Von der enormen Selbstüberschätzung des 37. Evangelischen Kirchentages in Dortmund

Das Stadion in Dortmund konnten die Gläubigen nicht einmal zur Hälfte füllen. Foto: Robin Patzwaldt

Es war das große Medienthema der vergangenen Tage. Vom 19. bis 23. Juni 2019 war der 37. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Dortmund bundesweit in den Schlagzeilen. Viele bedeutungsvolle Worte erreichten aus der Ruhrgebietsmetropole das Ohr von Gläubigen und Ungläubigen im ganzen Lande.

So schön das für die Stadt Dortmund in Sachen Publicity und Medienpräsenz auch gewesen sein mag, dass eine Veranstaltung dieser Art ihr zu vermehrter Beachtung verhalf, die Teilnehmer und Organisatoren, wohl auch Teile der Medien, litten offenkundig an einer krassen Form der Selbstüberschätzung im Bezug auf die Bedeutung der Veranstaltung für die Gesellschaft in diesem Lande.

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Zechenfest ‚Kumpel bleiben Über Tage‘ in Waltrop

Der ‚Spurwerkturm‘ an der ‚Zeche Waltrop‘. Foto: Robin Patzwaldt

Veranstaltungen, die einen Besuch lohnen, sind in Waltrop (Kreis Recklinghausen) vergleichsweise selten. Am kommenden Freitag, den 28. Juni 2019, ist es jedoch wieder einmal soweit. Eine schöne Gelegenheit also, hier im Blog kurz auf sie hinzuweisen:

Vor 40 Jahren schloss die Waltroper Zeche. Anlässlich dieses runden Jahrestages steigt auf dem alten Industriegelände ein Zechenfest unter dem Titel „Kumpel bleiben Über Tage“.

Von 13 bis 23 Uhr wird es dann an der Sydowstraße in Waltrop zahlreiche Attraktionen geben. Und das Beste daran: Der Eintritt ist frei!

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Bloc Party live im Palladium Köln

„Silent Alarm“ von Bloc Party aus dem Jahr 2005 ist nach wie vor eines der stärksten Debüts der jüngeren Musikgeschichte. Und es ist erstaunlich gut gealtert.

Das Bloc Party genau dieses Album heute Abend  in voller Länge, Stück für Stück rückwärts und in all seiner Schönheit gespielt haben – und am Ende  noch eine Handvoll jüngerer Hits draufgepackt haben, kam gut an bei den 3000 Kölner Fans im Palladium.

Das Revival des New Wave ist im vollen Gange: Bloc Party aus London. Ihr Debütalbum kletterte im Frühjahr 2005 bis auf Platz drei der UK-Charts und wurde auch in Deutschland euphorisch abgefeiert. 14 Jahre später wollen es die Überflieger von einst noch einmal wissen. Mit Songs wie den eindrucksvollen  Hits „Banquet“, „This Modern Love“ oder „Helicopter“ haben Bloc Party längst Musikgeschichte geschrieben und selbst etliche noch jüngere Bands inspiriert. Fast eineinhalb Jahrzehnte nach „Silent Alarm“ ist allerdings aus der Originalbesetzung neben Frontmann Kele nur noch Gitarrist Russel Lissack dabei, 2015 sind Justin Harris (Bass) und Louise Bartle (Schlagzeug) neu dazu – und das Album „Hymns“ dabei heraus gekommen.

Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Der Sound und Keles Stimme klangen so schön wie damals. Bei „Banquet“, „Helicopter“ und „Like Eating Glass“ rasteten alle wie erwartet aus. 

Nach gut 55 Minuten war Schluss, länger ist die Platte  mit seinen 13 Stücken schließlich nicht. Nach dem üblichen Zugabe-Applaus kehrten die Jungs aber wieder auf die Bühne zurück und Kele erfüllte  sich selbst einen Wunsch und sang „Kreuzberg“, seit 2013 zum ersten Mal. Das Publikum war unglaublich gerührt. 

Die Reise in die Vergangenheit war schön, man  erinnert sich eben gerne an alte Zeiten zurück – wie auch an diesem Abend.

Setlist:

Compliments, Plans, Luno, So Here We Are, Price of Gasoline, The Pioneers, This Modern Love, She’s Hearing Voices, Banquet, Positive Tension, Helicopter, Like Eating Glass, Zugabe: Kreuzberg (first time played since 2013), Hunting for Witches, Two More Years, The Prayer, Flux, Ratchet

Veranstalter: Concertteam NRW