Der Kampf mit der Angst – neue Proteste in Weißrussland

Volksversammlung am 8. Oktober 2011 in Minsk In Weißrussland ist eine neue Protestkampagne gestartet. In rund 30 Städten fanden am Samstag die „Volksversammlungen“ statt. Die Opposition ist in ihrem Kampf entschlossen. Die Organisatoren der Aktion wollen einen Allgemeinstreik vorbereiten. Das Regime übt auf sie Druck aus und reagiert mit Festnamen. Doch ihr wichtigster Gegner ist die Angst der Menschen in „der letzten Diktatur Europas“. Eine Reportage von der Volksversammlung in Minsk.

Es regnet in Minsk. Doch das ist wohl nicht das schlechte Wetter, was viele Menschen davon abgehalten hat, an diesem Samstag an der Volksversammlung im Park der Völkerfreundschaft teilzunehmen. Das ist die Angst vor Festnahmen und Repressionen. Die Regierung hatte die Protestaktion der Opposition im Vorfeld für illegal erklärt und drohte den Teilnehmern mit Konsequenzen. Trotzdem sind in Minsk einige Hunderte Menschen zu der Veranstaltung gekommen.

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Dortmund: Politik im intelligenzfreien Raum?

Rathaus Dortmund

Im Streit um einen Treffpunkt für Trinker in der Nordstadt kochen die Emotionen hoch. Findet Politik in Dortmund im „intelligenzfreien Raum“ statt? Und wenn ja, wo ist der?

Saufraum, Trinkraum, Trinkerraum,  Alkoholkonsumraum – das Kind hat viele Namen. Die Idee: Die Alkoholikerszene in der Nordstadt soll zumindest in Teilen dazu bewegt werden, sich künftig nicht mehr auf der Straße die Kelle zu geben, sondern in einem Raum. So sollen vor allem Kinder davor geschützt werden, unfreiwillig auf dem Schulweg auf Betrunkene zu treffen. Hinter der Idee stehen CDU, Grüne und FDP – die SPD, vor allem die Genossen aus der Nordstadt, sind dagegen.

Es wird diskutiert in Dortmund. Und das heftig. So wirft die Nordstadt SPD in einem Artikel der Ruhr Nachrichten, den ich online nicht gefunden habe,  dem  Dezernenten Wilhelm Steitz (Grüne) vor, „Politik im intelligenzfreiem Raum“ zu betreiben. Und das wirft eine Menge Fragen auf, denn wer Dortmund kennt weiß, das gerade die Nordstadt SPD als intellektuelles Zentrum der dortigen Sozialdemokratie sich solche Vorwürfe gut überlegt. Immerhin, geführt wird sie von der Ratsfrau Marita Hetmeier, die nicht nur über einen Doktortitel verfügt, sondern gerne auch mal unter dem freimütigen Motto „Wir blasen ohne Gummi“ durch das Quartier zieht. Ich schätze ja Offenheit bei

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Angst vor dem Trinkraum

 

Kaum ein Thema polarisiert zurzeit stärker als der geplante Trinkraum in der Dortmunder Nordstadt. Das von einer Mehrheit aus Grünen, CDU, FDP/Bürgerliste und Linke gegen den Willen der SPD beschlossene Projekt soll am 15. November in der ehemaligen Kneipe „Gypsy“ an der Kreuzung Nordstraße Heroldstraße seine Arbeit aufnehmen. Es soll für die Menschen, die momentan am und um den Dortmunder Nordmarkt Alkohol konsumieren, eine Anlaufstelle bieten, in der sie in einer kontrollierten Umgebung, mitgebrachte leichte Alkoholika zu sich nehmen können. Der Konsum von hartem Alkohol soll nicht gestattet werden. Als Modellversuch geplant orientiert sich das Projekt an ähnlichen Räumen in Kiel, Wuppertal und Gelsenkirchen. Von unserem Gastautor Sebastian Sellhorst.

Mit einer anonymen Einladung zu einer Bürgerversammlung, die an die Haustüren der umliegenden Bewohner verteilt wurde, versuchte Marita Hetmeier – Ratsfrau der SPD, Immobilienbesitzerin in der Nordstadt und erbitterte Gegnerin des Projekts – auf eigene Faust gegen den Ratsbeschluss mobilzumachen. Da ein Bürger der Nordstadt Hetmeier wegen fehlender Nennung des Veranstalters auf dem Einladungsflyer beim Ordnungsamt anzeigte, berichtete die Lokalpresse im Vorfeld über die Veranstaltung und so fanden am Freitagabend gut 60 Anwohner der Nordstadt den Weg in den Gemeinderaum der St. Josef Gemeinde. Und die Stimmung war angeheizt.

