Frühstück

Westfalenhalle Foto: Tbachner Lizenz: CC
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Westfalenhalle: Tödlicher Unfall bei Supercross-Veranstaltung…Spiegel

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Duisburg: Begeistert von Duisburgs Archivbeständen…RP Online

Duisburg: Kritik an EU-Vorstoß zu Hartz-IV-Lockerung für Ausländer…Der Westen

Essen: „Pro Messe“ ist enttäuscht vom Land…Der Westen

Marl: Frauke Gerlach ist neue Grimme-Chefin…FAZ

ECCE und das Zauberwort „Spillover“ – Gorny, Fesel und warum alles mit allem zusammenhängt


Nachdem sich die Hoffnungen in die Kreativwirtschaft nicht erfüllt haben, sucht ECCE nach einem neuen Überbau, um an Fördermittel zu kommen. Das Zauberwort: Spillover.

Das European Center for Creative Economy (ECCE) ist ein Überbleibsel der Kulturhauptstadt Ruhr2010. Mit dem Versprechen, dass die Kreativwirtschaft ein wichtiger Baustein der wirtschaftlichen Zukunft des Ruhrgebiets werden würde, gelang es dem Team um Ex-Via Chef Dieter Gorny und Bernd Fesel öffentliche Gelder zu erhalten. Nachdem klar ist, dass die Versprechen zur Entwicklung der Kreativwirtschaft in der Region kaum mehr als heiße Luft waren, wird nun nach einem anderen Zauberwort gesucht, um an das Geld fremder Leute zu kommen: Es heißt Spillover. Synergie, Kreativität – alle paar Jahre brauchen Berater und Fördermittelnehmer einen neuen Begriff, um das herum sie eine Geschichte erzählen können, die möglichst im Einklang mit dem Zeitgeist zu stehen hat. Kreativwirtschaft war das Versprechen auf neue Arbeitsplätze in einer Zeit, als die Politik sich angesichts von über fünf Millionen Arbeitsplätzen gezwungen sah, zu reagieren und das nicht nur durch den Abbau von Steuern und der Flexibilisierung des Arbeitsrechts, sondern auch symbolisch. In der Kreativwirtschaft sollten neuen Arbeitsplätze entstehen und sich neue Existenzen gründen. Ganz nebenbei sollten die Unternehmen dieser Branche zur Aufwertung von Altbauquartieren beitragen – was in Städten wie New York und London im internationalen Maßstab gelang und in Deutschland auch in Köln, Düsseldorf oder Hamburg zu beobachten ist. In diesen Städten gab und gibt es wirklich eine bedeutende Zahl von Unternehmen, die der Kreativwirtschaft zuzuordnen und wirtschaftlich erfolgreich sind: Fernsehsender und Produktionsfirmen, Werbeagenturen, zum Teil auch Verlage und die Produzenten von Software, zu denen auch Apps, Spiele und  exklusive digitale Inhalte wie Motion Comic gehören.

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Kabinett Kraft 2 Foto: Ralph Sondermann Copyright: nrw.de
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Mit Schmackes – Punk im Ruhrgebiet

Neben Heavy Metal, Bands wie Kreator, Grave Digger oder Sodom, die es zum Teil zu Weltruhm gebracht haben, hat das Ruhrgebiet seit Jahrzehnten zahlreiche bekannte Punkbands hervorgebracht. Die Kassierer, Eisenpimmel und die Lokalmatadore bilden hier so etwas wie die heilige Dreifaltigkeit, stehen aber nur stellvertretend für eine ganze Reihe von Bands mit robustem Humor und selbstbewusstem Auftreten. Dennis Rebmann und Philip Stratmann haben diesen Kapellen ein ganzes Buch gewidmet: „Mit Schmackes – Punk im Ruhrgebiet“ zeichnet die Entwicklung der Szene seit den frühen 80er Jahren nach, beschreiben die Bedeutung fast schon vergessener Orte wie dem Eschhaus in Duisburg und zeigen, wie eine ganze Szene aus Willen der Punks entstand, ihre eigene Musik zu machen.

„Punk brought together suburb stylists, Bowie Victims, teenage runaways, hardened sixties radicals, gay men and woman, artists, disco dollies, criminals, drug addicts, prostitutes of all persuasions, football hooligans , intellectuals, big beat obsessives, outcasts from every class“

schreibt Jon Savage in England´s Dreaming, der Geschichte der Anfänge des Punks in England, aus welcher Szene das damals alles entstanden ist und ganz so anders war es im Ruhrgebiet natürlich auch nicht. Hier prägten Intellektuelle wie Wolfgang Wendland und eher schlichte Gemüter wie Willi Wucher gleichermassen die Szene, wurden einstige Freunde der langen Haartracht wie Alex Schweers, der Macher des Punk-Festivals Ruhrpott-Rodeo, zum wichtigsten Punk-Impressario.

All das zeigen Rebmann und Stratmann in ihrem Buch. Ich habe es  in einem Rutsch durchgelesen. Mit dem Teil hat man seinen Spaß. Wer mehr zu Punk wissen will, sollte zu Savage greifen.

Dennis Rebmann & Philip Stratmann
Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet
271 Seiten, gebunden, viele Fotos
18,90 €

 

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