
Trösten soll uns dieses Theater. Jedes Jahr erneut, wenn der Sommer zu Ende geht, es schmuddelig wird draußen, herbstlich und kühl, wenn die Dunkelheit sich irgendwann schon um halb fünf durch die Straßen schiebt, dann, immer wieder, sperren diese Kulturbuden die Türen auf und zeigen, was die Menschen da drin so geübt haben in den letzten Wochen. Zeigen, wie es weitergeht in diesem Leben oder auch nicht. Und wenn da keine Lösung ist, haben sie sich doch Mühe gegeben, stellvertretend für uns. Wir finden dann die Schauspielerin knorke, den Regisseur blöd oder genial und die Musik zu laut. Egal, wir gehen anschließend noch was essen oder trinken. Im Grunde gilt die Vereinbarung: Um halb acht geht der Vorhang hoch, und am Ende, nach zwei Stunden, sind alle tot oder immer noch verheiratet. (Was gerade im modernen Text ein geringer Unterschied ist).






