Kollegah & Farid Bang: Der neue Faschismus ist multikulturell

Kollegah Foto: Pistenwolf Lizenz: CC BY-SA 3.0


Wer Ausschwitz mit einem Fitnessstudio vergleicht, obwohl er weiß, was dort geschehen ist, hat jeden Anspruch auf Respekt verwirkt. Egal ob er sich für eine Künstler hält oder nicht. Er hat sich freiwillig und absichtlich von jeder Zivilisation entfernt und auf die Seite derer gestellt, die dort das Zyklon B in die Gaskammern geleitet und abschließend die Leichen verbrannt haben.  Er ist niemand anderes als die, die dort gefoltert, gemordet und an lebenden Menschen experimentiert haben. Er gehört zur neuen  SS des neuen Faschismus.

Dieser neue Faschismus ist in ganz Europa auf dem Vormarsch und er ist genauso antisemitisch und rassistisch wie der alte. Er benutzt die gleichen Symbole, die gleiche menschenverachtende Sprache, die gleichen Lügen und hat die gleiche Aggressivität.  Wobei auf ihrer brüllenden Seite

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9000 Fans „für Dortmund – gegen Nazis“ bei den Beatsteaks

Die Berliner Beatsteaks, das sind in ziemlich treuer Besetzung seit über 20 Jahren Arnim Teutoburg-Weiß, Bernd Kurtzke, Peter Baumann, Thomas Götz (1998) und Torsten Scholz (2000).

Seit dem 07. April sind sie mit ihrem aktuellen Album YOURS (VÖ: 01.09.2017) auf großer “YOURS TOUR 2018” unterwegs und stoppten heute Abend in der Dortmunder Westfalenhalle. Dort überzeugten sie durch ihre authentische Art auf ganzer Linie. Nicht nur, dass sie mit ihren „Für Dortmund – gegen Nazis“- Shirts eindeuting zur heutigen Demo und aktuellen Situation  Stellung bezogen, sie sorgten auch immer wieder für viel Nähe zum Publikum und ließen mir ihrer guten Auswahl an alten Klassikern und neuen Songs keine Wünsche offen.

Zu Punkrock, Ska, New Wave, Hardcore…oder einer futuristischen und wilden Mischung aus allem mischten sie ihre Fans bis in die letzten Reihen für gut zwei Stunden ordentlich auf und  erhielten als Dankschön wahre Stimmungsexplosionen.

Hier sind die Fotos:

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Das Line-Up ist komplett – Lollapalooza am 08.& 09.2018 in Berlin

Seit heute steht es fest, das wieder einzigartige und großartige Line-Up des diesjährigen Lollapalooza Festivals in Berlin. In diesem Jahr wurde die Örtlichkeit rund um das Olympiastadion in Berlin auserkoren und wird sicherlich seinem Namen alle Ehre machen. Denn wer alles dabei sein wird, ist absolut  olympiaverdächtig.

Die letzten Bands, die heute bestätigt wurden, sind K.I.Z. mit ihrer einzigen Show in diesem Jahr, die Jungs von Von Wegen Lisbeth, A$AP Mob Member FERG mit seinem einzigen Festivalset und Mister #DIY Trettmann. Und mit Fil Bo RivaFinkKat FrankieThe Night GameDanny AvilaSmiie und Mokoomba. Damit ist der Sack dicht !

>> Alle weiteren Acts seht ihr oben auf dem Flyer und online nach Tagen sortiert !  

Ausserdem ist seit heute der erste Geländeplan da! Jetzt heißt es rausfinden, wo The Weeknd, der mit „My Dear Melancholy“ gerade erst völlig überraschend ein neues Album veröffentlicht hat, seine einzige Europashow in diesem Jahr spielt. Auf welcher Bühne gibt es die 3D-Show von Kraftwerk? Wo rocken Imagine Dragons und The National? Wer dreht im Olympiastadion neben David GuettaKygo und Armin van Buuren an den Reglern? All das lässt sich ab sofort  unter www.lollapaloozade.com auschecken!

Um das Wichtigste nicht zu vergessen: Für alle, die am 08. & 09. September in Berlin mit dabei sein wollen  >> Tickets gibt es HIER !!

Bedeutungssimulant Bundesverband Musikindustrie

„I’m a loser baby, so why don’t you kill me?“ (Beck, Loser) BVMI Vorstand 2017 (c) BVMI/Oliver Walterscheid v.l. Philip Ginthör, Bernd Dopp, Frank Briegmann, Dr. Florian Drücke, Konrad von Löhneysen


Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat den gestrigen Echo vergeben. Industrie – das klingt beeindruckend. Bis man sich die Zahlen anschaut.

