Die Kassierer traten in Schweinfurt auf. In der Mainpost zeriss ein offenbar von Komplexen getriebener Rezensent das Konzert des Kulturexportes aus Wattenscheid.
Bayern: Dünnes Bier, Nichtraucherkneipen und Steinhaufen, die den Weg nach Italien erschweren. Machen wir uns nichts vor: Es gibt nicht viel Gutes über diesen Landstrich zu sagen. Bayern ist das Düsseldorf unter den Bundesländern.
Wie tief der kulturelle Graben zwischen dem Ruhrgebiet und Bayern ist, wird jedem deutlich, der die Rezension eine gewissen Wolfram Hanke in der Mainpost liest. Hanke widmet sich einem Konzert der Kassierer in Schweinfurt. Als erstes empört ihn, dass das Rauchverbot an dem Abend des Konzerts aufgehoben schien. Doch trotz des Qualms sah er offenbar noch genug, um sich über das Gemächt von Kassierer-Sänger Wolfgang Wendland intensivst Gedanken zu machen:
Es geht die ganze Zeit eigentlich nur um Alkoholkonsum und Sexualität. Dazu kommt noch die latent abstoßende Bühnenshow. Sänger Wolfgang „Wölfi“ Wendland präsentiert alle paar Songs der johlenden Menge sein Geschlechtsteil und preist seinen übergroßen
Pro NRW hat viele Mitglieder die eine Vergangenheit in klassischen Nazi-Organisationen hatten. Eines der prominentesten Beispiele ist der ex-Waldorflehrer, ex-NPD und ex-DVU Mann Andreas Molau. Das Video zeigt ihn auf einem NPD-Fest in Bochum Wattenscheid 2008. Seit 2010 ist er bei Pro NRW und sitzt dort als Beisitzer im Landesvorstand. Molau sagt, er sei auch während seinen NPD-Zeit immer Demokrat gewesen. Klar, ein Demokrat der bedauert, dass es keine No-Go-Areas für Schwarze gibt, für den die Widerstandskämpfer des 20. Juli Verräter sind. Eine unter seinem Namen veröffentliche Zeichnung beim Teheraner Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb stammt nach seinen eigenen Angaben nicht von ihm. Das Video kursiert seit längerem im Netz – wir möchten es nun auch unseren Lesern zeigen. Wer mehr von Molau sehen und hören will – der Mann ist ein kleiner YouTube Star.
Gute Nachrichten für alle Freunde des Zwischenfalls in Bochum: Das bei einem Brand beschädigte Haus in dem der Club seine Heimat hatte muss nicht abgerissen werden.
Die Meldung kam gerade über Facebook und viele werden sich freuen. Auch wenn noch nichts sicher ist, scheint es eine Perspektive für den Zwischenfall zu geben:
Operation Phoenix Tag 19
Hallo Leute, endlich gibt es wieder was zu berichten. Neuester Stand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft:
Es gab zwei Brandherde, verursacht durch defekte Stecker oder Trafos.
Gestern und heute war der Hausbesitzer mit einem Architekten in der Bahnhofstrasse 214.
Ergebnis: Das Haus, in dem sich der Zwischenfall befindet, muss NICHT abgerissen werden.
Jetzt hängt alles an dem Vermieter, den Architekten und den Kostenvoranschlägen.
Was ist billiger? Abriss oder Neuaufbau…?
Der erste Funken Licht im Tunnel seit 19.08.2011.
Vor einem Monat habe ich dem European Center für Creative Economy über 400 Fragen geschickt. Heute kamen die Antworten auf (fast) alle meine Fragen.
Ich hab noch nicht den ganzen, über 80 Seiten langen Text lesen können, finde es aber gut, dass sich ECCE sich mit der Beantwortung offenbar vile Mühe gegeben hat. Aber nach dem ersten Überfliegen ist klar, dass die Liste mit den vielen Ruhmestaten von ECCE, die den Mitgliedern im Dortmunder Kulturausschuss vorgelegt wurde nicht korrekt war – mit vielen der dort beschriebenen Projekte hatte ECCE nichts zu tun. Schön das nun auch schriftlich zu haben.
Offener Brief an Stefan Laurin
Sehr geehrter Herr Laurin,
im folgenden erhalten Sie Antworten auf die 420 Fragen über ecce / RUHR.2010 in den Jahren 2009 bis 2011 – wobei allerdings die Frage 420
„Trifft es zu, dass die meisten Projekte und Kooperationen von ECCE reine PR-Maßnahmen sind und einer Überprüfung nicht standhalten?“
den Verdacht aufdrängt, dass diese Fragen nicht Bestandteil einer ergebnisoffenen Recherche sind. Dennoch beantworten wir Sie gerne.
Da die gewählte, rein quantitative Darstellung und Auflistung von 420 Fragen den inhaltlichen Überblick über die Tätigkeiten nicht erlaubt, haben wir die 420 Fragen in die folgenden fünf Kapitel gegliedert.
Kapitel 1: Irrtümliche Fragen
Bei den Fragen 1 bis 3 sowie 45 bis 57 handelt es sich um Überschriften aus den Programmbüchern der RUHR.2010. Dies sind somit keine Projekte.
Die Fragen 347 bis 354 sind doppelt gestellt.
Kapitel 2: Fragen zu Projekten im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010
David Schraven hat in einem Kommentar in der WAZ Dortmunds OB Ullrich Sierau vorgeworfen, er würde die Probleme Dortmunds mit den Nazis schönreden. Der Dortmunder Nachwuchssozi Kai Neuschäfer fand das eine Unverschämtheit. Nö, war es nicht. David lag natürlich richtig.
