PR-Strategie für Woelkis „Überleben“ im Kölner Missbrauchsskandal

Rainer Maria Kardinal Woelki ist Erzbischof der römisch-katholischen Erzdiözese Köln Foto: Erzbistum Köln/Diart Lizenz: CC BY-SA 4.0


Papiere aus dem Jahr 2020 belegen detailreiche Planungen für die Lenkung der Öffentlichkeit und der Opfer.

Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen um die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals im Erzbistum Köln haben PR-Berater von Kardinal Rainer Woelki Pläne für dessen „Überleben“ im Amt geschmiedet. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe) berichtet, belegen vertrauliche Unterlagen aus dem November 2020 im Detail die Überlegungen, wie Woelkis ramponiertes Image nach dem Aus für ein erstes Missbrauchsgutachten und bis zur Vorlage einer Ersatz-Studie im März 2021 aufpoliert werden könnte.

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ARD nach Schlesingers Rücktritt: Alles muss auf den Prüfstand

Patricia Schlesinger Foto: re:publica Lizenz: CC BY-SA 2.0


Die ARD im Schock, ihre Vorsitzende Patricia Schlesinger flieht nach nicht einmal einen Monat, in dem ihre Verfehlungen ans Tageslicht kamen, von der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senderverbunds. Ihre Hoffnung, als rbb-Chefin jetzt die Zügel in die Hand zu nehmen und die Aufklärung von vorne zu betreiben, ist zum Scheitern verurteilt.

Patricia Schlesinger sollte sich lieber heute als morgen ehrlich machen und auch ihre Aufgaben als rbb-Intendantin gänzlich niederlegen. Weitere Enthüllungen drohen und können das schon jetzt schwer angeschlagene ARD-Schiff komplett zum Kentern bringen.

Der Sender für Berlin und Brandenburg zitierte Schlesinger am Abend in einer Pressemitteilung: „Die öffentliche Diskussion um in meinen Verantwortungsbereich fallende Entscheidungen und Abläufe im rbb berührt inzwischen auch die der ARD. Die Geschäftsleitung des rbb und ich sehen unsere Hauptaufgabe jetzt darin, zur Aufklärung dieser Vorwürfe beizutragen.“ Den Vorsitz der ARD übernimmt interimsweise Tom Buhrow (WDR). Ab Anfang 2023 soll dann SWR-Intendant Kai Gniffke die ARD-Aufgaben übernehmen.

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Weltkirchenrat: BDS ins Messer laufen

Felix Nussbaum (1904-1944): Mummenschanz, ca 1939; Smart Museum Chicago by Sailko cc 3.0

War das die Vorspeise nur? Was die Documenta, Ausstellung für zeitgenössische Kunst, an antisemitischen Weltsichten aufgetischt hat? In heiterer Stimmung, die sich  –  nicht zum ersten Mal  –  einem “quirligen Kirchentag“ anähnelt? Mit ein bisschen Judenhass darin, auch das nicht zum ersten oder zweiten Mal. Parallel zur Weltkunst in Kassel tritt der Weltkirchenrat in Karlsruhe zusammen, „äußerst präsent“ dort das Thema Israel. So aggressiv arglos wie die Documenta-Macher –  „die Zahlen sind sehr gut, die Stimmung auch  –  schlendern die 800 Delegierten nicht an ihre Tafel. Die gleichwohl zu einem Bankett für BDS zu werden droht, die antisemitische Kampagne frisst gerne Kreide. Die „Judensau von Kassel“ jedenfalls hat der ÖRK schon mal als eine „legitime Perspektive“ bezeichnet.

Heißes Thema am Tisch, an den sich die 800 Delegierten setzen: das Verhältnis zur russisch-orthodoxen Kirche (ROK), der größten unter den 352 Einzelkirchen, deren Patriarch Kyrill stützt den russischen Angriff auf die Ukraine ohne Vorbehalt. Ein Ausschluss der ROK aus dem Ökumenischen Weltkirchenrat (ÖRK) oder das Aussetzen ihrer Mitgliedschaft steht offenbar nicht an, man sucht oder versucht das Gespräch mit einem, der den russischen Überfall auf die Ukraine zum „‘metaphysischen Kampf‘“ aufdonnert, zum Abwehrkampf gegen das Böse selbst, zum Bösen zählen Gay-Pride-Paraden, Demokratie und Margot Käßmann. „Äußerst präsent“ aber auch, das hat der derzeitige Generalsekretär des ÖRK, der rumänisch-orthodoxe Theologe Ioan Sauca, Ende Mai angekündigt, „äußerst präsent“ alles, was sich in Israel/Palästina abspielt  –  genauer: nicht alles, sondern das, was Sauca „anhaltende Unrechtstaten und Übergriffe“ nennt, „die das palästinensische Volk unter der Besatzung erfährt“. Vom Terror, den Israelis unterm Raketenhagel erfahren, kein Wort.

