Stockender Wandelmotor

„Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel“ lautete das Motto der Kulturhauptstadt Ruhr2010. Knappe Kassen und mangelndes Interesse der Politik könnten dafür sorgen, dass der kulturelle Aufschwung schon im Keim erstickt.

Mitte Juli hatten sie sich vor dem im Sommer geschlossenen Kulturzentrum Hundertmeister versammelt: Gut hundert Jugendliche aus Duisburg, darunter viele Musiker, Initiativen und Studenten, um dafür zu protestieren, dass das Zentrum wieder geöffnet wird. Der Trägerverein musste Insolvenz anmelden, er hatte bei dem städtischen Energieversorger eine Viertel Million Euro Schulden und die Stadt Duisburg kein Geld, um die Zentrumsmacher zu stützen. Im Gegenteil: Über Jahre hinweg wurden die Zuschüsse für das Projekt gekürzt, fiel es den Verantwortlichen immer schwerer, ein auch nur halbwegs attraktives Programm aus Konzerten und Kleinkunstveranstaltungen auf die Beine zu stellen. Mittlerweile ist klar: In den Räumen des Hundertmeisters werden bald wieder Kulturveranstaltungen stattfinden – ein selbstverwaltetes Zentrum, wie es die Demonstranten forderten, wird es jedoch nicht sein.

Auch andere Kulturveranstalter in Duisburg sind akut gefährdet: Das Kinderheater Reibekuchen wird künftig auf 50.000 Euro verzichten müssen, der Kulturbunker Bruckhausen auf über 30.000 Euro und der Etat der Kultur- und Stadthistorischen Museums soll um 60.000 Euro gekürzt werden.

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Der Ruhrpilot

Trauer: Steve Jobs, 1955 – 2011…Wired

Trauer II: Tod eines Weltverbesserers…Spiegel

Trauer III: Steven P. Jobs – His Life, His Companies, His Products…New York Times

Trauer IV: Steve Jobs ist tot – Trauer um den Mitgründer von Apple…Pottblog

Trauer V: Steve Jobs R.I.P….Spreeblick

Trauer V: Steve Jobs R.I.P….Nerdcore

Trauer VI: Danke für alles, Steve Jobs…Lummaland

Trauer VII: Steve Jobs ist tot…Kaffee bei mir

Bochum: Ärger mit Nazis in Langendreer…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Bezirksregierung schlampte bei Envio-Ermittlungen – PCB-Fall bei Remondis totgeschwiegen…Der Westen

Dortmund II: Geierabend zum Abschluss des „Ruhrhochdeutsch“-Festivals…Der Westen

Dortmund III: Plakat zerrt vermeintlichen Drogen-Händler ans Licht…Ruhr Nachrichten

Duisburg: So benimmt sich kein Gast, Herr Dierkes…Der Westen

Duisburg II: Krieger will Möbelmärkte Höffner und Sconto 2013 fertigstellen…Der Westen

Essen: Sorge um 5300 Arbeitsplätze bei Ferrostaal…Der Westen

Essen II: Stromkonzern Steag steht unter „enormem Druck“…Der Westen

Umland: Was will Wowereit?…Rot steht uns gut

Umland II: Wie Bonn zur Islamisten-Hochburg wurde…Bundesstadt Blog

Apple: Warum ich das Apple iPhone 4S gut finde (und kaufen werde!)…Pottblog

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Ruhrgebiet: Ausgerechnet Pleitgen

Fritz Pleitgen Foto: WDR

Fritz Pleitgen fordert ein Ende des Kirchturmdenkens und fordert einen „politischen Ruck“. Ausgerechnet Pleitgen.