Wenn David in seinem Kommentar in der WAZ Dortmunds OB Ullrich Sierau und der Stadtverwaltung vorwirft, sie würden das Naziproblem in Dortmund schönreden, stimmt das – und wenn irgendein Dortmunder SPDler wie Kai Neuschäfer nun meint, dass dies eine Unverschämtheit von David sei, ist es genau das: Eine Unverschämtheit. Sicher, Dortmund macht einiges gegen Nazis – wie viele Städte. Und Dortmund macht ein wenig mehr als andere Kommunen, weil das Nazi-Problem in der Stadt sehr viel größer ist als in anderen westdeutschen Städten – und das seit Jahrzehnten.
Und trotzdem ist Dortmunds OB Sierau ein Schönredner. Ich war auf der Pressekonferenz am 31. August dieses Jahres dabei, als Sierau der Darstellung widersprach, Dortmund sei eine Nazihochburg. Während er das sagte, verteilten die Nazis Flugblätter vor dem Rathaus. Auch in Dorstfeld, so wurde uns damals erzählt, gäbe es nur eine Handvoll Nazis, die isoliert seien. Blöd nur, dass es denen gelingt, die Menschen in dem Stadtteil zu terrorisieren.
Aber das ist nicht alles: Die SPD in Dortmund hat zugelassen, dass Mitglieder der Partei gegen Sinti und Roma hetzten, in der Nordstadt wollte man den „eisernen Besen“ rausholen. Prostituierte wurden von Sozialdemokraten stigmatisiert und verhöhnt. In Dortmund gibt es in der SPD Brunnenvergifter, die man inhaltlich kaum von Rechtspopulisten unterscheiden kann – und gegen die ein Neuschäfer nicht öffentlich seine Stimme erhebt. Klar, David und ich sind gute Freunde. David hat die Ruhrbarone mitgegründet, aber das ist nicht der Grund, warum ich mich über den Dortmunder Nachwuchspolitiker aufrege, der anscheinend auf einer Schleimspur Karriere machen will. Vielleicht wird er ja mal Ersatzfichte für den Dortmunder Mega-Tannenbaum oder Hausmeister. Ich rege mich auf, weil sich dieser kleine Wasserträger auch in die Reihe der Schönredner stellt. Und ja, man kann Davids Kommentar kritisieren. Aber nicht weil David übertrieben hat, sondern weil die Situation in Dortmund noch ekelerregender ist, als er geschrieben hat.
Heute erscheint die Dezemberausgabe des Straßenmagazins bodo. Und wie jeden Monat viele gute Gründe bodo zu kaufen.
Die neue bodo ist da – und wie jeden Monat haben uns die Macher des Straßenmagazins verraten, was die hoffentlich zahlreichen Leser der Ausgabe erwartet:
„Lesen ist Helfen“ heißt die aktuelle Plakatkampagne, mit der der gemeinnützige bodo e.V. für das gleichnamige soziale Straßenmagazin wirbt. Und gelesen werden kann im Dezember mehr als sonst: Das heute erscheinende Heft enthält einen 12seitigen Literaturteil mit Texten großer Autorinnen und Autoren: Sibylle Berg, Milena Moser, Roger Willemsen, Wladimir Kaminer und Axel Hacke sind mit Kurzgeschichten vertreten.
Weitere Themen: bodo porträtiert die streitbare Kabarettistin Uta Rotermund, stellt ein Chorprojekt mit Menschen aus Sucht und Obdachlosigkeit vor und besucht eine außergewöhnliche Single-Party: unter dem Motto „Stern sucht Himmel“ treffen sich Menschen mit Handicaps.
Der Sprecher der Nationalen Armutskonferenz Dr. Thomas Beyer stellt im Interview klar: „Armut ist falsch verteilter Reichtum“.
bodo besucht schräge Zauberer, engagierte Schülerinnen und Schüler, einen Gourmet-Geheimtipp und empfiehlt Bücher von Feridun Zaimoglu, David Schraven und bodos Illustrator Volker Dornemann.
Weitere Themen: Dortmunder Nazis, Druckräume, Bildungsstreik, Verkäufergeschichten. Dazu Kolumnen von Perik Hillenbach, Wolfgang Kienast und Nina Mühlmann und der große kommentierte Veranstaltungskalender mit 22 Verlosungen, u.a. mit Karten für den Circus FlicFlac.
Als Samuel Salzborn und Sebastian Voigt im Frühjahr ihre Studie „Antisemiten als Koalitionspartner“ über Antisemitismus in der Linkspartei vorlegten, lösten sie eine breite Debatte aus, die bis in den Bundestag reichte. Nun ist die Studie in der renommierten „Zeitschrift für Politik“ erschienen.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Als im Früher die Studie „Antisemiten als Koaltionspartner“ von Samuel Salzborn und Sebastian Voigt erschien, nahmen die meisten in der Linkspartei wie die Bundestagsfraktion routiniert die Abwehrhaltung ein. Die Studie wurde als „unwissenschaftlich“ tituliert, als Polemik aus angeblich antideutschen Kreisen. Die Chance, sich mit dem Antisemitismus in den eigenen Reihen kritisch auseinander zu setzen, nahmen nur wenige Mitglieder der Partei wahr – zum Beispeil Katharina König, Linkspartei-Landtagsabgeordnete aus Thüringen.
Nun ist die Studie in Band III der Zeitschrift für Politik erschienen. Eine Anerkennung der Arbeit von Salzborn und Voigt. Dass das Thema noch immer aktuell ist, dass die Linkpartei mit dem Antisemitismus in ihren eigenen Reihen noch immer nicht aufgeräumt hat, wird in diesem Tagen wieder in Bremen deutlich. Dort schwärmt die Linkspartei von Mahnwachen – gegen einen Israeltag an den Schulen des Zwergbundeslandes.
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