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Das Ruhrgebiet erlesen

Ullrich Sierau Das Ruhrgebiet, über mehr als ein Jahrhundert beschrieben von Schriftstellern: In der Reihe Europa erlesen des Wieser Verlages ist ein aussergewöhnliches Buch über das Revier erschienen.

„Selbst im Herzen der großen Städte an der Ruhr bleibt die Struktur der Vorstadt entscheident“ Ein Satz wie er heute noch geschrieben werden könnte. Erik Reger, der Autor des großen Ruhrgebietsromans „Union der festen Hand“ schrieb ihn schon 1928.

Auf 280 Seiten werden in Europa lesen: Ruhrgebiet Texte über das Ruhrgebiet vorgestellt: Heinrich Heine, Eckhard Henscheid, Heinrich Böll, Alexander Kluge, Ernest Hemingway und viele mehr findet man in der von Thomas Ernst und Florian Neuner herausgegebenen Textsammlung.

Viele, wie die von Reger, wirken aktuell, bei anderen, wie dem von Böll, kann man die Entstehung des Mythos vom simplen, aber freundlichen und offenen Ruhrgebietlers nachlesen: „…sind die Menschen nirgendwo unpathetischer, einfacher und herzlicher.“

Die die über 50 Texte von fast so vielen Autoren bieten auf jeder Seite eine Überraschung. Auch der? So sah das hier aus? So wichtig war das Revier mal? Es ist ein Buch, an dem man viel zu lesen  hat und aus dem man viel zitieren kann. Ein Buch, das man, wenn man ihm begegnet, fragt  „Wo warst Du die ganze Zeit?“

Europa erlesen: Ruhrgebiet
Wieser Verlag
12.95 Euro

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Michael Herzog
14 Jahre zuvor

>> Ihre Suche nach „europa erlesen ruhrgebiet“ ergab leider keine Produkttreffer. <<

Hätte ich nicht auf die Verlagsseite geschaut, hätte ich an irgendeine Satire geglaubt. Ein Buch, dass es bei Amazon nicht gibt, existiert eben nicht. 😉

philipp
philipp
14 Jahre zuvor

@ stafan laurin

das ist ein guter tipp. ich werde mir das buch auf jeden fall besorgen. denn neben den oben genannten autoren, kommen auch egon erwin kisch, georg kreisler (gelsenkirchen!) und dankenswerterweise auch thomas bernhard zu wort.

das wird ein spaß!

philipp
philipp
14 Jahre zuvor

es ist übrigens auch sehr interessant, was die in der ddr geborene und seit jahren in der schweiz lebende autorin sibylle berg über bochum zu sagen hat (quelle: schauspielhaus. bochum. ein buch über das theatermachen, 2000-2005):

„Bochum, das war für mich ANGST…
Da war also die Angst und dann die Stadt. Meine Güte, diese Stadt, es war Herbst oder sah so aus, und ich dachte, wie kann da jemand leben. Alle in Erdgeschosswohnungen, an Hauptstraßen und Trinkhallen, und was die kauften, was die in ihre Körbe taten, das ging ja gar nicht, das war ja alles aus Sägemehl mit gezuckerter Kondensmilch…“

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