Stadtentwicklung: Gut ist, was ‚umsonst‘ ist?

Wenn es andere 'fördern', dann gibt es auch noch neue 'Kunst'. Foto: Robin Patzwaldt
Wenn es andere finanziell ‚fördern‘, dann gibt es in Waltrop auch noch neue ‚Kunst‘. Foto: Robin Patzwaldt

Wenn Städte, so wie hier im Ruhrgebiet, finanziell ‚klamm‘ sind, dann neigen sie bekanntlich dazu sehr oft und gerne nach irgendwelchen öffentlichen Fördertöpfen zu hechten. So können Sie ihren Bürgern dann doch noch irgendetwas bieten, den sich offenkundig stark beschleunigenden Verfall der Infrastruktur, zumindest scheinbar, abbremsen, ihm zumindest kurzzeitig etwas entgegenwirken, den Bürgern doch noch ein paar neue ‚Attraktionen‘ vor Ort bieten.

Es drängt sich einem da als Beobachter inzwischen teilweise der Eindruck auf, dass gut ist, was nicht selber bezahlt werden muss. Häufig genug wird die Sinnhaftigkeit der so ermöglichten Projekte dabei jedoch nicht wirklich gründlich hinterfragt, wie es scheint.
Aktuell kann bzw. muss ich das persönlich direkt vor meiner Haustür, in Waltrop (Kreis Recklinghausen) mal wieder miterleben. Das ehemals schöne Vorzeigestädtchen am Nordrand des Ruhrgebiets hat sich inzwischen offenbar sogar in die Top-10 der Städte mit der höchsten pro-Kopf-Verschuldung in NRW ‚emporgearbeitet‘.

Neue Investitionen sind der 30.000 Einwohner-Stadt selber daher so gut wie gar nicht mehr möglich. Was hier neu ist, das haben in der Regel Privatleute oder öffentliche Fördertöpfe bezahlt. Die Stadt selber hat keinen finanziellen Spielraum mehr, hat nicht einmal mehr ausreichend Mittel zur Verfügung um die gröbsten Instandhaltungsarbeiten im Stadtgebiet zu finanzieren. Im Ruhrgebiet so allerdings auch nicht ungewöhnlich, wie viele Leser hier sicherlich aus eigenem Erleben in ihrer Heimatstadt werden bestätigen können.

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Revolverheld spielen ihre erste ausverkaufte Show auf dem ZFR

michalak-163Der Erfolg der Hamburger ist zur Zeit nicht zu stoppen.

Seit April diesen Jahres sind Revolverheld wieder unermüdlich auf Tour, ganz getreu dem Motto ihres aktuellen Albums „Immer in Bewegung„.

Sie sahnen eine Auszeichnung nach der anderen ab, es regnet Gold und Platin für ihre Songs und Alben und jüngst bekamen sie den Echo in der Kategorie BAND ROCK/POP NATIONAL verliehen. Auch die beiden ausverkauften Konzert auf dem Zeltfestival Ruhr, das noch bis zum 06.09. am Kemnader See stattfindetsprechen für sich.

Dort spielten die vier Nordlichter gestern Abend vor 5000 Fans ihr ausverkauftes Zusatzkonzert und treten somit die Nachfolge von Bands wie Unheilig und Silbermond an, die ebenfalls das Konzertdoppel auf dem Festival am See geschafft hatten.

Auch ihr Konzert am 28.08. ist bereits ausverkauft und für viele weitere Shows auf dem ZFR gibt es ebenfalls keine Karten mehr.

Eine Übersicht über das gesamte Programm und was noch geht,  findet ihr hier!

Galerie

Casper feiert krönenden Abschluss seiner „Castivals“ im Dortmunder Westfalenpark

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Benjamin Griffey alias Casper feierte gestern Abend gemeinsam mit AnnenMayKantereitBosse und weit über 10000 Fans im fast ausverkauften Dortmunder Westfalenpark den krönenden Abschluss seiner eigenen sommerlichen Festivalreihe.

Zu insgesamt sechs Castivals ludt der 32-jährige und inzwischen in Berlin lebende Rapper in den Monaten Juni, Juli und August ein und gab sich somit nicht auf den bereits bekannten musikalischen Großveranstaltungen mit anderen Bands die Klinke in die Hand, sondern veranstaltet seine eigenen familiären Freilufthappenings.

