Borussia Dortmund verpflichtet Gonzalo Castro von Bayer 04 Leverkusen

Gonzalo Castro noch im Leverkusen-Dress. Quelle: Wikipedia, Foto: Fuguito, Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Gonzalo Castro noch im Leverkusen-Dress. Quelle: Wikipedia, Foto: Fuguito, Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Die Spatzen pfiffen es in den letzten Tagen schon von den Dächern, nun ist es seit wenigen Minuten auch offiziell. Der BVB vermeldet die erste hochkarätige Spielerneuverpflichtung zur neuen Saison:
Der achtmalige deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund hat zur Saison 2015/2016 Gonzalo Castro vom Bundesliga-Konkurrenten Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag genommen.
Der 27-Jährige, der fünf Mal für die deutsche Nationalmannschaft spielte und in 286 Bundesliga-Partien 25 Tore erzielte sowie 57 weitere Treffer vorbereitete, erhält beim BVB einen Vierjahresvertrag.

„Wir freuen uns, in Gonzalo Castro einen erfahrenen, technisch versierten Mittelfeldspieler für uns gewonnen zu haben, der auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist“, betont Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.
Dem Vernehmen nach soll die fällige Ablösesumme bei rund 11 Mio. Euro liegen. Castro hatte in Leverkusen eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, welche ihm noch bis zum 25. Mai die Möglichkeit geboten haben soll, den Verein auf eigenen Wunsch hin zu fixen Konditionen zu verlassen. Diese Klausel hat er nun offenbar gezogen und sich mit dem BVB auf einen Wechsel nach Dortmund verständigt.

Willkommen in Dortmund, Gonzalo Castro!

Tag der Entscheidungen: Die ‚Kleinen‘ steigen ab – Der ‚Dino‘ zittert, lebt aber noch!

In Hamburg muss noch um den Ligaverbleib gezittert werden. Der Rest der Liga kann die neue Saison planen. Foto: Daniel Jentsch
Beim HSV muss weiterhin um den Verbleib in der 1. Liga gezittert werden. Der Rest vom Oberhaus kann nun planen. Foto: Daniel Jentsch

Es war gestern tatsächlich das von Millionen Fußballfreunden so erwartete spektakuläre Ende der an der Spitze längst gelaufenen Bundesliga-Saison. Der Samstagnachmittag brachte zum Saisonfinale im Fußballoberhaus wieder einmal alle möglichen Facetten an großen Emotionen an die Oberfläche. Freudentränen bei Fans, Spielern und Offiziellen, aber natürlich auch tiefe Trauer und Bestürzung. Selbst Frust und große Wut waren mancherorts zu beobachten als die die Eliteliga die Saison 2014/15, die finale 34. Runde, hinter sich gebracht hatte, die Hoffnungen der einzelnen Teams sich danach erfüllt hatten oder zerstört wurden.
Und obwohl in einer repräsentativen, großen Umfrage im Vorfeld rund 80% der Befragten äußerten, dass sie den Abstieg am ehesten dem Bundesliga-Dino, dem Hamburger SV, gönnen wurden, kam es am Ende anders. Der HSV rettete sich nach einem 2:0-Sieg gegen einmal mehr erschreckend schwache Schalker noch auf den Relegationsrang, darf nun gegen den Tabellendritten im Unterhaus, welcher heute Nachmittag in Liga 2 aus den Mannschaften Darmstadt, Karlsruhe und Kaiserslautern ermittelt werden wird, um die Fortsetzung seiner 52-jährigen Ligazugehörigkeit spielen. Klarheit gibt es für die Hansestädter dann erst am 01. Juni, wenn auch das Rückspiel der Relegation gespielt sein wird.
Direkt ‚erwischt‘ hat es gestern mit dem SC Paderborn den wohl klarsten Außenseiter der Bundesligageschichte und mit dem SC Freiburg den zweiten ‚Kleinen‘ im Konzert der ‚Großen‘. Stuttgart, Hannover und Berlin wird man hingegen in der kommenden Spielzeit erneut bzw. weiterhin in der 1. Liga sehen.

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BVB: Jürgen Klopp verabschiedet sich mit Platz 7 und einer ‚Abschiedsrede‘ von den Heimfans


Der BVB hat am Nachmittag das letzte Bundesligaspiel der Saison 2014/15 gegen den SV Werder Bremen mit 3:2 (3:1) gewonnen und sich dadurch, bereits unabhängig vom Ausgang des Pokalfinales in der nächsten Woche in Berlin, tatsächlich am Ende einer katastrophal gestarteten Spielzeit noch erneut für den internationalen Fußball qualifizieren können.
Heute im Stadion, nach dem Ende der Ära Klopp beim BVB, zumindest eben schon einmal in der Bundesliga, dann der unglaublich emotionale Abschied des insgesamt dreiköpfigen Trainergespanns vom Publikum im heimischen Stadion.
Nach dem Schlusspfiff wurde über die Leinwände im Stadion zudem eine kurze, bereits vorab vorbereitete Video-Ansprache des scheidenden Chef-Trainers eingespielt, welche sich inzwischen auch schon im Netz rasant verbreitet, und die ich unseren fußballinteressierten Lesern, welche diese vielleicht bisher noch nicht sehen konnten, wirklich dringend ans Herz legen möchte.
Ergreifend und emotional, wohl längst nicht nur für BVB-Fans…
Nicht weniger emotional wurde heute übrigens auch der langjährige Team-Kapitän Sebastian Kehl von der schwarzgelben Familie im ‚Westfalenstadion‘ verabschiedet. Das soll an dieser Stelle natürlich nicht unerwähnt bleiben.

