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1. Mai: Wie arbeitsscheu ist die NPD?

Schaut gerne anderen bei der Arbeit zu: NRW NPD-Chef Claus Cremer
Schaut anderen bei der Arbeit zu: NRW NPD-Chef Claus Cremer (Mitte)

Mit markigen Sprüchen warb heute die NPD in Bochum und wird sie morgen durch  Mönchengladbach ziehen, einer Stadt, die niemand vermissen würde, wenn ein Braunkohlebagger sie endlich vom Elend ihrer Existenz erlösen würde.

„Asylbetrug mach uns arm – wir arbeiten, Fremde kassieren“  stand auf dem Banner, mit dem die NPD für sich warb und das ist auch die Parole für die morgige Demonstration in Mönchengladbach.

NPD_arbeit

Nun erwecken die Teilnehmer von Nazi-Demonstrationen zumeist nicht den Eindruck, als ob regelmässige Erwerbsarbeit ihre größte Leidenschaft wäre. Vom Chef der NPD in NRW, dem Bochumer Ratsmitglied Claus Cremer wollte wir es genauer wissen. Ein paar Stunden im Monat im Rat herumlungern und eine Splitterpartei zu leiten ist ja keine den ganzen langen Tag füllenden Beschäftigung für einen Mann im besten Alter. Und Cremer hat ja im Gegensatz zu vielen seiner Kameraden einen ordentlichen Beruf gelernt – er ist Industriekaufmann. Wenn man bereit ist, morgens aufzustehen, sich zu duschen und ab und an einen Friseur aufzusuchen, kann man mit dieser Ausbildung einen Job finden – wenn nicht im Ruhrgebiet, dann in der Nachbarschaft.

Also stellten wir eine Anfrage und wollten wissen, von was Herr Cremer denn so lebt:

Sehr geehrter Herr Cremer,

für das Blog Ruhrbarone arbeite ich an einem Artikel über den kommenden 1. Mai. In diesem Zusammenhang habe ich mehrere Fragen. Ich bitte Sie, mir diese bis Donnerstag, 30. April, 14.00 Uhr zu beantworten. 1. Gehen Sie einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach? 2. Erhalten Sie staatliche Transferleistungen (HartzIV, ALG etc.)

Und was war die Antwort? Ein markiges und stolzes „ich bin deutscher Steuerzahler?“ oder „Als Arbeitsmann verdiene ich mein Geld mit meiner schwieligen Hände Arbeit!“

Nö. Die Antwort war: Nichts. Sollte es etwa so sein, das andere arbeiten und Cremer kassiert? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur: Zu Zeiten, an denen andere arbeiten zieht Herr Cremer mit einem  lappenschwenkenden Grüppchen durch das Land.

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Julia B.
Julia B.
8 Jahre zuvor

Wir arbeiten und Nazis kassieren, so sieht es doch aus. Würde gerne mal wissen, wer von den Kadern und wer von ihrer dumpfen Masse an Gefolgschaft überhaupt arbeiten geht. Bei einigen ist es offensichtlich, dass sie nur Gelder abzocken, für die wir Steuerzahler aufkommen, siehe SS Siggi und Konsorten. Sie wollen nichts vom Staat und stellen ihn infrage? Dann bitte konsequent und nicht Gelder vom Amt abzocken.
Arbeitsscheue Nazis machen uns arm!

Rainer Möller
Rainer Möller
8 Jahre zuvor

Julia,
wenn ein DDR-Bürger die DDR in Frage stellte – war er dann moralisch verpflichtet, auf alle Sozialleistungen der DDR zu verzichten?
Ist das nicht ein bisschen viel verlangt?
Natürlich könnten wir den übergreifenden Sozialstaat auch in Teile zerlegen – für rechte Arbeitslose kommen nur Rechte auf und für linke Arbeitslose nur Linke. Wäre interessant, wer sich dabei besser steht!

Rainer Möller
Rainer Möller
8 Jahre zuvor

Stefan Laurin: " Wenn man bereit ist, morgens aufzustehen, sich zu duschen und ab und an einen Friseur aufzusuchen, kann man mit dieser Ausbildung einen Job finden."

Ich kenne persönlich einen Verlagskaufmann (Mitte 30, Köln) , der seit einem Jahr keine Anstellung gefunden hat, sowie einen Bürokaufmann (Anfang/Mitte 50, Krefeld), der seit vier Jahren keine Anstellung gefunden hat. Es handelt sich in beiden Fällen um Menschen, die wesentlich zivilisierter, freundlicher und politisch unanstößiger sind als ich. Ich hab mir meinen Job nicht "verdient", ich hab einfach mehr Glück gehabt und sie haben Pech gehabt.

Stefan Laurins Auffassung halte ich für verblendet.

Berto
Berto
8 Jahre zuvor

Ein Teil der Nazi-Deppen arbeitet tatsächlich………….

………………..und zwar für den Verfassungsschutz!

trackback

[…] machte die NPD auf dem Husemannplatz in Bochum eine Veranstaltung. Keine 20 Mann brachte die Versagertruppe um Parteichef Claus Cremer zusammen. Sie wurden ausgebuht und […]

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