Ulf Dittmer und die Verteidigung der Wissenschaft

NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst und Ulf Dittmer Foto: Land NRW / Josua Dunst

Der Essener Virologe Ulf Dittmer schlägt Alarm. Was sich derzeit in den USA abspielt, bedroht nicht nur einzelne Forschungsprojekte, sondern das Fundament der Wissenschaft: ihre Freiheit. Dittmer war Postdoktorand am Rocky Mountain Lab in Montana – einem angesehenen Institut der National Institutes of Health (NIH). Und genau diese NIH werden nun von der Regierung Trump abgesägt. Kein Geld mehr für neue Forschungsvorhaben, Reiseverbote für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Bestellstopp für Materialien, Stellenstreichungen. Es ist kein schleichender Prozess. Es ist Absicht.

Wie Dittmer in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau vom 10. April 2025 schildert, wurde die Direktorin des Labors in Washington bereits entlassen, ebenso rund zehn Prozent der Belegschaft – teilweise durch vorzeitige Vertragsbeendigungen. Projekte, etwa zur Bekämpfung des durch Mücken übertragenen La-Crosse-Virus, an dem Dittmer gemeinsam mit einer Kollegin in den USA arbeitet, dürfen zwar noch fortgesetzt werden – doch was danach passiert, ist völlig offen. Er beschreibt eine Forschung auf Abruf, ausgehöhlt durch

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Hässliche Querdenker-Mutation eines PEgIdA-Ablegers: „Duisburg steht auf“

Nur in der Öffentlichkeit wird "Gewaltfreiheit" gepredigt: Fotomontage mit dem Titel "Die Endlösung" in der Telegram-Gruppe "Duisburg steht auf"; Screenshot vom 19. Dezember 2021
Nur in der Öffentlichkeit wird „Gewaltfreiheit“ gepredigt: Fotomontage mit dem Titel „Die Endlösung“ in der Telegram-Gruppe „Duisburg steht auf“; Screenshot vom 19. Dezember 2021

Am 13. Dezember 2021 veranstalteten Querdenker der Gruppierung „Duisburg steht auf“, deren Verantwortliche nicht müde wurden sich von Querdenkern und Gewalt zu distanzieren, einen sogenannten Spaziergang (Ohne Mindestabstände und Mund-Nasen-Schutz) durch die abendliche Innenstadt von Duisburg.

Hierbei wurde gegen die aktuelle „Diktatur“ protestiert – geschützt von der Polizei, die das Demonstrationsrecht der Querdenker durchsetzte: Ungewöhnlich für eine Diktatur – und die aktuelle Situation in der Bundesrepublik mit der Zeit des Nationalsozialismus verglichen.

Eine Distanzierung von diesen Vergleichen fand durch die Veranstalter der Demo, vor Ort, nicht statt.

In einem Kommentar zum Beitrag über die Demonstration vom letzten Montag wurde ich nun aufgefordert „meinen Fehler einzusehen“ und mich öffentlich in einem Artikel zu entschuldigen. („Müssen Sie nur Ihren Fehler einsehen und sich mit einem entsprechenden Artikel öffentlich entschuldigen.„)

Dies wird nicht passieren, zumal in der Telegram-Gruppe weiterhin antisemitische Inhalte zu finden sind und mich diese Gruppierung immer noch genauso anwidert wie in der letzten Woche.

Um sicher zu gehen, dass mir wirklich kein „Fehler“ unterlaufen ist, habe ich mir wegen des Kommentars von Herr Yasir Koc den Telegram-Kanal und die Facebook-Community von „Duisburg steht auf“ nochmal angesehen und war überrascht:

Die Kontinuität des Duisburger PEgIdA-Ablegers „DUIgIdA“ zu „Duisburg steht auf“ war mir, bei den Recherchen zu meinem letzten Beitrag, bisher entgangen.

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