„Es ist nicht verwunderlich, dass die NPD nun bereits am Freitag zu einer Kundgebung gegen die Flüchtlingsunterkunft aufruft“ so Tessa Kuijer Pressesprecherin der Antifa Essen Z. „Die rechtsradikale Partei verfügt im Essener Nordwesten traditionell über ein großes Mobilisierungspotenzial. Die Frintroper Anwohnerinitiative bietet der NPD mit ihrer Stimmungsmache nun eine willkommene Steilvorlage“.

Die Antifa Essen Z ruft dazu auf  nach Frintrop zu kommen und den Protest gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf die Straße zu tragen. „Wenn sich Anwohnerinitiativen und rechtsradikale Parteien gegen die Schwächsten der Gesellschaft wenden, ist Solidarität dringend notwendig“ so Kuijer. „Wir hoffen deshalb, dass am Freitag viele Menschen nach Frintrop kommen, um ein Zeichen gegen die Ausgrenzung und Stigmatisierung von Flüchtlingen zu setzen.“

Update:

Treffpunkt für die Gegendemonstration ist 18.00 Uhr, Wasserturm Frintroper Str/ Am Kreyenkrop

 

Halde Hoheward – Toller Ausblick über das Ruhrgebiet

Das Wetter gibt sich noch einmal richtig Mühe uns am kommenden Wochenende mit angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein zu verwöhnen.
Wer die Gelegenheit nutzen möchte, und das Wetter im Freien ausnutzen mag, dem empfehle ich einen Ausflug an die Stadtgrenze zwischen Recklinghausen und Herten, zur Halde Hoheward!

Die vom RVR verwaltete Anlage bietet den Besuchern einen tollen Panoramablick über quasi das komplette Ruhrgebiet. Zwar ist der Aufstieg auf die gut 150 Meter hoch gelegene Aussichtsplattform auf der Spitze nicht ganz ohne Mühe

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