Am Samstag empfängt die Dortmunder Borussia die Königsblauen aus Gelsenkirchen zum 139. Revierderby. Bisher weist das Duell zumindest in der Bundesliga eine ausgeglichene Bilanz auf, beide Mannschaften konnten seit der Saison 1963/64 jeweils 27 mal gewinnen, 24 mal endete die Begegnung unentschieden. Auch die Tore sind mit 120:113 zugunsten des BVB einigermaßen gerecht verteilt. Warum die Punkte am Samstag in Dortmund bleiben – ein parteiischer Vorbericht. Von unserem Gastautor Benjamin Vieth.
Was für ein Ereignis. Der erste von zwei Höhepunkten einer jeden Bundesligasaison – es ist Derby-Zeit. Zehntausende Fans im Stadion, Millionen zuhause oder in der Kneipe vor dem Bezahlsender. Aufgeheizte und angespannte Stimmung, schwarz-gelb, blau-weiß und Polizeiaufgebot ohne Ende in der ganzen Stadt. Und natürlich die großen und kleinen Anfeindungen beider Fanlager, die immer wiederkehrenden Geschichten von Fahnen und geklauten Bannern. Es bleibt abzuwarten, welche deeskalierenden Anweisungen die Sicherheitskräfte dieses Mal zu befolgen haben werden, gerade jetzt, nach dem „Runden Tisch“ zur Gewalt im Fußball. Aber lassen wir die Randalierer hier mal außen vor und widmen uns der Bedeutung des Spiels und dessen Ankündigung.
Schon bei der Bekanntgabe des alljährlichen Spielplans werden diese Termine bei jedem, der nur in irgendeinem Bezug zu einem der Vereine steht, rot im Kalender angestrichen. Die Vorfreude ist jedes Mal groß, Tage vorher wird geplant, wo geguckt wird. Unter die Begeisterung mischt sich eine wohlige Anspannung, jeder ist sich der Bedeutung des Spiels bewusst, für den Verlierer (und den Verliererfan) heißt es, sich mindestens bis zur nächsten Runde dumme Sprüche anhören zu müssen. Außerdem gibt es unter Garantie eine packende Partie, Emotionen und sich aufopfernde Spieler.










