Es ist gut, das Schalke sich nicht dem Willen Putins beugt und nach Moskau fährt. Eine Reise zu Putin wäre nichts anderes als eine Schande für den Verein gewesen. Die Entscheidung kam spät, aber sie kam und ist richtig. Schalke hat damit auf die Kritik aus Reihen der Fans und der Politik reagiert. Aber es gibt eine Politikerin, die nicht versteht, warum viele der Ansicht sind, man dürfe einen Autokraten wie Putin nicht hofieren. Sevim Dagdelen findet schon die Kritik an den Reiseplänen unverschämt. Stolz präsentiert sie auf ihrer Facebookseite eine Zitat von sich, das im Handelsblatt erschien:
Nein, es ist nicht abstoßend, dass die Union Schalke kritisiert. es ist abstoßend, das Bochum auch von Sevim Dagdelen im Bundestag vertreten wird.
Die Alternative für Deutschland Bochum hat mit einer Pressemitteilung auf die Ereignisse vom vergangenen Mittwoch (Hier unser Artikel.) reagiert. In ihrer Mitteilung bestätigt die rechtspopulistische Partei größtenteils den in unserem Artikel geschilderten Sachverhalt. Allerdings wähnt sich die AfD durch die Spuckerei von Fred. F. angegriffen und rechtfertigt damit die gefährliche Verfolgungsjagd und die Bedrohung, die von ihrem Mitglied Johannes Paul ausgegangen ist. Für die Bochumer AfD und Johannes Paul sei eine „unglückliche Situation“ entstanden, eine mehr als verharmlosende Umschreibung für die Verfolgung eines Radfahrers mit dem Auto und das Ziehen einer Pistole, die auf den ersten Blick nicht als Schreckschusswaffe zu erkennen ist.
Generell, so schreibt die Alternative für Deutschland Bochum lehne sie das Mitführen von Waffen zwar ab, zeigt allerdings Verständnis für ihr sich bedroht fühlendes Mitglied. Für Fred F. habe laut Mitteilung der AfD nie eine Gefahr bestanden, da die Waffe nur zur „Abschreckung“ gedient habe. Dass auch Schreckschusspistolen, aus nächster Nähe abgefeuert, eine tödliche Wirkung haben können, verschweigt die AfD hier geflissentlich.
Johannes Paul erklärt, um Schaden von der Alternative für Deutschland abzuwenden, seinen Rücktritt von allen Parteiämtern. Für den Rat der Stadt Bochum kandidiert er allerdings weiterhin. Bleibt zu hoffen, dass der „friedliebende“ Herr Paul in Zukunft keine Plakate aufhängen geht.
Hier die Mitteilung der Alternative für Deutschland Bochum im Wortlaut:
So langsam geht der Wahlkampf für die Europawahl und die Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 in NRW in die entscheidende Phase. Tagtäglich wird man inzwischen mit dieser Tatsache konfrontiert, ob man mag, oder nicht.
Im Kreis Recklinghausen sorgt dabei die relativ unbedeutende UBP (Unabhängige-Bürger-Partei), welche auf Facebook nicht einmal 190 ‚Fans‘ für sich verzeichnen kann, aktuell für reichlich Unruhe und viel Ärger. In einigen Städten des Kreises werden ihr Unregelmäßigkeiten bei der Kandidatenfindung vorgeworfen, in anderen Orten geht die UBP aktiv und recht aggressiv gegen diverse politische Gegner und auch Ämter und Behörden vor. Insgesamt formt sich so ein reichlich zweifelhaftes Bild von der Partei, die doch eigentlich als umstrittener Rechtsausleger schwerpunktmäßig für die Einhaltung von ‚Recht und Gesetz‘ eintreten will.
Am Freitagabend wird im Nordpol erstmals eine Kunstausstellung eröffnet. Unter dem Titel „Jungle“ zeigen die Dortmunder Künstler Eva Krenzer und Erwin Haffner ausgewählte Arbeiten. Anfang November des vergangenen Jahres öffnete das unkommerzielle Ladenlokal erstmals seine Pforten (die Ruhrbarone berichteten). Seitdem machen die Aktivisten des Nordpol vor allem durch Vortragsreihen, Konzerte und die regelmäßig stattfindenden Tresenabende auf sich aufmerksam. Gut besuchte Höhepunkte der vergangenen Wochen waren unter anderen der Vortrag Bastian Pütters über die Anfänge der Dortmunder Nordstadt, das ziemlich überfüllte Bierschinken Konzert mit Matula und Favorit Parker und die Kooperation mit dem Umsonstladen Projekt, über die sogar der Fernsehsender WDR berichtete.