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Der Ruhrpilot

Schicke Masken Foto: Kaya Gercek


NRW:
Rückkehr zur Maske?…WAZ
NRW: Corona-Inzidenz stagniert…RP Online
NRW:
Das sind die Dienstfahrzeuge der Minister…RP Online
Ukraine: Charkiw von Artillerie beschossen…Welt
Ukraine: Russland kann sich gegen HIMARS nur schwer verteidigen…FAZ
Ukraine: 
Die drohende Apokalypse(€)…NZZ
Ukraine: Selenskyj kritisiert Amnesty…Zeit
Ukraine:
„Jugend aus Moskau lässt man nicht sterben“…NTV
Ukraine:
Verkauft Erdogan Drohnen an Putin?…FAZ
Ukraine:
Warum Indizien für ein Massaker im Asow-Gefängnis sprechen(€)…Welt
Ukraine: Heftige Kämpfe um Bachmut und Awdijiwka…FAZ
Debatte:
Deutschland sitzt in der Energiewende-Falle(€)…Welt
Debatte: Regierung fürchtet Ausfall von Millionen Heizungen(€)….Bild
Debatte:
Es ist nie zu spät für Isar 2…FAZ
Debatte:
Bundesregierung einigt sich auf Gasumlage…Zeit
Debatte:
Habeck will Gasumlage nicht auch noch besteuern…NTV
Debatte:
Warum soll Europa mit Deutschland solidarisch sein?(€)…NZZ
Debatte: Israel-Hetze von SPD-Politiker…Bild
Debatte:
Der Skandal weißer Rastalocken und der Mief der Fünfzigerjahre(€)…Welt
Debatte: Unterwegs zu einem völkischen Kulturverständnis(€)…NZZ
Debatte: Bundestagsabgeordnete wollen nach Taiwan reisen…Spiegel
Debatte: Boomerlücken…FAZ
Debatte:
Mehr Leistung wagen!(€)…Zeit
Debatte: Umzäunte Idyllen…Jungle World
Corona:
COVID-19-Dashboard…RKI
Corona: 
Coronavirus-Outbreak…Worldometer
Corona: Fallzahl auf Zwei-Monats-Tief…Welt
Corona: Der Sieg der German Angst(€)…Cicero
Corona: Alle drei Monate zur Impfung? Nein, danke!(€)…Welt
Corona: Kritik an Infektionsschutzgesetz…taz
Corona: Die neuen Regeln als „Infantilisierung des Bürgers“(€)…Welt
Ruhrgebiet: Entsteht ein neuer großer Ausbildungs-Campus?(€)…WAZ
Ruhrgebiet: Schweres Zugunglück im Containerhafen Herne…Bild
Bochum: Autor erzählt vom Nazi-Schrecken in Eppendorf…WAZ
Bochum: Jahrhunderthalle wird riesiges Schattenreich…WAZ
Dortmund: Micro!Festival bringt Live-Musik und Straßentheater(€)…RN
Dortmund: Vonovia erfindet ein neues Amt(€)…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Petershof schafft Chancen für jugendliche Straftäter(€)…WAZ
Duisburg: Verein Brotzeit sucht Frühstückshelfer…WAZ
Essen: Grugabad zieht mehr als 6000 Badegäste an…WAZ
Essen: Bahnhofsmission im Brennpunkt aller Krisen(€)…WAZ

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BKA-Pilotprojekt: Gelsenkirchen testet Frühwarnsystem für Sicherheit und Ordnung

Trinkhalle in Schalke-Nord


Ein Pilotprojekt des BKA soll in Gelsenkirchen als Frühwarnsystem bei Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit dienen. Doch die Probleme in der Stadt werden nicht erst in einer riesigen Excel-Tabelle sichtbar.Gelsenkirchen ist so etwas wie die Stadt der Zukunft. Viele Probleme, die in dieser Region massiv vorhanden sind, deuten sich auch in anderen Stadtgesellschaften an und werden dort zunehmen. Menschen, die ihre Energierechnung nicht zahlen können, sinkende Einkommen, Kinderarmut, Armutszuwanderung, Lehrermangel, Schrottimmobilien und eine dysfunktionale Verwaltung. Und Gelsenkirchen ist eine Stadt, die viel Erfahrung mit Zuwanderung hat. Begonnen hat das mit der Migration in Arbeit aus Polen im 19. Jahrhundert und aus der Türkei in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts.