Casper gilt als einer der besten Live-Perfomer Deutschlands und bot auch am gestrigen Abend eine atemberaubende Show. 

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Nach den Auftritten seiner geladenen Gäste AnnenMayKantereit und Bosse, wurde Casper von seinen Fans heißersehnt mit seinen eigenen Songs auf die Bühne gesungen und pünktlich um halb neun begann bei besten sommerlichen Abendwetter ein wahrer Open-Air-Konzert-Genuss.

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Casper gab unermüdlich alles, wie immer unter vollstem Körper- und Stimmeinsatz, stellt zwischen seinen Songs eine gelungene Verbindung zum Publikum her und man merkte ihm deutlich an, wie gerührt er über so viele Gäste und den rundum perfekten Abend war.

Und es war „so perfekt“.

“Was geht?

Schön, dass wir uns sehen

Ich hab so viel erlebt

Schon schräg

Grad ist alles ganz schön okay

Hab‘ viel zu erzählen”…singt Casper und seine Fan wollen wissen, was er Ihnen zu sagen hat.

Auf seiner Facebook-Seite verkündete Casper gestern Abend noch, dass es die Show in Dortmund als DVD-Produktion geben wird, und er ließ seine Fans auch wissen, dass der gestrige Abend der vorerst letzte Live-Auftritt für längere Zeit war.

Weitere Infos zu Casper unter: www.landstreicher-booking.de

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ESSEN.ORIGINAL.2015 – Sepultura rocken das 20. Stadtfestival

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Derrick Leon Green /Sepultura

Gestern Abend traten im Rahmen der 20. Auflage von Essen Original auf dem Turock Open Air unter anderem die Punkrocker Dritte Wahl aus Rostock und die im Jahre 1984 gegründete Death-Metal Band Sepultura aus Brasilien auf.

Der Viehofer Platz platzte im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Nähten und stand damit für einen erfolgreichen ersten Tag des recht kunterbunten Stadtfestivals.

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Denn wer es weniger “metal-lastig” mochte, kam nämlich auch durchaus auf seine Kosten.

Das genre- und generationenübergreifende Programm, wie es selten auf einem Stadtfest in der Form angeboten wird, lud auf weiteren sechs, in der gesamten Essener Innenstadt verteilten, Bühnen zu Schlager, Kleinkunst, Elektronischer Musik, Tanz, Popmusik, Workshops, Indie- und Rockmusik ein.

Iris Criens von der Gruppe Wind
Iris Criens von der Gruppe Wind

Und auch heute ab 12 Uhr werden wieder alle Bühnen bespielt, und dazwischen bietet ein großer Festivalmarkt vielerlei typische Einkaufsmöglichkeiten.

Headliner des Samstags wird um 22 Uhr auf dem Kennedyplatz die Iserlohner Pop-Rock-Band Luxuslärm sein, die auch schon bei Bochum Total bewiesen haben, dass sie extrem “stadtfestivaltauglich” sind und die Massen begeistern können.

Luxuslärm Bochum Total
Luxuslärm Bochum Total

Alle weiteren Infos unter www.essen-original.de.

Galerie Dritte Wahl – Essen Original 2015

Galerie Sepultura – Essen Original 2015

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Weise Entscheidung oder grober Fehler? – ‚Grüner‘ Minister Remmel stoppt offenbar den newPark

newparkDie Kapriolen rund um den seit Jahren in der Planung befindlichen ‚newPark‘ im Kreis Recklinghausen werden immer schwerer nachvollziehbar. Nachdem das Land NRW die für den Erwerb des Grundstückes angedachte Landesbürgschaft nach langem hin und her letztendlich abgelehnt hatte, dann der Kreis Recklinghausen beschloss das finanzielle Risiko der Pläne selber zu stemmen, das Grundstück für inzwischen gut 23 Mio. Euro selber erwerben zu wollen, kamen Landwirte aus der Region auf die Idee das Grundstück mit einem Vorkaufrecht vielleicht doch lieber selber kaufen zu wollen.

