Bochum: Neue Standort für Künstlerhaus gefunden

Das Künstlerhaus Bochum entsteht am Rand der Innenstadt.

Das mit dem Telekom-Gebäude hat ja nicht geklappt. Nach nur ein paar Wochen gibt es jetzt einen neuen Standort für das Künstlerhaus Bochum. Ein Industriegebäude am Rand der Innenstadt, ganz in der Nähe zum Kirmesplatz und dem Ruhr-Stadion. 3.000 Quadratmeter stehen dort zur Verfügung. Gesucht werden nun Künstler und Sponsoren die das Projekt nutzen und unterstützen wollen.

Der Ruhrpilot

NRW: Mit eigenem Konzept Atomausstieg forcieren…Süddeutsche

NRW II: Falsches Spiel mit Atom-Angst…Welt

NRW III: Lösungen für klamme Kommunen…Welt

Bochum: Wie der demografische Wandel die Stadt verändern wird…Der Westen

Bochum II: Weiterhin kein transparentes Glasverbot bei Bochum Total…Bo Alternativ

Bochum III: Arts Bochum kommt…Coolibri

Dortmund: Mit dem Rad um den See…Ruhr Nachrichten

Essen: „Ich trete nicht an, um Geschichte zu schreiben“…Der Westen

Duisburg: Regierungspäsidentin empfiehlt Rat nicht zu resignieren…Der Westen

Umland: Rückblick – re:publica 2011…Spreeblick

Debatte: Erstmals Mehrheit für Grünen-Bundeskanzler…RP Online

Debatte II: Grüner Kanzler?…Rot steht uns gut

Internet: Geplante Netzsperren – Länder informieren die EU-Kommission…Law Blog

 

Ruhr2010: Chancen für Literatur wurden verpasst

Unsere Gastautorin Sarah Meyer-Dietrich sprach mit Gerd Herholz (wissenschaftlicher Leiter Literaturbüro Ruhr e.V., bloggt auch bei den Ruhrbaronen) über die Literaturförderung im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres, Probleme des Literatursponsorings im Allgemeinen und den Mut immer wieder neu anzufangen.

Das Kulturhauptstadtjahr ist vorbei. Wie waren Ihre Erwartungen an dieses Jahr?

Gerd Herholz: „Teilhaben, mitgestalten“ hätten die Zauberworte der 2010-Macher spätestens ab 2008 heißen müssen. Das Literaturbüro Ruhr hat versucht, früh mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, um gemeinsam über eine mögliche Beteiligung der Literaten/Literaturförderer als Intellektuelle im Ruhrgebiet nachzudenken.

Welche Rolle hätte das Literaturbüro Ruhr konkret spielen können?

Herholz: Das Büro hat in über 20 Jahren tiefgehende Erfahrung mit Literaturförderung, Literaturvermittlung, ihrem Gelingen und Scheitern, sammeln können. Und wir haben Kontakte zu Autoren, Kritikern und Verlagen im ganzen deutschsprachigen Raum bis zu Autoren und Agenten in New York oder Mumbai. Wir hatten uns gewünscht, RUHR.2010 lange vor 2010 beratend zur Seite zu stehen und gemeinsam regional verankerte und Europa interessierende Projekte zu entwickeln und durchzuführen.

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Der Ruhrpilot

NRW: Rot-Grün will Aus für Urenco in Gronau…BBV

NRW II: WestLB soll radikal schrumpfen…FTD

NRW III: Pannen und Chaos regieren…IVZ

Bochum: 150 Bürger demonstrieren gegen Nazi-Aktionen…Der Westen

Bochum II: Angst vor Wanderung der Huren…Ruhr Nachrichten

Bochum III: Kunstvernichtung bleibt ein Aufreger…Der Westen

Bochum IV: Demo gegen Hinrichtung im Iran…Bo Alternativ

Bochum V: August Diehl spielte im Rottstr5-Theater…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Grüne fordern Bürger zum DEW-Ausstieg auf…Der Westen

Duisburg: Was wird aus dem Unglücksort der Loveparade…Der Westen

Essen: Der Besuch der netten Dame…RP Online

Essen II: „Nie mehr 5. Liga“…Der Westen

Libyen: Mit ohne Deutschland…Achse des Guten

Internet: Mein erster Rant (überhaupt!)…Netzpolitik

Internet II: 10 Einladungen für den neuen deutschen Blogaggregator…Pottblog

 

 

Digitale Gesellschaft: Erfolg statt Basisdemokratie

Die von Markus Beckedahl gegründete Lobbygruppe Digitale Gesellschaft steht schon kurz nach ihren Stapellauf in  der Kritik. Der Vorwurf: Mangelnde Basisdemokratie.  Genau das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Für Chris von F!XMBR hat die  neue Lobbyorganisation Digitale Gesellschaft einen „ganz fiesen Beigeschmack“, für Nico Lumma ist sie „Nerds Berlin Mitte e.V.“ und auf Carta behauptet der CDU-Abgeordnete Peter Tauber: „Die “Digitale Gesellschaft” tarnt sich als lediglich als Bürgerbewegung – in Wirklichkeit ist sie die Lobbyorganisation einer selbst ernannten ‘Elite’, die ihren eigenen Transparenzansprüchen nicht gerecht wird.“

Ich sehe das anders: Markus Beckedahls Versuch, mit der „Digitalen Gesellschaft“ eine effektive und wahrnehmbare Lobbyorganisation aufzubauen kann nur nach dem von ihm gewählten Greenpeace-Prinzip funktionieren. Ich stell mir nur die endlosen Satzungsdiskussionen vor, die Streitigkeiten um die Wahl des Vorstandes und die Auseinandersetzungen über die ersten Ziele einer solchen Organisation, um Markus Entscheidung gut nachvollziehen zu können. Markus ist  bei den Grünen, war bei der Grünen Jugend – er hat den Schrecken basisdemokratischer Organisationen am eigenen Leib erfahren.

