Bayern München mal wieder Deutscher Meister – aber die Liga beschäftigen ganz andere Themen

Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0
Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0

Es ist eigentlich genau das, was viele Fußballfreunde in diesem Lande sich zurückwünschen. Doch der gestrige Nachmittag hat dann wieder einmal gezeigt, dass es durchaus auch Nachteile hat, wenn tatsächlich alle neun Bundesligaspiele zeitgleich am Samstagnachmittag stattfinden.

So viele Ereignisse, so viele Geschichten die es durchaus wert sind einmal näher in Ruhe betrachtet und auch diskutiert zu werden, dass man selbst als aufmerksamer Beobachter der Geschehnisse kaum noch hinterher zu kommen droht, sich nach den rund drei Stunden zunächst einmal wieder etwas sammeln muss, um all diese unterschiedlichen Aspekte des Nachmittags ein wenig sacken zu lassen.

Gleich neun der 18 Erstligastadien erlebten am Samstagnachmittag also bereits das letzte Spiel der Saison. In allen neun zeitgleich angesetzten Erstliga-Begegnungen ging es auch sportlich tatsächlich noch um etwas. Von Meisterschaft bis Abstieg. Und das am 33. Spieltag. Es war die volle ‚Dröhnung‘ Fußball, die bei herrlichstem Wetter die Nation ‚bespaßte‘.

Dass am Ende der FC Bayern München die vierte Fußballmeisterschaft in Folge einheimsen konnte, was ein Rekord in der Ligageschichte ist, das war dabei vielleicht die wichtigste, aber sicherlich längst nicht die meistbeachtete Erkenntnis des Tages unter den Fußballfans.

Das wenig spektakuläre 2:1 in Ingolstadt fand nur wenige Tage nach dem Ende des Triple-Traums selbst bei den Bayern-Offiziellen so wenig Beachtung, dass man auf die eigentlich obligatorischen Bierduschen verzichtete. Symptomatisch für die vielleicht am wenigsten gefeierte Meisterschaft der Ligageschichte war die Formulierung von Sky-Reporter Torben Hoffmann, der in seinem Bericht aus dem Ingolstädter Stadion formulierte: „Pep gab nach dem Spiel den ‚Feierbefehl‘!“ Damit ist dann eigentlich auch schon alles zu dieser abermaligen Meisterschaft der Bayern gesagt.

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Triple-Wahnsinn: Wenn einem selbst der erfolgsverwöhnte FC Bayern München leidtun kann

Trotz all der Erfolge ein 'Gescheiterter'?`Pep Guardiola. Quelle Wikipedia, Foto: Football.ua, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Trotz all der Erfolge ein ‚Gescheiterter‘?`Pep Guardiola. Quelle Wikipedia, Foto: Football.ua, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wenn der große FC Bayern München so spektakulär und unglücklich scheitert wie am gestrigen Abend im UEFA Champions League-Halbfinale gegen Atletico Madrid bekanntlich geschehen, als man zwar das Rückspiel in München knapp mit 2:1 gewann, aufgrund der Auswärtstorregel nach dem 0:1 im Hinspiel aber trotzdem aus dem Wettbewerb vorzeitig ausschied, dann kommt man selbst hier im Revier nicht darum herum, sich damit noch einmal einmal etwas näher zu beschäftigen.

Und gerade auch in Zeiten in denen ein Mats Hummels seinen Wechselwunsch vom BVB in Richtung Isar ja ganz klar artikuliert hat, da fragt man sich zudem: ‚Mats, willst Du Dir das so wirklich antun?‘

Das kommt also dabei heraus, wenn nur noch der Gewinn des Triples für einen Verein zählt, wenn der Gewinn der Meisterschaft und des Pokalwettbewerbs nicht mehr als wirklicher Erfolg gefeiert werden, als eine Art Selbstverständlichkeit quasi schon ‚erwartet‘ werden.

Nach dem dritten ‚Aus‘ im Halbfinale der Champions League in Folge, witziger Weise gegen den dritten spanischen Verein in Reihe, da muss man sich als Bayern-Trainer dafür offenbar schon kleinlaut entschuldigen. Ist das so wirklich erstrebenswert?

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Dortmund: BVB beendet das Negativ-Gerede – DFB-Pokalfinale 2016 in Berlin erreicht!