„Warum immer in der Nordstadt?“, war die Frage, die von vielen Anwohnern gestellt wurde. Ob die Nordstadt es nicht schon schwer genug hätte, beschwerten sich einige. Das es nur darum gehe eine Anlaufstelle für die schon vorhandene Scene zu bieten und niemand vorhabe Alkoholiker aus Kirchhörde zum Trinken in die Nordstadt einzuladen, war den aufgebrachten Nordstadt-Anwohnern durch die Grünen Politiker vor Ort nicht zu vermitteln.

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J-Pop – eine Polemik

Letztes Jahr war ich sechs Monate in Japan. Ich habe mich dort ganz doll amüsiert. Aber jetzt, wo ich längst wieder da bin, muss ich doch noch was loswerden, das mir schon lange auf der Seele brennt. Also raus damit: Ich verabscheue japanische Popmusik aus ganzem Herzen! Alles, ja wirklich alles, was unter dem Label „J-Pop“ durch den Äther geistert, ist widerlicher, unerträglicher, musikalischer Müll. Ausnahmen gibt es keine, diese Regel bestätigt sich ganz von alleine. Von unserem Gastautor Hanno Jentzsch

Zu meinem großen Glück habe ich die meiste Zeit auf dem Land verbracht, fernab von der Dauerbeschallung, die in den urbanen Ballungsgebieten herrscht. In den großen Städten sägen die aktuellen Hits 24/7 an den Nerven, via Großleinwand am besten, denn J-Pop ist weniger ein Geschäft mit der Musik als vor allem mit den geifernden Lolita-Träumen einer ganzen Gesellschaft: Hoch mit dem Rock, Schulmädchen! Brich mir das Herz, Teenager-Junge!

Matschig, mulsch und harmlos

Aber auch auf dem Land ist man nicht sicher. In gewisser Hinsicht ist es fast schlimmer: Statt einer „Szene“, in die man sich vielleicht flüchten könnte, gibt’s nur den Fernseher, und der ist gnadenlos. Ich habe eine Weile in einer abgeschiedenen Herberge gearbeitet. Mein Chef hieß Ryô, er ist ein toller Typ, der auf Umwegen über Afrika und Südamerika Herbergsvater auf Kyûshû geworden ist. Er hat eine Weltreise auf dem Buckel, humanitäre Arbeit in der Sahel-Zone geleistet, zwei Kinder in die Welt gesetzt und eine herzzerreißend reizende Herberge eröffnet, in der sich alle Gäste wohl fühlen. Man sollte meinen, dass so eine Vita auch einen breiten musikalischen Horizont mit sich bringt. Aber nein: Ryô liebt japanische Musik. Punkt. In seiner Jugend hat er selber in einer Band gesungen, und zwar J-Rock. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: J-Rock ist exakt das gleiche wie J-Pop, nur dass

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Der Ruhrpilot

Volkserzieherin Barbara Steffens

Volkserzieher:  Grüne wollen Rauchverbot in Kneipen ab Sommer 2012…Der Westen

Überwachung: CCC enttarnt Bundestrojaner…Zeit

NRW: Land steht vor der Ampel…Kölner Stadtanzeiger

NRW II: Schön, wenn’s mal jemand ausspricht…Welt

NRW III: Röttgen vergleicht NRW mit Griechenland…RP Online 

Ruhrgebiet: Zwei minus für Deckers Triennale…Welt

Dortmund: 12/10 -19/02 THE OIL SHOW im Dortmunder U…Unruhr

Essen: Ausweise für Sozialticket ab Mitte Oktober…Der Westen

Geld: Holde Fee, rette den Euro – ein paar eklektische Einkaufsgedanken…Zoom

Dortmund: Envio-Skandal soll entsorgt werden

Envio – der Name steht seit einem Jahr für einen der größten Umweltskandale der vergangenen Jahre. Das Unternehmen, geführt von Dr. Dirk Neupert, hat über 300 Mitarbeiter mit PCB vergiftet. Mit hoher krimineller Energie wurden von den Verantwortlichen bei Envio jahrelang die Arbeiter vorsätzlich dem weltweit geächteten Gift PCB ausgesetzt. Profitgier ging für Dr. Neupert offenbar über den Schutz der Menschen. Ein Gastkommentar von  Ulrike Märkel.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat gegen Neupert in 51 Fällen Anklage wegen vorsätzlicher Körperverletzung und wegen eines besonders schweren Fall einer Umweltstraftat erhoben.