Dann hieß es kürzlich aber plötzlich, die Landwirte wären nun gar nicht mehr Willens dies am Ende auch tatsächlich in die Tat umzusetzen, selbst wenn Minister Johannes Remmel und die Landwirtschaftskammer sie diesbezüglich unterstützen würden.
Nun eine weitere überraschende Kehrtwende: Offenbar hat der ‚Grüne‘ NRW-Minister Remmel tatsächlich dem ursprünglichen Wunsch der Landwirte entsprochen und den Kauf des Geländes an den Kreis RE über eine Anweisung an die örtliche Landwirtschaftskammer untersagt.

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„Ein heißer Kuss, ein süßer Blick“ – Max Raabe solo in Essen

Max Raabe & Christoph Israel Copyright Olaf Heine
Max Raabe & Christoph Israel Copyright Olaf Heine

Am 5.9.2015 lädt der aus Lünen stammende Sänger Max Raabe, unter anderem Leiter und Mitbegründer des Berliner Palast Orchester, mit dem er seit 1986 Chansons und Lieder im Stil der 1920er und 1930er Jahre aufführt,  zu einem wundervollen Soloabend nach Essen ein.

Zusammen mit dem Pianisten Christoph Israel wird er sein neues Bühnenprogramm “ Ein heißer Kuss, ein süßer Blick” vorstellen, mit dem sie an die Erfolge ihrer CD- und Konzerttournee ‚Übers Meer‘ anknüpfen.

Gelungen wird die  kammermusikalische Auseinandersetzung mit Liedern Friedrich Hollaenders, Walter Jurmanns, Werner Richard Heymanns fortgesetzt und macht wieder einmal deutlich, dass Max Raabe in der Musik der 1920er und 1930er Jahre zu Hause ist und sie mühelos in die heutige Zeit versetzen kann.

Max Raabe, Gesang

Christoph Israel, Klavier

„Ein heißer Kuss, ein süßer Blick“

5.9.2015

Samstag | 20:00 Uhr

Alfried Krupp Saal, Essen

Tickets für den Abend gibt es bei Eventim und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

 

Breitenreiter und Tuchel sind angekommen – S04 und BVB sorgen für Aufsehen zum Bundesligastart

Ein zufriedener Thomas Tuchel. Foto: Robin Patzwaldt
Ein zufriedener BVB-Trainer Thomas Tuchel. Foto: Robin Patzwaldt

Der erste Spieltag der noch neuen Saison in der Fußball-Bundesliga ist noch nicht einmal vollumfänglich gespielt, da liefert die Liga schon wieder unzählige Geschichten, welche sich zu berichten und zu diskutieren lohnen. An einem Samstagnachmittag der Premieren und des Wiedersehens, da waren es nämlich ausgerechnet die beiden großen Revierclubs, der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund, welche die Saisonpremieren auf zufriedenstellende Weise hinter sich gebracht hatten, die ersten Ligaspiele unter ihren neuen Trainern mir 3:0 (Schalke in Bremen) bzw. 4:0 (der BVB gegen Mönchengladbach) gewonnen hatten, somit, wenn man den sportlichen Wert dieser jeweils gewonnenen Begegnung auch nicht überbewerten sollte, nun mit frischen Selbstvertrauen in die nächsten Tagen bzw. Wochen gehen können.
Die neu verpflichteten Übungsleiter Thomas Tuchel und André Breitenreiter wirkten am Samstagabend daher auch beide entsprechend zufrieden. Der Auftakt ist für die Ruhrgebietsvertreter jedenfalls nahezu ideal verlaufen.

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Ein Sommer voller Theater

„Adieu“ in Forum Freies Theater, Düsseldorf – Oliver Paul – German Wikipedia – CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Die Bühnen pausieren, erst im September beginnt vielerorts die neue Spielzeit, doch in den Medien wird eifrig über mögliche Wege diskutiert, die das Theater nehmen könnte, um auf Interesse und Akzeptanz zu stoßen. Simon Strauß veröffentlichte in der FAZ ein Plädoyer für mehr Mut zu Fremdheit und Verstörung, um einer Provokationsspirale zu entkommen, die ihrer Konventionalität nicht entkommen kann. Abseits des Realismus, durch ‚magische‘ Bilder, erhofft er ein Publikum zurückzugewinnen, das die im Betrieb licht gewordenen Reihen wieder füllt, auch junge Leute anspricht, für die die bürgerliche Institution alles andere als selbstverständlich ist. Doch Worte ‚Magie‘ verweisen auf Traditionen aus steinzeitlichen Gesellschaften, aus zurückgebliebenen ländlichen Bezirken, auch in Europa, oder eine Romantik, die nicht wusste, nicht einmal ahnte, worüber sie sprach.