2007 wurde der Bundesverband Musikindustrie durch den Zusammenschluss der deutschen Vertretung der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) und des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft gegründet. Es war ein Zusammenschluss in der Not: Innerhalb eines Jahrzehnts war der Umsatz der gesamten Branche von über 2,6 Milliarden Euro auf knapp über 1,5 Milliarden Euro in sich zusammen gefallen – ein Niveau, dass bis heute, mit viel Mühe, gehalten wird. Industrie sollte Größe und Bedeutung simulieren. Vor

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Echo2018: Deutsche Musikindustrie will Antisemitismus nicht ausgrenzen

Mit einer Stellungnahme hat sich kurz vor dem Start der Verleihung des Musikpreises Echo noch einmal der Bundesverband der Musikindustrie (BVMI ) an die Öffentlichkeit gewandt:

Die Diskussion um Kollegah & Farid Bang und die Nominierung mit ‚JBG3‘ hat eine Dimension erreicht, die so nicht vorherzusehen war. Die Entscheidung des ECHO-Beirats als unabhängiges Gremium, sie nicht von der ECHO-Nominierung auszuschließen, war eine mehrheitliche Entscheidung im Sinne der Kunstfreiheit, aber ganz deutlich verknüpft mit klarer Missbilligung der Sprache und der in dem Song getroffenen Aussagen sowie mit dem Appell, dieses Thema auf breiter gesellschaftlicher Front öffentlich zu diskutieren. Sowohl der Beirat als auch wir wollen uns aktiv an der Gestaltung dieser Debatte beteiligen.

In den zahlreichen Gesprächen und Diskussionen der letzten zwei Wochen ist klar geworden, inwiefern die Verantwortung auch für einen provokanten Umgang mit Kunstfreiheit jeweils bei den Kreativen und ihren Partnern liegt. Das ist insofern ein Appell an die Branche, in Zukunft noch mehr darauf zu achten und noch genauer hinzuschauen, welche Inhalte die Texte veröffentlichter Künstler haben.

Kollegah & Farid Bang treten als zwei außerordentlich erfolgreiche Repräsentanten des Genres HipHop auf, das seit über einem Jahrzehnt von sehr vielen Menschen hierzulande gehört wird. Das ist der Grund, weshalb sie im Vorfeld für einen Auftritt angefragt wurden und nun live performen werden. Wir als Gesellschaft sollten nun hinschauen und uns damit auseinandersetzen, anstatt schlicht auf Ausgrenzung zu setzen. Wir sehen doch, dass wir über ein weitaus größeres, gesellschaftliches Thema sprechen als über einen Musikpreis.

Den Antisemitismusvorwurf greift der BVMI in seinem Statement nicht auf. Man schwurbelt ein wenig vor sich hin, um am Ende für Auseinandersetzung statt für Ausgrenzung einzutreten, was ein wenig nach Kirchentag klingt. Antisemitismus soll also nach Meinung des  BVMI nicht ausgegrenzt werden – und die Auseinandersetzung sieht dann wohl so aus, dass man ihn auch noch prämiert. Und was geschehen soll, wenn man genau hinschaut, was die Konsequenzen sind, die man ziehen sollte, wenn man beim hinschauen etwas festgestellt hat – darüber schweigt man sich auch aus.

Statt das Problem – Antisemitismus – zu benennen und sich ihm zu stellen, hofft der BVMI, sich mit dieser Stellungnahme in den Abend zu retten. was nicht mehr viel hilft, selbst wenn Kollegah ihn nicht für einen Eklat nutzen wird. Denn längst steht der Echo,  der Preis, der auch in den vergangenen Jahren nur doch Streitigkeiten um seine Künstler wahrgenommen wurde, unter Druck. Die Süddeutsche fasste es heute gut zusammen:

Die Gala ist aber nur die sichtbarste Folge des eigentlichen Problems des Echo, das ein ungleich substanzielleres ist: Seine gesamte Anlage ist falsch. Und damit seine Antwort auf die Frage, was hierzulande auf in der großen Öffentlichkeit eigentlich preiswürdige Popkultur sein soll oder vielmehr: sein darf.

Vielleicht erleben wir heute den letzten Echo. Eine darbende Industrie ist nun auch mit ihrem Preis an ihr Ende gekommen.

Warum Kollegah den Integrationsbambi verdient hätte

Kollegah Foto: Pistenwolf Lizenz: CC BY-SA 3.0

Gewinnen Kollegah und Farid Bang heute den Echo2018? Keine Ahnung – die PR-Show der siechenden Musikindustrie ist die uninteressanteste Preis den es gibt: Wer viel verkauft, gewinnt ihn. Die Jury und der Ethikbeirat sind Showelemente wie früher das Fernsehballett im ZDF. Die große Leistung Kollegahs liegt in seinem Antisemitismus. Mit ihm hat er Brücken gebaut: Antisemitische Muslime lieben seine Hetze genau so wie junge, biodeutsche Rechtsradikale und auch Designprofessoren,  Kulturratspräsidenten und die beiden großen Kirchen dürfen endlich wieder beim Judenhass mitmachen. Sie stellten sich auch bereitwillig

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