Die Folgen für die Arbeiter mit bis zu 25.000fach erhöhten PCB-Werten sehen wir nicht als einfache sondern als schwere Körperverletzung an: 272 Menschen haben Diagnosen wie Schilddrüsendefekte, Störungen der Motorik, schlechte Hormonwerte, psychische Probleme, schlechte Leberwerte, Hautveränderungen und Nervenleiden bekommen. Alles typische Folgen einer PCB-Vergiftung.

Ein fatales Signal gab es im letzten Umweltausschuss am 05.10.2011: Der Sachstandsbericht Envio wurde mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP an das Ende der Tagesordnung bugsiert. Die Parteien sahen Envio nicht mehr als „Angelegenheit von besonderer Bedeutung“ an: Ein Schlag in’s Gesicht der Arbeiter, der Bürgerinitiative, der Menschen in der Nordstadt und aller die sich seit eineinhalb Jahren um die Aufklärung des Skandals bemühen. 

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Duisburg: MSV zensiert Bewegtbild-Berichterstattung auf Pressekonferenzen

Der zweitklassige Meidericher Spielverein ist in schwieriger Lage. Die Meidemicher verkimmeln nur, und alle sind nervös. Aufstieg unwahrscheinlich. Damit der erfolglose Trainer besser aussehen kann, ist nun Bewegtbild-Berichterstattung von den Pressekonferenzen vor den Spielen verboten worden. Von unserem Gastautor Thomas Meiser.

Das Duisburger Newsportal xtranews.de hat den Verdienst, in Sachen der heimischen Fußballsachen nah dran zu sein. Immer wenn es ein, zwei Tage vor dem Spiel der ersten Mannschaft in der zweiten Bundesliga des ambivalent beleumundeten Meidericher Sportvereins eine Pressekonferenz zur Lage gibt, sind Thomas Rodenbüchler und Manuela Ihnle dabei.

Sie nehmen nahtlos und brutal und ungeschnitten dasjenige auf, was sowohl der Trainer, der Spieler vom Dienst und der Pressesprecher vor dem Spiel so zu sagen haben.

Die Strategie – wie man gewinnen könne, die Krankenstände. Und wie alles endlich in der Versagermannschaft gut würde.

Da sind Verstolperer der Trainers und des Spielers vom Dienst dabei. Und deren Aussagen können post mortem überprüft werden.

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Der Ruhrpilot

Debatte: Nedrig ist die neue Hippness…Jungle World

Online: Renaissance der Blogs…Kaffee bei mir

Umland: Warum wir den Ausbau der A100 und die große Koalition brauchen…Frontmotor

Blogger: Hungern für ein freies Ägypten…Spiegel

NRW: Erste Kommune bekommt kein Geld mehr…RP Online

NRW II: Grüne lassen FDP abblitzen…Der Westen

Energie: RWE stellt Antrag für neues Braunkohle-Kraftwerk…RP Online

Bochum: Polizei identifiziert mutmaßlichen Täter aus rechter Szene…Ruhr Nachrichten

Bochum II:  BVB die erste Wahl in Bochum?!…Pottblog

Bochum III: Manchmal ist der VfL Bochum dann doch nicht familär…Sportwort

Dortmund: „Nordstadt hat keine offene Drogenszene“…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Feuerwehreinsatz wegen hoher Werte bei Envio…Der Westen

Duisburg: Abwahl-Initiative in Duisburg sieht sich fast am Ziel…Der Westen

Duisburg II: Steag baut neuen Stahl im Kraftwerk Walsum wieder aus…Der Westen

Essen: Neues Festival mit Musik von Frank Zappa…Der Westen

Gedächtnis: Die Vergesslichkeit des Günter Grass…F!XMBR

Klimawandel: Tschüss Sommer … Bonjour Tristesse…Zoom