Der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé, hier noch im BVB-Trikot. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Borussia Dortmund ist seit Jahren bekannt dafür, Talente zu entdecken, zu fördern und gewinnbringend weiterzuverkaufen. Kaum ein anderer Klub in Europa hat sich derart erfolgreich als Sprungbrett für junge Spieler positioniert. Doch was lange als Erfolgsmodell galt, beginnt zu bröckeln – zumindest aus sportlicher und emotionaler Sicht.
Das jüngste Beispiel: Jamie Gittens. Der 20-jährige Engländer, der
Es war bisher ein komplizierter Sommer für Borussia Dortmund! Nach der auf geschichtsträchtige Art und Weise verspielten Meisterschaft im Mai, wanderte mit Jude Bellingham der wohl erfolgsversprechende junge Spieleraus dem Kader in Richtung Real Madrid ab. Mit Raphaël Guerreiroverließ ein weiterer etablierter und beliebter Spieler seit Saisonende den Klub. Diesen zog es ablösefrei ausgerechnet zum größten nationalen Konkurrenten Bayern München.
Die bisherigen Neuzugänge Marcel Sabitzer, Felix Nmecha und Ramy Bensebaini fielen eher in die Kategorie ‚Lückenfüller‘, sollten allesamt die prominenten Abgänge zu kompensieren helfen. Währenddessen verstärkten sich die Bayern auf dem Transfermarkt aktiv und deutlich. Harry Kane war da nur der prominenteste Zugang, der zuletzt die Schlagzeilen bestimmte.
Klar war, will der BVB auch in der gerade angelaufenen Spielzeit mit den Münchenern mithalten, musste mach menschlichem Ermessen noch etwas auf dem Transfermarkt nachgelegt werden. Das ist nun am Donnerstag, zumindest in einem ersten Schritt, geschehen.
Sebastian Kehl muss unangenehme Fragen beantworten. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Als BVB-Fan fragt man sich in diesen Tagen ja, wo in dieser Sommerpause denn eigentlich die echten Verstärkungen für den Kader der Bundesligamannschaft bleiben. Die bisherigen Neuzugänge Ramy Bensebaini und Felix Nmecha können wohl nur mit viel Wohlwollen als ein halbwegs gleichwertiger Ersatz für die beiden prominenten Abgänge Jude Bellingham und Raphaël Guerreiro angesehen werden. Wenn überhaupt. Verstärkt wurde der Kader bisher jedenfalls (noch) nicht.
Um in Zukunft einmal wieder am Branchenprimus, dem FC Bayern München, vorbeiziehen zu können, braucht es jedoch unbedingt eine stärkere Mannschaft in Dortmund. Diese ist bisher, trotz der langen Vorbereitungszeit auf diese Transferperiode, aktuell nicht in Sicht. Zuletzt machten immer wieder Schlagzeilen von geplatzten Verhandlungen die Runde. Kaderplaner Sebastian Kehl gerät somit zunehmend unter Druck, wenn er seinen vielen wohlklingenden Worten bis zum Start der neuen Saison 2023/24 auch noch erfolgsversprechende Taten folgen lassen will.
Sebastian Kehl muss unangenehme Fragen beantworten. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Heute ist Trainingsauftakt beim BVB. Nach der extrem bitter verpatzten Meisterschaft Ende Mai, hält sich meine Vorfreude auf die Saison 2023/24 noch immer in argen Grenzen. Und das liegt nicht nur an der historischen Peinlichkeit, die ich wie alle BVB-Fans am 34. und letzten Spieltag beim Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 miterleben musste.
DFB-Pokal und Meisterschale sind seltene Gäste in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
Via Ad-hoc-Mitteilung hat der BVB am Mittwoch den bevorstehenden Wechsel von Jude Bellingham zu Real Madrid bestätigt. Fällig wird offenbar eine Ablösesumme von 103 Millionen Euro, die sich durch vereinbarte Bonuszahlungen noch um bis zu 30 Millionen erhöhen können soll. Die Borussen werden jetzt vielfach für das vermeintlich ‚gute Geschäft‘ gefeiert.
Dabei wird vielfach übersehen, dass es gerade diese finanziell lukrativen Abgänge sind, die den BVB seit Jahren immer wieder entscheidend zurückwerfen, was das Sportliche betrifft.
‚Ich glaub‘ es geht schon wieder los…‘ mag sich heute manch ein BVB-Fan in Anbetracht der neuesten Schlagzeilen mit einem inneren Augenrollen verbunden denken. Wie in den vergangenen Jahren auch schon, droht der Borussia in dieser Spielzeit ein unruhiger Winter, droht der derzeit beste Spieler des Vereins doch einmal mehr zum Objekt wilder, nicht enden wollender Wechselspekulationen zu werden.
Nach Jaden Sancho und Erling Haaland in den Jahren 2020 bzw. 2021, ist aktuell Jude Bellingham der Shootingstar aus Dortmund, dem ein rascher, in den Augen vieler Dortmunder, viel zu früher Abgang im kommenden Sommer bevorstehen dürfte.
Bellingham, der beim BVB derzeit noch bis Sommer 2025 unter Vertrag steht, soll nach übereinstimmenden Berichten, unter anderem auf ntv.de, von diversen Top-Klubs umworben sein. Angeblich sind auch Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp und sein FC Liverpool unter den Vereinen, die den jungen Borussen schnellstmöglich an sich binden möchten. Selbst der BVB soll den Berichten nach, seine Chancen auf einen längerfristigen Verbleib seines Starspielers nur als ‚gering‘ einschätzen.
Das ist für die Anhänger des Revierklubs ernüchternd, kämpft der BVB doch schon seit Jahren
Borussia Dortmund setzte sich am Samstag im Westfalenstadion mit 5:0 (3:0) gegen den VfB Stuttgart durch. Es war der erste wirklich überzeugende Auftritt des BVB seit Wochen, wenn nicht sogar in der gesamten Saison 2022/23.
Dementsprechend groß waren die Freude und die Erleichterung in Dortmund. Doch im Lager der Schwarzgelben sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass die Mannschaft jetzt (endlich) und dauerhaft verstanden hätte und auf dem richtigen Weg wäre. Zu häufig sendete der Kader in den vergangenen Monaten bzw. Jahren schon ähnliche Signale, nur um die eigene Anhängermannschaft kurz darauf wieder mächtig zu enttäuschen.
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