Fritz Pleitgen, so habe ich der WAZ entnommen, hat eine flammende Rede vor der CDU gehalten, eine „Metropole Ruhr“ gefordert und vor einem Rückfall in die Provinzialität gewarnt. Viele haben gute Gründe und jedes Recht, solche Reden zu halten: Gelsenkirchens OB Frank Baranwoski (Chef der Ruhr-SPD), Burkhard Drescher (SPD, ex OB Oberhausen), Oliver Wittke (Chef der Ruhrgebiets-CDU) Christoph Zöpel (SPD) und natürlich Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). Einer hat dieses Recht nicht: Fritz Pleitgen. Es ist billig, wenn Pleitgen heute Schaufensterreden hält und mit dem selten dummen Vorschlag kommt, das immer einer der OBs für ein Jahr das Ruhrgebiet repräsentieren soll. SPD und Grüne haben sich längst auf mehr geeinigt und in dieser Frage die Unterstützung der Union: Direktwahl des Ruhrparlaments und eines „Revier-OBs“. Pleitgens Vorschlag ist einfach ärgerlicher, unwissender Unsinn, ausgesprochen von jemanden, der nicht nur keine Ahnung von der Thematik hat, sondern auch immer wenn er in Verantwortung stand, nichts getan hat, um das Ruhrgebiet zu stärken.

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Der WDR und die Mode

Der Erwerb textiler Oberbekleidung ist eine komplizierte Angelegenheit. Gerade die Jacke ist dabei mehr als ein irgendein banales Kleidungsstück. Sie ist die Visitenkarte ihres Trägers, eine öffentliche, stilistische Aussage und oft auch ein guter Freund, der einen über viele Jahre begleitet. Die richtige Jacke will also gut ausgewählt werden.

Das sieht auch der Westdeutsche Rundfunk so, der sich gerade intensiv mit dem Ankauf neuer Jacken beschäftigt. Mit denen sollen die WDR-Mitarbeiter ausgestattet werden, wenn sie in Nordrhein-Westfalen unterwegs sind. Und sie sollen natürlich dafür sorgen, dass nicht nur Kameraleute und Tontechniker eine gute Figur machen, sondern auch der Kölner Sender. Und das ist kompliziert: Das Projekt „Jackenbeschaffung“ läuft beim WDR seit eineinhalb Jahren. Es ist angesiedelt beim Leiter des Management Büros des Senders, Paul Markeli, der nun offiziell der „Nebentätigkeit  Teambekleidung“ nachgeht. Und das mit großer Intensität: Um den WDR-Mitarbeitern künftig eine wirklich tolle Jacke anzubieten, trat der Sender nach einem Bericht in der WDR-Mitarbeiterzeitschrift „Fünkchen“, in Kontakt mit verschiedenen Instituten. Immerhin: Die neue Jacke sollte „regendicht, antistatisch, bedingt brandhemmend, atmungsaktiv und geräuscharm“ sein. Zu beachten gab es vor der Beschaffung der 500 neuen Jacke zahlreiche ISO- und EN-Regeln.

Ein erstes Jackenmodell fiel durch. Es erfüllte zwar alle Normen, war aber zu schwer. Die „Panzerjacke“, lässt sich Jackenbeschaffer Markeli im „Fünkchen“ zitieren, hätte niemand angezogen.

Das Verfahren war scheinbar so kompliziert, das eine im Januar dieses Jahres erfolgte Ausschreibung bereits im Februar wieder zurückgezogen wurde, weil eines der vom WDR befragten Institute weitere Entflammbarkeitstests forderte.

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Der Ruhrpilot

NRW: Eltern kritisieren neue NRW-Sekundarschule…RP Online

Medien: Springer-Angebot für WAZ könnte „Lust“ auf WAZ-Filetierung steigern…Standard

Apple: iPhone 4S in Deutschland: Weiterhin ohne SIM-Lock verfügbar!…Pottblog

Online: Google+ vergrault Multiplikatoren…Kaffee bei mir

NRW II: Land ist ist größter Schuldenmacher…RP Online

NRW III: Klimaschutzgesetz vorgestellt…RP Online 

Ruhrgebiet: BMW-Händler Procar von Räumungsklagen bedroht… WAZ Rechercheblog

Verkehr: Aus für Rhein-Ruhr-Express?…General Anzeiger 

Bochum: Rechnungsprüfer ärgert Schauspielhaus-Minus…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Lebensart…Bo Alternativ

Bottrop: Neues von der Skihalle. Halde kippt nach innen… WAZ Rechercheblog

Dortmund: Zwei Neonazis festgenommen…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Stadt sieht keine Versäumnisse bei Baukontrolle an der Küppersmühle…Der Westen