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Dona Quijote, Weise und schönes spätes Mädchen – Katja Lange-Müller las gestern im Essener Maschinenhaus

Ich geb’s zu: Ich bin einer von denen, die nie zuviel kriegen von Katja Lange-Müllers Texten. So eine Überdosis KLM macht mich lebendiger als ich es eigentlich bin. Und – wie viele Leser – betrübt’s mich, dass ihre kurzen Romane so schnell an die Abgründe des Glücks und Unglücks führen und ein Trost oft nur darin liegt, auf ein neues Buch von Katja L.-M. zu warten.

Zu schnell vorbei, ‚dies Leben kömmt mir vor als eine Renne-Bahn’: So ging’s auch den Besucherinnen und Besuchern ihrer Lesung gestern im Maschinenhaus Essen, in dem Maschinen längst nicht mehr hausen, aber ein Kunstverein Carl Stipendium e.V.
Und der hat  aus dem schönen Backstein-Denkmal einen Produktionsort der Künste gemacht. Die Dampfmaschine, die hier einst Energie lieferte für die Schachtanlage Carl, braust zwar längst nicht mehr, Dampf aber wird immer noch gemacht. Etwa bei Crossovern (was für ein Wort!) von Jazz & Poetry, von Ausstellung mit Sprechmusik, von Alltagschaos bis Choreographie von Rock (meist nebenan in der Zeche Carl) bis zu Barock und Arie. (www.maschinenhaus-essen.de)

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Halbstarkes Cäsium 137 – locker bleiben!

Komische Sache. Da in der Asse, diesem einsturzgefährdeten Atommüllendlager. Sorry: diesem maroden Endlager für schwach und mittel radioaktiv belastetes Material. Nein, nicht dass es da in der Asse überall nur so tropft, dass man fast annehmen möchte, es sei nicht ganz dicht. Das ist zwar auch ein wenig komisch, aber nicht neu. Und was nicht neu ist, mag so komisch sein wie gottweißnurwas. Es ist uninteressant. Langweilig. Das wäre gerade so, wie jetzt darüber zu schreiben, dass die AKW-Blöcke in Fukushima immer noch nicht gekühlt werden können, und selbst wenn sie gekühlt werden könnten, damit allenfalls irgendwelche Kettenreaktionen und / oder Explosionen aufgehalten werden könnten, nicht aber die Freisetzung des ganzen radioaktiven Zeugs. Das ist nicht neu, das ist langweilig, so etwas läuft sich tot. Okay, in Asse tropft es. Na und?!

Komisch ist etwas ganz Anderes. Komisch ist, dass gestern zu hören war, dass in einem alten Bohrloch der Asse eine stark erhöhte Konzentration an Cäsium 137 gemessen wurde. „Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) teilte mit, dass eine Belastung von 240.000 Becquerel Cäsium 137 pro Liter gemessen worden seien. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei 10.000 Becquerel pro Liter.“ Also, komisch ist das mit dieser verstrahlten Lauge in der Asse. Gut, dass sich bisher nicht genau feststellen lässt, woher die nun gemessene Radioaktivität genau stammt, wie die Süddeutsche schreibt, mag für sich genommen komisch sein, ist aber in solchen Fällen üblich, also nicht neu, mithin ziemlich langweilig. Dass sich damit die Kontamination in diesem Bereich des Salzstocks binnen drei Jahren mehr als verdoppelt hat, wie dort ebenfalls zu lesen ist, ist allein schon deshalb ein wenig komisch, weil die Radioaktivität doch von selbst ab- und nicht zunimmt. Sonst müsste es ja Doppelwertzeit heißen und nicht Halbwertzeit.

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Sauerland, der 1. Mai und die IG Metall und das Elend des Laumanns

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Lustig trotz 21 Toten: Frohnatur Adolf Sauerland

Duisburgs OB Adolf Sauerland hat am 30. April zum Arbeitnehmerempfang geladen. Die IG Metall verlangt, dass Sauerland sich dort nicht sehen lässt. Das ist richtig. Niemanden ist die Anwesenheit Sauerlands zuzumuten.

Neun Monate nach den 21. Toten der Loveparade ist die welt für Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland wieder schön: Er ist immer noch im Amt, die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht gegen ihn un der hat sogar den Motorradführerschein gemacht. Das Desaster für Duisburg hatte für Sauerland keine Konsequenzen. Der korpulente Politiker hat den Skandal einfach ausgesessen. Seine Partei steht im Rat hinter ihm, dank der Grünen kam keine Mehrheit für ein Abwahlverfahren zusammen.

Für Sauerland ist längst wieder Alltag. Die Loveparade? Lange her. Dumm nur, dass sich noch ein paar Leute daran erinnern, dass Sauerland sich seiner Verantwortung an dem Desaster entzogen hat und nichts mehr auf dem Posten des OBs zu suchen hat. Zum Beispiel die IG Metall. Die will den Arbeitnehmerempfang der Stadt Duisburg am 30. April nur besuchen, wenn Sauerland   nicht anwesend ist. Das ist eine klare und gute Haltung: Mit Sauerland in einem Raum zu sein, ist einem anständigen Menschen nicht zuzumuten.

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