Update: Der Spiegel meldetete gestern unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde, dass es keine Hinweise auf weitere Morde des NSU geben würde. Von den Ermittlern auf Bundes- und Länderebene wurden insgesamt 418 und 327 versuchte Tötungsdelikte neu aufgerollt und auf NSU-Zusammenhänge hin untersucht. Doch keiner der zwischen 1990 und 2011 überprüften Fälle hatte offenbar Verbindungen zum NSU aufgezeigt. Damit wird es im Untersuchungsausschuss vermutlich erst einmal bei der Beschäftigung mit den bekannt gewordenen NSU-Morden und Sprengstoffanschlägen bleiben – obwohl sich sowohl die CDU-Landtagsfraktion als auch die Piraten für weitere Fälle, wie den Anschlag in Düsseldorf-Wehrhahn, interessieren.
Wird das Ergebnis der Ermittlungsbehörden nicht angezweifelt, wird sich der Ausschuss vermutlich stärker auf ein mögliches Helfernetzwerk, die Ermittlungspannen bei der Polizei und die Rolle der V-Leute konzentrieren. Vor allem die nähere Untersuchung der Vertrauens-Personen könnte interessant werden – auch weil sich ein VP mit engen persönlichen Kontakten zum NSU über einen längeren Zeitraum in NRW aufgehalten hatte. Ein weiterer V-Mann, der jahrelang eine zentrale Figur der sächsichen Naziszene war und über ein umfangreiches Netzwerk über die Landesgrenzen Sachsens hinaus verfügte, lebte in unmittelbarer Nähe des Dortmunder Tatortes.





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