Essen: Ach guck, die Kulturpfadleuchten sind aus…Der Westen

Essen II: Bürger wollen der Stadt nicht beim Sparen helfen…Der Westen

Gelsenkirchen: Massenschlägerei in der JVA Gelsenkirchen…Der Westen

Recklinghausen: „Pro NRW“ entdeckt Hochverräter…NRWREX

Sport: Eishockey-Mythen und reale Probleme…BSZ

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Veranstaltung: „Das Problem heißt Antisemitismus. Duisburg, die Linke und die „Israelkritik“.“

Wir haben ja über die Probleme berichtet, die es machte, im Internationalen Zentrum Duisburgs eine Veranstaltung zum Thema Antisemitismus durchzuführen. Nun findet sie statt. Und zwar morgen. Hier die Einladung:

Gibt es in der Linkspartei Antisemitismus? Mit einem schlichten „Nein“ antwortete Gregor Gysi noch im Juni auf diese Frage. Da war die Debatte um den ausgeprägten Antizionismus in seiner Partei – nach Boykottaktionen einzelner Kreisverbände und der Veröffentlichung der jüngsten wissenschaftlichen Studie zur Israelfeindschaft in der Linkspartei – auf dem Höhepunkt. Sein „Nein“ spiegelt auch die mehrheitliche Meinung in der bundesdeutschen Linken nach 1945 wider, die sich stets von jedem Verdacht freisprach, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Indess bewegte sich ihre Haltung zu Israel zwischen der offenen Unterstützung seiner Feinde einerseits und einer wohlfeilen, vermeintlich pazifistischen „Israelkritik“ andererseits – beides aus einem völlig falsch verstandenen Antifaschismus heraus: Verpflichte doch gerade Auschwitz die Deutschen dazu, „Israel mit Lob und Tadel moralisch beizustehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde“, wie der Publizist Wolfgang Pohrt einst treffend analysierte.

Die aktuellen Fragen, etwa ob Feindfahrten gegen Israel auf dem Frauendeck und Boykottaktionen gegen israelische Waren antisemitisch sind oder nur dem Antisemitismus zuarbeiten, degradiert die Linkspartei zu einer Sache der Definition. Teile der radikalen Linken sind da schon weiter: Im Bündnis mit Islamisten und Verschwörungstheoretikern wird nicht nur Israel delegitimiert, sondern auch für nahezu jedes Unglück in der arabischen Welt und darüber hinaus verantwortlich gemacht. Dabei wird der Staat der Holocaustüberlebenden zum rassistischen Aggressor und alle seine Feinde

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Bildungsbürger, Bürgerkinder, bürgerlich –was ist das, was soll das, was will das?

Bildungsbürger, Bürgerkinder, bürgerlich, gutbürgerlich, Bürgerklasse, bürgerliche Kreis, Bürgerschicht, Bürgergesellschaft, Gemeindebürger, Staatsbürger, Bürgerbegehren, Bürgerentscheide, eine bürgerliche Welt, eine gutbürgerliche Welt, bürgerliche Mittelschicht, bürgerliche Unterschicht, bürgerliche Oberschicht, bürgernah, bürgerfern,bürgerliches Gesetzbuch, Bürgermeister, Bürgerbeauftrager, bürgerliche Parteien, Bürgerwehren  und und und. Von unserem Gastautor Walter Stach.

Zu einigen dieser Begriffe gibt es immerhin ein juristische Definition – z.B. in den Kommunalverfassungen zu .Gemeindebürger, Bürgermeister, .Bürgerbegehren, sh.Bürgerentscheid, einige lassen sich relativ problemlos beschreiben –sh.bürgernah, bürgerfern, Bürgerbeauftragter. Zudem wissen die Beteiligten in der Kommunikation, worüber sie reden, wenn vom Gemeidebürger oder der bürgernahen, der bürgerferne Verwaltung die Rede ist.

Aber dann! Finde ich z.B. in der „WELT“  die Begriffe „Bürgerschicht, bürgerliche Kreise, gutbürgerlich“ stehen sie regelmäßig in einen positiven Zusammenhang zum Inhalt des Berichtes, des Kommentars. Finde ich die selben Begriffe z.B. in der „TAZ“ dann regelmäßig mit kritischem Bezug, manchmal um zu polemisieren –und um zu diskriminieren?

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