Finale 2015 in Berlin. Foto: Meike Ruschmeyer
Beim Finale 2015 in Berlin. Foto: Meike Ruschmeyer

Der BVB hat die ‚bösen Geister‘, welche sich nach dem dramatischen Aus in der Europa League gegen den FC Liverpool zuletzt so hartnäckig rund um die Schwarzgelben zu versammeln schienen, erst einmal wieder erfolgreich vertrieben. Nach dem gestrigen 3:0 (1:0)-Erfolg in der Hauptstadt gegen die Hertha aus Berlin, und dem damit verbundenen erfolgreichen Einzug in das DFB-Pokalfinale 2016, hat der BVB nun tatsächlich auch wieder etwas wirklich ‚Schönes‘ erreicht, auf das er sich in dieser Saison noch freuen darf. Die frische Wunde aus Liverpool ist damit zwar  noch nicht wieder verheilt, aber sicherlich doch nun endgültig auf dem Wege der Besserung.

Wer von den Leistungsträgern verlängert seinen Vertrag in Dortmund, wer geht vielleicht im Sommer. Steht der BVB gar kurz vor einen ‚Auseinanderbrechen‘, vor einem dramatischen ‚Ausverkauf‘? Droht dem BVB auf den letzten ‚Metern‘ der Saison nun ein gänzlich enttäuschendes Fazit? All diese Negativschlagzeilen und Diskussionen der letzten Tage sind nun erst einmal wieder erfolgreich verdrängt worden. Nach einer konzentrierten, wenn auch nicht wirklich glänzenden Leistung gestern, hat der BVB zum Abschluss der laufenden Saison, am 21. Mai ganz konkret, nun also tatsächlich die gewünschte Titelchance gewahrt, kann so nun auch frisch beschwingt noch in den letzten Monat der Bundesliga-Saison 2015/16 gehen.

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‚Bayernbonus‘ im Fußball? – Nach der Vidal-Schwalbe im DFB-Pokal wird es sich zeigen…

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt
Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Es war unzweifelhaft der große Aufreger der bisherigen Fußballwoche. Nicht die Tatsache, dass der FC Bayern München gestern seiner Favoritenrolle im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den SV Werder Bremen vollauf gerecht wurde, letztendlich recht ungefährdet mit 2:0 gewann, aber sehr wohl die Tatsache, dass der chilenische Nationalspieler Arturo Vidal sich dabei tatsächlich einer so plumpen ‚Andy Möller-Gedächtnisschwalbe‘ bedienen musste, um den Sieg der Bayern am Ende wirklich sicherzustellen.

Und das besonders Ärgerliche daran: Im ersten Augenblick schien von den unmittelbar Beteiligten kaum jemand daran ernsthaft Anstoß zu nehmen. ‚Es war halt eine Schwalbe. ‚Clever‘ gemacht. So ist es halt manchmal im Fußball. …‘

Es dauerte erstaunlicher Weise eine ganze Weile, bis sich die Stimmung in der Öffentlichkeit etwas wandelte. Gibt es ihn etwa doch, diesen viel diskutierten Bayernbonus, über den wir auch hier im Blog gestern zufälliger weise erst noch kurz diskutiert hatten?

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Dortmund: Das 0:0-Unentschieden gegen den FC Bayern ist für den BVB keine Enttäuschung!

Roman Bürki war heute der große Rückhalt der Dortmunder. Foto: Robin Patzwaldt
Roman Bürki war heute der große Rückhalt der Dortmunder. Foto: Robin Patzwaldt

Schon erstaunlich, wie schnell ein guter Auftritt gegen den FC Bayern München, und ein wahrlich respektables 0:0, in vielen Medien offenbar in eine Enttäuschung für den BVB umgedeutet werden sollen.

Das ist natürlich Quatsch, denn bei realistischer Betrachtung ist ein Sieg der Tuchel-Elf gegen die Münchener, die die Liga noch immer souverän mit fünf Punkten anführen, heute zwar bestimmt nicht gänzlich unmöglich, aber doch nicht sehr realistisch gewesen. Auch bei den gängigen Wettanbietern waren die Süddeutschen der klare Favorit, was die Quoten betrifft.

Und für ein Team, welches erst in den Letzten Monaten, nach einer völlig enttäuschenden letzten Saison wieder so richtig in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, ist der derzeitige zweite Tabellenplatz für die Schwarzgelben, welcher aktuell mir großem Vorsprung verteidigt wird, doch noch immer das gefühlte das Maximum, welches man sich vor der Saison überhaupt als Ziel vorgenommen hätte.