In den vergangenen Jahren kamen viele Menschen aus Osteuropa in die 260.000-Einwohner-Stadt im Ruhrgebiet. Aktuell haben rund 60.000 Menschen in der Stadt keinen deutschen Pass.Aktuell häufen sich in diesem Zusammenhang gesellschaftliche Probleme und die scheinen von der lokalen Politik kaum noch lösbar. Das soll jetzt mit Unterstützung durch das BKA anders werden. „ELSA‘, ein bundesweites Pilotprojekt des

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Gilt der BDS-Beschluss des Bundestags auch für Claudia Roth?

Claudia Roth by PantheraLeo1359531 CC-BY 4.0


2019 beschloss der Bundestag, dass Unterstützer der antisemitischen BDS-Kampagne nicht mehr mit Steuergeldern unterstützt werden sollen. Steht Kulturstaatsministerin Claudia Roth hinter dem Beschluss, den sie ablehnte?

Im Mai 2019 einigte sich der Bundestag auf Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen darauf, die BDS Kampagne, deren Ziel die Vernichtung Israels als jüdische Staat ist, als antisemitisch einzuschätzen. Auch forderte die große Mehrzahl der Abgeordneten, das Gruppen und Personen die den BDS unterstützen, keine staatlichen Mittel mehr erhalten. Bereits im Jahr zuvor hatte es einen ähnlichen Beschluss des nordrhein-westfälischen Landtags gegeben. Er war eine Reaktion auf die Debatten um die Ruhrtriennale.

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Nazis: Weniger Demos, mehr Konzerte

Nazi-Demonstration in Dortmund am 1. Mai 2014


Die Zahl rechtsextremer Musikveranstaltungen nimmt nach zwei Jahren Corona-Pandemie wieder deutlich zu. Im ersten Halbjahr 2022 wurden bundesweit 78 Rechtsrock-Konzerte, Liederabende und Parteiveranstaltungen mit Auftritten von Musikern der rechtsextremen Szene gegeben. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum mit 31, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervorgeht, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) vorliegt. Auch im ersten Halbjahr 2020 waren lediglich 61 Konzerte gezählt worden.

Auch der Zulauf zu diesen wichtigen Events der Nazi-Szene nimmt wieder zu: Knapp 4000 Besucher waren es im ersten Halbjahr 2022, gegenüber weniger als 800 im Vergleichszeitraum des Vorjahres und 3000 in 2020.

Allerdings ist die rechte Szene damit noch weit vom Niveau der Vor-Corona-Zeit entfernt. 2019 kamen zu 197 Konzerten im ersten Halbjahr mehr als 11.000 Besucher.

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Der Ruhrpilot

Bundeskanzler Olaf Scholz mit Christian Bruch von Siemens Energy bei der Besichtigung der Turbine im Werk in Mülheim an der Ruhr.
Foto: Bundesregierung/Kugler


