Bodo im Juni

Das Straßenmagazin im Juni mit einer Seenotretterin vor Gericht, dem ersten auf Deutsch singenden „Gastarbeiter“, einem Dr. Straßenzeitung und einem Geburtstags- und Abschiedsgruß für das Horrorhaus.

Als Kapitänin der privaten Rettungsschiffe Sea-Watch 3 und Iuventa hat Pia Klemp etwa 5.000 Menschen das Leben gerettet. Dafür drohen ihr nun 20 Jahre Haft. Der Tatvorwurf: Beihilfe zur illegalen Einwanderung. Im Interview sagt sie: „Ich habe keine Angst, aber ich bin sauer.“

Das Hochhaus an der Kielstraße 26 in Dortmund kennen viele nur als „Horrorhaus“. Vor 50 Jahren errichtet, steht es heute gleichermaßen als Symbol für die lange vernachlässigte Nordstadt wie für die Folgen blinder Immobilienspekulation. Ein Geburtstagsgruß und ein Abschied.

Wohin lädt man Gäste ein, wenn man keine eigene Wohnung hat? Yoana Todorova stellte mitten in der Dortmunder Innenstadt ein Wohnzimmer auf, in das Wohnungslose PassantInnen zu Gesprächen „Auf Augenhöhe“ einluden.

Dr. Straßenzeitung: Gerrit Hummel promoviert über soziale Straßenzeitungen und ist sich sicher: „Straßenzeitungen leisten etwas, das andere ganz offensichtlich nicht leisten.“

„Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.“ Ende der 1970er-Jahre inspiriert dieses Max-Frisch-Zitat Ata Canani zum Songtext „Deutsche Freunde“, der den Beginn von etwas gänzlich Neuem darstellt: ein Gastarbeitersohn, der zu türkischer Musik deutsche Texte singt.

„Gentrifizierung gratis“: Die in Bochum und Dortmund arbeitende Künstlerin Janna Banning fragt nach der Rolle von Kunst- und Kulturschaffenden in Aufwertungsprozessen.

Der Anruf kommt kurzfristig, manchmal auch nachts. Bereitschaftspflegeeltern kümmern sich um Kinder, die vorübergehend aus ihrer leiblichen Familie geholt wurden. Eine Annäherung an die Berufung Pflegemutter.

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