
Extremistische Gewalttäter zitieren oft Verse aus den heiligen Schriften ihrer Religion, die Angriffe auf Feinde des Glaubens erlauben, ja sogar vorschreiben. Auch der jetzt vor Gericht stehende Syrer Abdullah H., der im Oktober 2020 in Dresden ein homosexuelles Paar mit einem Messer niederstach und einen Mann tötete, sagte aus, dass er sich von einer Koran-Sure zur Tat habe inspirieren lassen.
Ob die religiöse Motivation, die extremistische Gewalttäter hervorheben, tatsächlich ursächlich für deren Handeln ist, wird aber vielfach angezweifelt. Nun können die WZB-Forscher Ruud Koopmans und Eylem Kanol erstmals belegen, dass gewaltlegitimierende Verse in religiösen Schriften die Unterstützung für die Tötung von Glaubensfeinden steigern.