So gesehen ist es aus BVB-Sicht vielleicht schade, dass der Rekordmeister heute im Heimspiel nicht bezwungen werden konnte, aber sicherlich kein Grund um in Dortmund und Umgebung nun darüber irgendwie ernsthaft enttäuscht zu sein.

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Absichtliche Gelb-Sperren? – Wäre die Bundesliga damit wirklich unfairer geworden?

Dirk schuster. Quelle: Wikipedia, Foto: Thomas24Stuttgart, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dirk Schuster. Quelle: Wikipedia, Foto: Thomas24Stuttgart, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war zunächst nur eine kuriose, kleine Randgeschichte des letzten Bundesligaspieltages: In den letzten Spielminuten der Begegnung Darmstadt 98 gegen Bayer 04 Leverkusen kassierten gleich etliche Darmstädter Kicker noch eine ‚Gelbe Karte‘, welche nun bei jedem einzelnen von Ihnen eine ‚Gelb-Sperre‘ wegen der 5. Bzw. 10 Karte in der laufenden Spielzeit nach sie ziehen wird. Durchaus kurios!
Und, ob Zufall, oder nicht, jeder einzelne von Ihnen wird’s nun ausgerechnet gegen den schier übermächtigen FC Bayern München am nächsten Wochenende fehlen, in der Woche danach, wenn es für die Hessen wieder um wichtige Punkte gegen direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf geht, stehen dann aber alle fünf (nach abgesessener Sperre) wieder zur Verfügung.

Der üble Verdacht: Gibt Darmstadt die Punkte gegen den Rekordmeister im Vorfeld so bereits quasi freiwillig verloren, nur um die wichtigen Stammkräfte dann danach alle wieder zu Verfügung zu haben, wenn die Chance auf Punktgewinne vermeintlich günstiger stehen?

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Bochum: Harte Kritik der VfL-Anhängerschaft an Arjen Robben ist völlig unverhältnismäßig

Gestern in Bochum. Foto: Stefan Laurin
Gestern in Bochum. Foto: Stefan Laurin

So verständlich der Ärger vieler Bochum-Fans über den Ausgang des gestrigen Pokal-Viertelfinales gegen den favorisierten FC Bayern München ja auch sein mag, so übertrieben sind viele Reaktionen, welche man aktuell im Netz finden kann.

Auch wenn man feststellen muss, dass solche Unmutsbekundungen indirekt ja auch von den Aussagen von Trainer Gertjan Verbeek und Torhüter Manuel Riemann in Interviews nach dem Spiel mit befeuert wurden.

Natürlich war der Platzverweis in der 43. Spielminute gegen den erst frisch eingewechselten Simunek am Ende eine spielentscheidende Szene. Und auch wenn der in dieser Szene verursachte Elfmeter von Thomas Müller bekanntlich vergeben (bzw. gut gehalten) wurde, kennt die Aufregung über Bayern-Kicker Arjen Robben heute bei vielen Bochumern keine Grenzen, da dieser am Abend nicht nur dazu verantwortlich war, dass Timo Perthel mit einer Augenverletzung früh ausgewechselt werden musste, sondern auch indirekt dafür, dass der für ihn eingewechselte Simunek dann nach nur wenigen Minuten schon wieder mit Rot ‚vom Platz flog‘.
Doch dieses Einschießen auf den Niederländer ist so, wenn man mal aus neutraler Sicht auf die Vorgänge des Abends schaut,  völliger Quatsch!

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Rummenigges Ruf nach einer neuen Fußball- Liga auf europäischer Ebene dürfte für Zoff sorgen

Im DFB-Fußballmuseum. Foto: Robin Patzwaldt
Im DFB-Fußballmuseum. Foto: Robin Patzwaldt

Karl-Heinz Rummenigge, beim nationalen Ligaprimus FC Bayern München immerhin der aktuelle Vorstandschef, sprach bei einer Diskussionsrunde in Mailand nun ganz offen von der möglichen Einführung einer Europaliga mit 20 Top-Mannschaften. Aktuell überlieferte Zitate des Funktionärs sorgen derzeit für viel Aufsehen in der Szene. Mal wieder, möchte man fast schon anmerken.