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Kreis Recklinghausen: ‚Kanalfestival‘ in Datteln und ‚Parkfest‘ in Waltrop kämpfen um ihre Zukunft

Auf dem Parkfest in Waltrop. Foto: Dieter Wirdeier
Auf dem Parkfest in Waltrop. Foto: Dieter Wirdeier

Neben der seit Generationen schon tief in der örtlichen ‚Bevölkerung‘ verwurzelten grundsätzlichen Rivalität der beiden Nachbarstädte Datteln und Waltrop im Kreis Recklinghausen gehört auch der ‚Kampf‘ der beiden Volksfeste der Gemeinden, das ‚Kanalfestival‘ in Datteln und das ‚Parkfest‘ in Waltrop, zum traditionell gepflegten Konkurrenzkampf der beiden Rivalen, welcher bereits seit Generationen die Region beschäftigt.
Noch vor einigen Jahren tobte stets auch der Wettbewerb der jeweiligen Organisatoren, wer von beiden denn wohl im aktuellen Jahr mehr Besucher anlocken könnte, wer das schönere Wetter erwischen würde, wer das hochkarätigere Programm für seine Gäste auf die Bühne stellen würde.
Beide Städte brüsteten sich in Hochzeiten mit deutlich über 100.000 Besuchern am jeweiligen Wochenende. Sehr zum Leidwesen der Besucher schaukelten sich so auch die Eintrittspreise in den letzten Jahren Stück für Stück hoch. In Datteln durchbrach man zuletzt schon die 10 Euro-Marke für das 3-Tages-Ticket, in Waltrop lag man zuletzt immer noch noch leicht darunter.
In diesem Jahr wird es diesen Wettbewerb der Konkurrenten auf dieser Ebene erstmals so nicht mehr geben. Waltrop scheint den ‚Kampf‘, zumindest kurzfristig, gewonnen zu haben: Das Kanalfestival in Datteln ist nach dem Vorjahr faktisch kollabiert, findet in diesem Jahr nur noch mit halber Kraft (und Sparprogramm) statt. Schlechtes Wetter und Besucherrückgang im Vorjahr haben die Festivalkasse im Vorjahr über Gebühr geplündert. Nun heißt es in der Kanalstadt: Zurück zu den Anfängen! Auch in Waltrop verzichtete man nach Erhalt dieser Nachricht im Jahre 2015 offensichtlich, ob gewollt oder gezwungenermaßen, auf die Buchung der ganz großen ‚Headliner‘.

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Essen: Sittsames Treffen ‚Besorgter‘ nach Freitaler Model

frintrop

In Essen-Frintrop fand gestern ein Vernetzungstreffen ‚besorgter Burger‘ statt. ‚Besorgte Bürger‘ sind hier, wie faktisch überall sonst im Deutschland, nichts als ein Konglomerat von rechtsradikalen Menschen, die sich nicht als Rechtsradikale sehen wollen und Rechtsradikalen, die zuliebe dieser faschistoiden Naiven mit jedweden Selbstbezeichnungen allzu gerne sparsam umgehen. Als Anlass wählte man primär die angebliche Vergewaltigung eines 14-jährigen Mädchens durch einen albanischen Bewohner der Frintroper Unterkunft, deren Stattfinden mittlerweile widerlegt ist. Binnen kürzester Zeit kam es zu Eskalationen und Gewaltverbrechen. 

Die Veranstaltung wurde öffentlich (unter anderem in der Facebook-Gruppe ‚Essen hintergeht Essener‘) angekündigt, woraufhin einige dutzend „Asylkritiker“ sofortig ihre Sympathien und ihren Teilnahmewillen bekundeten. Ihre politische Forderung, wenn auch relativ gemäßigt und beinahe verfassungskonform formuliert, war bereits im Vorfeld als das Ertrinkenlassen von Flüchtenden und (politisches) Vorgehen gegen Geflüchtete identifizierbar.

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