Aki Watzke in der Zwickmühle: Nagelsmann dem DFB als Coach empfehlen, oder als Option für den BVB offenhalten?

BVB-Boss Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Das Aus von Bundestrainer Hansi Flick kam am Sonntag grundsätzlich nicht unerwartet, vom Zeitpunkt her dann aber doch überraschend. Dass die Entscheidung noch vor dem am Dienstag anstehenden Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft gegen Frankreich in Dortmund gefallen ist, zeigt die große Panik beim DFB.

Rudi Völler wird das völlig verunsicherte Team gegen den Vizeweltmeister coachen, wodurch der Test in Dortmund für die Nationalmannschaft zu einer Art Muster ohne Wert mutiert ist und der DFB-Auswahl auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft im kommenden Sommer, unabhängig vom Ausgang, kaum nennenswert neue Erkenntnisse bringen wird.

Erst zur nächsten Abstellungsperiode im Oktober wird es wieder so richtig spannend. Wird die Mannschaft eine Reaktion auf die Trennung von Flick zeigen? Wie wird der Kader zusammengestellt sein, und wer wird dann der neue Chef auf der Trainerbank sein?

Diverse Namen werden in diesen Stunden gehandelt. Als Favorit gilt Julian Nagelsmann, der seit seiner ‚Freistellung‘ beim FC Bayern München im Frühjahr grundsätzlich für ein neues Engagement bereitstünde. Verhandlungen in England und Frankreich, wo Nagelsmann zuletzt mit neuen Aufgaben bei einem Top-Klub in Verbindung gebracht wurde, waren jeweils gescheitert, so dass der Übungsleiter aktuell noch auf dem Trainer-Markt ist.

Für DFB-Vize Hans Joachim ‚Aki‘ Watzke, der zugleich BVB-Boss ist, bedeutet die Trennung von Flick beim DFB zu diesem Zeitpunkt eine besonders unangenehme Zwickmühle. Nagelsmann dürfte nicht nur als neuer Bundestrainer eine Top-Option sein, sondern in Watzkes Hinterstübchen wohl auch als ein gut geeigneter Nachfolger von BVB-Coach Edin Terzic eine Rolle spielen.

So groß ist der Markt an potentiellen Top-Coaches, die zudem derzeit frei auf dem Markt verfügbar wären, ja nicht. Und nachdem sich Thomas Tuchel im Frühjahr bekanntlich für den FC Bayern entschied, ist diese naheliegende Option sowohl für den DFB als auch für den BVB derzeit vom Tisch.

Legt Watzke, der als Bestandteil der DFB-Spitze in die Vorgänge involviert ist, nun also dem DFB Nagelsmann als Flick-Nachfolger ans Herz, würde er sich diese Option für den BVB quasi selber nehmen. Eine schwierige Entscheidung, denn es zeichnet sich in Dortmund ja schon am Horizont ab, dass der aktuelle Coach der Borussen, Edin Terzic, nach dem verpatzen Saisonfinale und dem verpatzten Saisonstart, schon bald zur Disposition stehen könnte. Erste Spekulationen in diese Richtung gibt es schon.

Sollte der BVB auch das Spiel am kommenden Samstag in Freiburg nicht für sich entscheiden können, was in der aktuellen Form nicht unwahrscheinlich erscheint, die Trainerdebatte in Dortmund könnte so richtig Fahrt aufnehmen. Wie blöd wäre es dann für Watzke, wenn er durch eigenes Zutun den wohl erfolgversprechendsten Kandidaten in Person von Julian Nagelsmann gerade erst wenige Tage zuvor als neuen Bundestrainer zum DFB gelotst hätte…

Da möchte man aktuell nicht in der Haut des BVB-Chefs stecken… Vielleicht empfiehlt Watzke der Nationalmannschaft dann doch besser einen Außenseiter als kurzfristigen Flick-Nachfolger…. Vielleicht einen wie Felix Magath? 😉

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