„Carp schadet als Intendantin erneut der Ruhrtriennale“

Ruhrtriennale-Geschäftsführerin Vera Battis-Reese, NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Intendantin Stefanie Carp.

2018 setzte der NRW-Landtag mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Grünen ein klares Signal gegen die antisemitische und antiisraelische BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions).  Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp hatte damals mit der Band „Young Fathers“ BDS-Unterstützer zu dem in  weiten Teilen aus Mitteln des Landes finanziertem Festival eingeladen. Es kam zum offenen Streit im Kulturausschuss des Landtags, und es folgten Versprechen der Besserung. Die Eröffnung des damaligen Festivals fand ohne Ministerpräsident Armin Laschet statt.

Trotz damaliger Bekundungen scheint Carp weiter eine BDS-Sympathisantin zu sein, schreibt der CDU-Landtagsabgeordnete Günther Bergmann in einer Pressemitteilung,  denn für 2020 hätte sie „erneut einen BDS-Unterstützer zum Festival eingeladen, den Kameruner Joseph-Achille Mbembe.“  Dieser gehörte, schreibt Bergmann,  unter anderem 2010 zu den Unterzeichnern des „Academic boycott of Israel“, der ein Teil der BDS-Kampagne ist und Israel durch wirtschaftliche, finanzielle und wissenschaftliche Isolation zerstören will.

Mbembe soll in diesem Jahr gleich am ersten Festivaltag in Bochum auftreten. Damit, sagt Bergmann, würde gegen den Beschluss des Landtags verstoßen, wonach Einrichtungen des Landes NRW der BDS-Kampagne keine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und keine Veranstaltungen der BDS-Kampagne oder von Grupperungen, welche die Ziele der BDS-Kampagne verfolgen, unterstützen dürfen.

Bergmann: „Wir verurteilen die antisemitische und antiisraelische BDS-Kampagne. Wenn – wie es der BDS tut – das Existenzrecht Israels angegriffen wird, dann muss ein Aufschrei von uns allen erfolgen. Das vielbeachtete Kulturspektakel Ruhrtriennale nimmt durch das Verhalten von Frau Carp Schaden. Sie verweigert erneut ein Zeichen gegen Antisemitismus und setzt sogar einen gegensätzlichen Akzent. Das muss aus meiner Sicht auch personelle Konsequenzen haben, so zeigen wir Haltung – auch und gerade in Richtung der Jüdischen Gemeinden in NRW.“

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