Dies dürfte wohl insgeheim ein weiterer Schritt des Rekordmeisters sein, die Diskussion der Vermarktung der Fußball-Bundesliga in seinem Sinne voranzutreiben. Erst kürzlich wurde ja innerhalb der Bundesliga das Thema TV-Vermarktung sehr kontrovers diskutiert. Hintergrund dürfte nun auch wohl hier sein, dass die englische Premier League durch einen neuen, besonders lukrativen TV-Vertrag  finanziell in ganz neue Dimensionen vorstoßen konnte, während den FC Bayern (und auch andere Top-Clubs der Bundesliga) hierdurch ein großer Wettbewerbsnachteil erwarten.

„Ich schließe es nicht aus, dass man in Zukunft eine europäische Liga gründet, in der die großen Teams aus Italien, Deutschland, England, Spanien und Frankreich spielen“, sagte Rummenigge nun jedenfalls (lt. eines Berichts u.a. der Süddeutschen Zeitung) in einer Diskussionsrunde an der Mailänder Universität Bocconi. Das dürfte in den Ohren vieler Fußball-Manager wie eine offene Drohung klingen.

Dass sich die Bayern dann ihrem Selbstverständnis nach dann natürlich mit zu diesen 20 Clubs zählen dürften, das sollte klar sein. Doch welche anderen 19 Vereine sind dann mit dabei? Der BVB? Wahrscheinlich. Schalke? Möglich. Und sonst? Aus der Bundesliga? Wolfsburg? Leverkusen? Wohl wenig attraktiv außerhalb Deutschlands. Das dürfte dann schon bei der konkreten Besetzung einer solchen Liga spannend werden.

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Bochum: Felix Bastians trainiert schon fleißig für das Pokalduell des VfL gegen die Bayern

Na, da ist aber einer motiviert. Der Bochumer Felix Bastians trainiert offenbar, zumindest wenn es nach einem frisch veröffentlichtem Facebook-Beitrag von ihm glauben kann, schon fleißig für das im Februar 2016 anstehende Viertelfinale gegen den ‚großen FC Bayern‘. 😉

Kurz zum Hintergrund: Nachdem der VfL gestern seine Achtelfinalbegegnung bei 1860 München souverän mit 2:0 gewann, somit die nächste Runde im DFB-Pokal erreichen konnte, wurde dem Zweitligisten kurz danach der scheinbar übermächtige Rekordmeister für die nächste Runde zugelost. Felix Bastians nahm es offenbar mit einer Mischung aus Vorfreude und Respekt.

Wollte einmal einen Zweikampf gegen Costa gewinnen ????!!!Ist im Spiel ja eher schwierig ?????!!#aufdembildistergarnichtsoschnell #dfbpokal #vflbochum #bochumerjunge #FB5

Posted by Felix Bastians official on Mittwoch, 16. Dezember 2015

Schalke unter Druck – Der FC Bayern dagegen nun mit einem ‚Bonusspiel‘ in Gelsenkirchen

Die Fans in Gelsenkirchen geben immer alles. Foto: Michael Kamps
Die Fans in Gelsenkirchen geben immer alles. Foto: Michael Kamps

Ist es nun eine Art ‚Bonusspiel‘ für den FC Schalke 04, wie Trainer Andre Breitenreiter jüngst meinte, oder kann bzw. darf man doch etwas Zählbares von den Gelsenkirchenern erwarten, wenn es heute Abend, ab 18.30 Uhr gegen den scheinbar übermächtigen FC Bayern München geht?

Nach zuletzt wenig erfolgreichen Wochen für die Königsblauen war Trainer Andre Breitenreiter auch auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag sichtlich bemüht die Erwartungshaltung der eigenen Anhänger deutlich nach unten zu fahren. Natürlich sei man gegen den Tabellenführer nur Außenseiter, doch das bedeute eben auch nicht automatisch, dass man sich nicht auch eine Überraschung zutraue, so der Coach.

Und damit passte er sich dann auch fast allen Trainern an, die ähnliches zuletzt mit ihrem Team versucht hatten. Bisher ist es allerdings letztendlich lediglich Eintracht Frankfurt gelungen einen Sieg der Münchener in dieser Saison in einem Bundesligaspiel zu verhindern. Und das auch nur mit einer extremen Mauertaktik im eigenen Heimspiel. Eine Taktik die wahrlich nicht schön anzusehen war, als die Hessen sich vor ein paar Wochen ihr 0:0 ermauerten.
Die Schalker-Fans dürften da heute wohl einen etwas anderen Anspruch an ihr Team haben.

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