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BVB-Fanclub will AFD-Mitglieder rausschmeißen

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

In politisch unruhigen Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger wenn auch der Sport offen und lautstark für das eintritt, für das er ursprünglich ja ohnehin steht: Das gemeinsame, friedliche Miteinander unterschiedlicher Menschen, die sich in Wettkampf und Freizeit respektvoll und tolerant begegnen.

Da tut es dann natürlich nicht nur gut, wenn Prominente, so wie jüngst eben auch der Freiburger Trainer Christian streich, sondern eben auch Fans entschlossen für die Werte eintreten, die ihnen besonders wichtig sind, und fremdenfeindliche und radikale Gedanken klar aus ihrer Mitte verbannen, sich aktiv für die Werte einsetzen die ihnen für ein lohnendes Miteinander hier in Deutschland besonders wertvoll erscheinen.

Eine ungewöhnliche Aktion in diese Richtung hat nun auch der BVB-Fanclub ‚BVB Freunde Deutschland‘ ergriffen. Dieser droht AFD-Mitgliedern in seinen Reihen ganz offen mit Rausschmiss.

Auf einer jüngst veröffentlichten und viel diskutierten Stellungnahme heißt es:

„…Die Werte für die unser Fanclub steht, stehen nicht im Einklang mit der AFD Partei. Die AFD Partei ist nach unserer Auffassung „Ausländerfeindlich“ und „Radikalisiert“. Diese Dinge können, dürfen und werden wir nicht unterstützen.
Wir stehen für ein tolerantes Miteinander ein und schließen dabei weder Flüchtlinge, noch sonstige Personengruppen aus, die in unserem Land leben oder leben wollen. Die AFD Partei artikuliert Hass und ermöglicht so klaren Rechtsextremismus. Das werden wir nicht unterstützen.
Wir werden uns unsere Mitgliederliste genau anschauen und offensichtlichen Mitgliedern und Wählern der AFD die Mitgliedschaft entziehen. Den Mitgliedern die mit der AFD sympathisieren steht auch unser Kündigungsformular auf der Homepage zur Verfügung.
All unsere Mitglieder haben mit dem Eintritt die Satzung unseres Fanclubs akzeptiert. Wer dann eine rechte Partei wählt, verstößt gegen unsere Satzung und unseren Grundsätzen und darf ohne weitere Begründung ausgeschlossen werden. Die NPD und andere Rechte Parteien standen bisher auf unserer No-Go Liste und diese Liste wird nun durch die AFD erweitert. …“

Weitere Infos dazu (und die Erklärung in voller Länge) gibt es übrigens hier: http://www.bvb-freunde.de/

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Andreas
8 Jahre zuvor

ich finde es o.k., AFD-Miglieder "rauszuschmeißen".

Aber löst man so das Problem? Die Menschen, die heute AFD-Mitglieder sind, AFD wählen, oder mit der AFD sympathisieren, gab es auch schon vor der Gründung der AFD – nur hat man sie da nicht so deutlich gesehen.

In Deutschland scheinen 10 – 20 % der Bevölkerung menschenverachtendes Gedankengut Klasse zu finden – damit sollte man irgendwie umgehen können – mit, oder ohne AFD.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

Die obige Stellungnahme wurde übrigens zwischenzeitlich konkretisiert, weil ansonsten der Eindruck entstehen könnte, man würde Gesinnungsschnüffelei betreiben und Wählverhalten "ausspionieren". Die Rauswurfdrohung richtet sich wohl gegen jene AfDler, die unter dem "BVB-Freunde"-Siegel öffentlich Gewaltandrohungen, Rechtsextremismus und Wahlwerbung für die AfD verbreiten wollen. Das schien besonders auf deren Facebook-Seite und in EMails bedrohliche Formen angenommen zu haben (inkl. Morddrohungen).

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[…] er in seinen Reihen den aktiven Kampf gegen die AFD aufnahm. Auch wir haben hier im Blog damals das Thema aufgegriffen, über den seinerzeit ungewöhnlichen Schritt […]

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