Apotheken vor Ort: Teuer, träge, überflüssig

Diese Apotheke am Rande des Ruhrgebiets gibt es inzwischen schon nicht mehr. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Wer heute noch brav in die Apotheke um die Ecke stapft, bezahlt nicht nur zu viel – er hält auch an einem System fest, das längst überholt ist. Das habe ich seit August, als bei mir im örtlichen Krankenhaus eine kleine Operation mit anschließender medizinischer Nachbetreuung und Medikamentenversorgung notwendig wurde, am eigenen Leibe in den vergangenen Wochen immer wieder leidvoll erfahren müssen. Jetzt habe ich mich von den Apotheken vor Ort endgültig frustriert verabschiedet. Zu häufig habe ich mich nach meinen Besuchen dort in den vergangenen Wochen über diese geärgert.

Der Grund: Stationäre Apotheken wirken inzwischen vielfach wie museale Schaukästen: teuer eingerichtet, vollgestellt mit überflüssigen Kosmetikartikeln, aber wenn man etwas Konkretes braucht, heißt es erstaunlich oft: „Müssen wir erst bestellen.“ Ironischerweise also genau das, was Online-Apotheken sowieso besser können – nur ohne den Umweg über eine Ladentheke und den dazugehörigen Fahr- bzw. Zeitaufwand.

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Sommerferien in NRW: Wenn Autofahren im Ruhrgebiet endlich wieder Spaß macht

Auf der Autobahn. Quelle: Wikipedia; Lizenz: Gemeinfrei

Für viele beginnt am Ende dieser Woche mit den Sommerferien in NRW der lang ersehnte Urlaub – Sonne, Strand, Erholung. Doch auch für all jene, die (wie ich) in dieser Zeit im Regelfall lieber zuhause bleiben oder erst später verreisen, bringen die schulfreien Wochen eine willkommene Veränderung: spürbar leerere Straßen.

Insbesondere hier in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland mit Millionen Pendlern und täglichem Berufsverkehr, ist das ein echtes Geschenk. Endlich entspannter durch die Stadt, ohne Dauerstau auf der A40, zähfließenden Verkehr am Autobahnkreuz Köln-West oder Stop-and-go in der Düsseldorfer Innenstadt – der Sommer bietet für alle Daheimgebliebenen eine seltene Atempause im Straßenalltag.

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So leid es mir tut: Der Kampf um Galeria Karstadt Kaufhof ist sinnlos!

Was soll ich hier noch? Dortmund-City im März 2020. Foto: privat

Es sieht aktuell einmal mehr schlecht aus um den Kauhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof.  

Erst am gestrigen Montag haben wieder Kunden vereinzelt vor verschlossenen Türen gestanden. Wegen einer Betriebsversammlung öffneten viele Häuser im Lande erst später.

Die Unruhe begleitet die Mitarbeiter ja schon länger. Gerüchte über Schließungspläne und Stellenabbau kursieren bereits seit Jahren, haben kürzlich erst wieder neue Nahrung erhalten.

Bis zu 80 Filialen sollen wohl in Kürze geschlossen werden. Tausende Arbeitsplätze sind dadurch in Gefahr. Eine Situation, die Corona noch einmal verschärft hat, die jedoch auch ohne die Pandemie bedrohlich genug wäre.

Kaufhäuser im Innenstadtbereich haben sich halt grundsätzlich überlebt. Daran wird sich nichts mehr ändern lassen. Besser also, Mitarbeiter und die verbliebenen Kunden gewöhnen sich schon einmal an diesen Gedanken.

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