Klick Dich doch endlich tot, Du blöde Sau!
so denken Online-Produktmanager im Geheimen. Der User soll so oft wie nur irgendwie erzwingbar klicken – außer bei Abofallen natürlich, da macht man es ihm leicht, Abzock-Angebote wahrzunehmen.
Mich nervt das ziemlich, da es unnötig Zeit kostet und mir zudem weh tut. Ich habe Probleme mit der Pfote von der dauernden Scheißklickerei. Auch die berüchtigten klickschindenden Foto- oder inzwischen auch Textstrecken („die 500 besten Chef-Witze“) erfordern normalerweise unbedingt einen Mausklick – nur selten tut es die weniger schmerzhafte Rechts-Taste auf dem Keyboard, obwohl die für die Werbeklicks genauso zählt.
Was aber mehr als auffällig ist: Es werden in letzter Zeit immer mehr überflüssige, extra mit der Maus (und natürlich nur mit der Maus, es muß ja gefälligst wehtun!!!) anzukreuzende Kästchen in irgendwelche Vorgänge eingebaut.
So beispielsweise bei jedem, aber wirklich jedem Online-Paketportodruck bei DHL Immer ist irgendwo ganz unauffällig ein Kästchen eingebaut „Ich habe die AGB von DHL gelesen, verstanden und akzeptiert“, das man mit der Maus anpeilen und ankreuzen muß. Ja Himmel! Reicht es denn nicht, die einmal zu lesen und zu akzeptieren? Muß man es jedesmal aufs Neue tun und das auch noch immer mit einem rechtsverbindlichen Mausklick bestätigen?
Na klar, denn ein Klick bedeutet mehr Werbeinnahmen: Jeder übersieht das Kästchen beim ersten Mal, es erscheint eine fehlermeldung, die Seite muß also neu geladen werden, wenn man Pech hat, muß man sogar etliche Eingaben (Paßwort etc.) neu machen -> mehr Seitenzugriffe und damit mehr Werbegeld. Denn Werbung ist heute auf Webseiten überall, selbst wenn man bereits Kunde ist und bereits beispielsweise eine Paketmarke kauft oder eine Bahnfahrkarte, soll man mit Zappel-Ads am liebsten noch aus dem Zahlvorgang herausgelockt werden, diesen abbrechen, um doch lieber etwas anderes zu kaufen!
Oder das da oben. Auf „Stimmen Sie den Nutzungsbedingungen der eBay Community zu“ klickt natürlich jeder auf „Ich bin einverstanden“. Das ist logisch, das ist ergonomisch. Aber das ist natürlich die Klickfalle: Man muß zuvor auch noch „Ich akzeptiere den Grundsatz zur Nutzung der Community.“ ankreuzen. Auch wenn den niemand kennen wird. (Er ist unter diesem Satz als Link versteckt). Das übersieht jeder, die Seite wird ein zweites Mal geladen -> mehr Werbeeinahmen.
Und warum wollte ich überhaupt auf diese Ebay-Seite? Um die Ad-Choice-Werbung abzustellen. Doch dazu ein andermal.





Weit bedeutender für Deutschland war 1990 natürlich
Heute hat sich Arte jedoch in Frankreich durchgesetzt, wo auch die Studios stehen, genauer gesagt in Straßburg. Moderationen, Nachrichtensendungen und Magazine werden dort produziert und dann oft deutsch synchronisiert. Andere Filme werden teils nur untertitelt, was im deutschen Fernsehen sonst kaum zu finden ist, doch von Cineasten bevorzugt wird. Und natürlich ist die Spielfilmauswahl auf Arte interessanter als anderswo, da mehr französische und andere fremdsprachige Filme laufen und nicht nur Hollywood inclusive des 100. total lustigen Highschool-Film. Noch interessanter sind jedoch die zahlreichen Dokumentationen – und auch deutsche TV-Filme werden oft in Arte zuerst ausgestrahlt, bevor sie im Letzten oder Zweiten landen.
In Deutschland ist Arte TV dagegen bis heute unverdient ein Nischenprogramm: Die hauptberuflichen Kulturpessimisten sehen sich in Selbstgeißelung lieber Dinge an, von denen sie schon wissen, daß sie ihnen garantiert mißfallen werden, vorzugsweise
In Österreich waren die öffentlich-rechtlichen Webauftritte zwar nie so umstritten wie bei uns. Doch auch dort haben die Verleger „unlauteren Wettbewerb“ geltend gemacht, wenn gebührenfinanzierte Inhalte (öffentlich-rechtlich) mit werbefinanzierten Inhalten (privat) konkurrieren müssen.