Der Sitz der Grauen Wölfe an der Wittener Hauptstraße
Die Antifa Witten hatte in der Vergangenheit immer wieder auf Umtriebe der rechtsradikalen türkischen „Grauen Wölfe“ aufmerksam gemacht. Sie kritisieren die Bereitstellung von Räumen seitens der Stadt Witten für die Gruppierung. Die Grauen Wölfe richten unter dem Deckmantel eines „Deutsch-Türkischen Kulturvereins“ jährlich ein Kinderfest in der Husemannhalle aus. Selbst der WDR hatte im vergangenen Jahr aus den Recherchen der Antifa Witten einen TV-Beitrag gemacht.
Die Pressemitteilung der Antifa Witten:
Hinter dem „Internationalen Kinderfest“ stehen die extrem-nationalistischen „Grauen Wölfe“
Wie in den vergangenen Jahren, so stellt auch in diesem Jahr die Stadt Witten dem „Deutsch-Türkischen Kulturverein e.V.“ die Husemannhalle für das sogenannte „Internationales Kinderfest“ zur Verfügung.
Bereits im letzten Jahr hatten wir darauf hingewiesen, dass türkische Nationalisten hier versuchen ausgerechnet unter dem Deckmantel internationaler Völkerverständigung Kinder und Jugendliche mit ihrem reaktionären Weltbild zu indoktrinieren. Das Kinderfest und seine Organisatoren sind nicht international, sondern extrem nationalistisch. Der „Deutsch-Türkische Kulturverein“ ist in der „Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine in Deutschland“ (Türk Federasyon) organisiert, die als deutsche Vertretung der türkischen rechtsradikalen Partei MHP gilt (deshalb beobachtet auch der Verfassungsschutz die Organisation). Mitglieder und Anhänger der Föderation sind
Armenier auf der Flucht Foto: Ariel Vardges Quelle: Wikipedia/ Imperial War Museums Lizenz: Public Domain
Es ist der 99. Jahrestag: Am 24. April 1915 begann der türkische Völkermord an den Armeniern. Anderthalb Millionen Todesopfer allein unter den Armeniern, dazu Hunderttausende Griechen, Assyrer/ Aramäer, Eziden und Angehörige anderer ethnischer und religiösen Minderheiten, die ihr Leben lassen mussten. Der Armenisch-Akademische Verein 1860 e.V. (AAV) und die Evangelische Kirchengemeinde Bochum-Linden laden zu einer Gedenkveranstaltung ein:
Samstag, 26. April, 16:00 Uhr, Christuskirche Bochum-Linden, Hattinger Str. 786, 44879 Bochum
Nora Illi bei Anne Will, 2013. Screenshot: Youtube
Zwei minderjährige Österreicherinnen ziehen mutmaßlich in den Jihad nach Syrien. „Wir gehen nach Syrien, kämpfen für den Islam“, sollen die Mädchen im Internet gepostet haben. Seitdem sind sie verschwunden. Beim Islamischen Zentralrat Schweiz (IZRS) findet man das mutig, couragiert und lobenswert.
„Einen kühlen Kopf“ sollten die Eltern der beiden Mädchen bewahren, rät die Autorin Nora Illi vom „Departement für Frauenangelegenheiten“ des IZRS, in ihrem Artikel auf der Website des Zentralrats. Muslime seien weltweit „massiven Repressionen“ ausgesetzt, etwa dem Minarett- und Kopftuchverbot.
Am Mittwoch Abend erlebte ich ein besonderes Ereignis im Bochumer
Kommunalwahlkampf. Eigentlich wollte ich eine Informationsveranstaltung,
zum Naziaufmarsch am 1. Mai in Dortmund, im Verdi-Haus an der
Universitätsstraße besuchen. Doch noch bevor die Veranstaltung begonnen
hatte, kam ein junger Mann auf mich und andere Teilnehmer zu und
berichtete davon, dass er gerade mit einer Gaspistole bedroht worden
sei. Die Bedrohung geschah durch einen Ratskandidaten der Alternative
für Deutschland. Update am Ende des Artikels
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