Ruhrgebiet:
Das Turbinen-Theater(€)…Welt
Ukraine:
Selenskyj wünscht sich Einwirken Chinas auf Russland…Welt
Ukraine: Kiew meldet russische Angriffe auf Dutzende Ortschaften im Osten…FAZ
Ukraine:
Warum der russische Angriff stockt(€)…Zeit
Ukraine:
Noch ist die große Offensive der Ukraine keine…NTV
Ukraine:
Angriffe im Nordosten und Süden…Zeit
Ukraine:
Eines der bisher schlimmsten Kriegsverbrechen des 21. Jahrhunderts?(€)…FAZ
Ukraine:
„Internationale NGOs verhalten sich ähnlich wie in Afghanistan“(€)…Spiegel
Ukraine: Selenskyj nennt Gerhard Schröders Verhalten „widerwärtig“…FAZ
Ukraine:
Neue Narrative für den Krieg…taz
Debatte:
Putins Mythos von der Energie-Supermacht(€)…Welt 
Debatte: Deutschland muss mehr Gas sparen als jedes andere EU-Land…Spiegel
Debatte: Abschalten wäre Irrsinn…FAZ
Debatte:
Das ist die dritte radikale Kurskorrektur der Regierung…Welt
Debatte: Mit welchen Strategien Putin die EU zerstören will…Spiegel
Debatte:
Was Reportern auf Demos blüht…FAZ
Debatte:
Doppelfehler des CDU-Chefs(€)…Cicero
Debatte: Friedrich Merz ohne Rückgrat…NZZ
Debatte: Deutsche Gemeinden stellen „auf Verschleiß“…Welt
Debatte: Nehmt die Jungen ernst!(€)…FAZ
Debatte:
„Gendern ist für Wichtigtuer“…Bild
Debatte:
Die taiwanesische Demokratie verdient unsere Unterstützung!…Welt
Debatte: „Die Deutschen glauben, sie seien fleißiger, pünktlich und besser“(€)…Zeit
Debatte:
Wo der Geist rechts steht…taz
Debatte: Das Volksgericht tagt…Jungle World
Corona: COVID-19-Dashboard…RKI
Corona: 
Coronavirus-Outbreak…Worldometer
Corona: Inzidenz sinkt weiter, von 478 auf 451…Welt
Corona: Die neuen Corona-Maßnahmen…Zeit
Corona: Die Regierung ist überraschend optimistisch…FAZ
Corona:
Keine Lust auf neue Maßnahmen…taz
Corona: Bei diesen neuen Regeln ist der Ärger programmiert(€)…Welt
Corona: Nach der Welle ist vor der Welle…taz
Ruhrgebiet: Putins Spiel…FAZ
Ruhrgebiet:
Die Turbine und der Kanzler…taz
Bochum:
Wiesentalbad lädt zu Aktionstag im Freibad ein…WAZ
Bochum: Zahl der Autos steigt weiter an…Bo Alternativ
Bochum: Unibad für fast drei Wochen geschlossen…WAZ
Dortmund: 240.000 verkaufte 9-Euro-Tickets…Nordstadtblogger
Dortmund: „Auf keinen Fall ohne männliche Begleitung hinlassen“(€)…RN
Dortmund: „Nach nur vier Wochen steht hier ein großer Schulneubau“…RN
Duisburg: OB Link kritisiert EuGH-Urteil zum Kindergeld…WAZ
Duisburg: So wertet das Land die Klinik-Schließung(€)…WAZ
Essen: Mehr Trinkwasserbrunnen gefordert…WAZ
Essen: Diese Buden sind beim Tag der Trinkhallen dabei(€)…WAZ

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Vergleichstest BDS: Erst Documenta, demnächst Weltkirchenrat

Emigration: Felix Nussbaum (1904-1944), Fähre von Dover, 1935; Public Domain

Auf Kunst in Kassel folgen Kirchen in Karlsruhe, dorthin beruft Ende August der World Council of  Churches, der Ökumenische Weltkirchenrat, seine Vollversammlung ein, die elfte seit seiner Gründung 1948, die erste in Deutschland. In den Kirchen und ihren Theorien, mit denen sie Gott und Welt erklären, markiert das Verhältnis zu den Juden seit jeher die Mitte, das ist in jüdisch informierten Theologien genauso wie in antijüdischen. Daher wie schon im Vorfeld der Documenta die begründete Sorge, dass BDS, die antisemitische Hetzkampagne, abgefeiert werden könnte, ohne auftreten zu müssen. Wird die nächste ‚Judensau‘ durch eine mittelgroße deutsche Stadt getrieben?

Juden, die an Säuen saugen, das Motiv wurde zwischen dem 13. und 16. Jh an den Außenmauern von knapp 50 Kirchen in Mitteleuropa plakatiert. Wie mit solch verhetzenden Motiven im öffentlichen Raum heute umgegangen und, falls überhaupt möglich, Demagogie in Aufklärung umgewandelt werden kann, das Nachdenken darüber verläuft zäh. Dies vor allem macht es für viele Juden so schmerzhaft, es geht, wenn es um sie geht, mal wieder nicht um sie, es nimmt grundsätzlichen Charakter an. Juristisch, theologisch, aber auch, was ein ästhetisches Bewusstsein für Öffentlichkeit angeht. Mitten in diese Diskussion hinein stellte die Documenta, Ausstellung für die Kunst des 21. Jahrhunderts, Juden als Schweine aus.

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