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‚Junges‘ Mutterglück im Rentenalter – Mit 65 nochmal Mutter werden?

Der Autor mit seiner Mutter im Jahre 1971. Foto: privat
Der Autor mit seiner Mutter im Jahre 1971. Foto: privat

Bundesweit sorgt seit längerem schon der ‚Fall‘ von Annegret Raunigk für Diskussionen. Die 65-jährige wurde nun noch einmal Mutter von Vierlingen. Nach nur 26 Schwangerschaftswochen wurden, wie aktuell vermeldet wurde, Neeta, Dries, Bence und Fjonn geboren. Die Vier sollen gute Überlebenschancen haben.
Annegret Raunigk wollte in einem Alter wo ihre Altersgenossinnen höchstens ihre kleinen Enkel auf dem Arm halten, selber noch einmal Mutter werden. Und so ließ sich die 65-Jährige künstlich befruchten. Nun wurde die Berlinerin per Kaiserschnitt also von drei Jungen und einem Mädchen entbunden. Die Englisch- und Russischlehrerin ist damit jetzt, wie berichtet wurde, Mutter von insgesamt 17 Kindern und auch bereits siebenfache Großmutter.
Eine Nachricht, welche einem als nicht direkt Betroffener grundsätzlich vielleicht erst einmal egal sein könnte, welche bei intensiverer Betrachtung aber doch gleich so einige grundsätzliche Fragen aufwirft und einen durchaus länger beschäftigen kann. Die Nachricht spaltet ob ihrer unterschiedlichen Blickwinkel wohl auch nicht umsonst die teils sehr aufgeregten Reaktionen.
Mir soll es hier und heute in den nächsten paar Zeilen zum Thema dabei allerdings gar nicht um die sicher für sich selbst genommen auch schon durchaus denkwürdigen Aspekte gehen, dass die ‚Geschichte‘ vom Sender RTL exklusiv vermarktet wird, dass es sicherlich auch medizinische Aspekte gibt, die gegen ein solch spätes Mutterglück sprechen o.ä.. Auch respektiere ich durchaus den Willen der jungen Mutter im Oma-Alter. Was mich an der Nachricht am meisten beschäftigt, das ist die Situation der nun neugeborenen Kinder. Denn die fragt naturgemäß niemand, aber sie bekommen in ein paar Jahren, wenn sie erst einmal ein Alter erreichen dürften, in dem sie ihre Mutter in Erziehungsfragen und als Vorbild für ihr eigenes, sich dann erst so richtig entwickelndes Leben mehr und mehr heranziehen möchten und werden, vermutlich die Nachteile dieser späten Geburt zu spüren.

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Walther Bensemann und die europäische Fußballjugend

Walther Bensemann im Jahre 1896. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Walther Bensemann im Jahre 1896. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Unser Gastautor Thomas Weigle erinnert in seinem heutigen Gastbeitrag unter dem Titel „Walther Bensemann und die europäische Fußballjugend“ einmal mehr an die Sport- und Fußballvergangenheit:
Wie ja auch hier bei den Ruhrbaronen schon öfters festgestellt, gehörte die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit zumindest bis 1970 zu den besonders trüben Kapiteln, auch und besonders im Fußball, wo es sich besonders zog. Umso erstaunlicher ist der folgende Artikel, der im Sportmagazin 20/48 am 18.5.1948 erschien und den ich hiermit einer interessierten Leserschaft in Auszügen nahe bringen möchte und in dem es um ein jährliches Turnier zu Pfingsten geht.
Unter der Überschrift „Dem Gedenken Bensemann“ erinnert man an den Fußball-Kosmopoliten, der das „Ballraufen der wilden Knaben“ nach Deutschland brachte: „Das große internationale Jugendfußballturnier um den Walther-Bensemann Pokal in Wien erweckt die Erinnerung an den großen deutschen Fußball-Pionier und aufopfernden Freund der Jugend. Das Sportmagazin gibt nachstehend aus der Feder Otto Jenners aus Straßburg, bekannt als „Schang“ ein Charakterbild des berühmten Fußball-Weisen: den Alten als Erinnerung, den Jungen als leuchtendes Vorbild.

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Ein Ende voller Stolz oder Tränen? Die Bundesliga geht in den letzten Spieltag der Saison 2014/15

Sebastian Kehl. Foto: Robin Patzwaldt
Ex-BVB-Kapitän Sebastian Kehl bestreitet am Samstag sein letztes Bundesligaspiel. Foto: Robin Patzwaldt

In der Fußball-Bundesliga erfolgt am morgigen Samstag der Abschluss einer insgesamt wohl eher als mittelmäßig anzusehenden Saison, welche zunächst mit großen Erwartungen, gar als ‚Liga der Weltmeister‘ tituliert, im vergangenen August mit hohen Erwartungen gestartet war. Dass es nun morgen überhaupt noch einmal so richtig spannend wird, das haben die Fußballfreunde im Lande in erster Line dem ungewöhnlich dramatischen Abstiegskampf zu verdanken, welcher tatsächlich einer der spannendsten der Geschichte ist. Sechs Teams können sich am letzten Spieltag allesamt sowohl noch retten, als auch am Ende absteigen. Das hat es so noch nicht gegeben in der langen Ligageschichte.
Nach Wochen des Zitterns und Rechnens entscheidet sich am Wochenende in der Bundesliga nun also der Abstiegskampf. Die Meisterschaft und die Champions League Plätze sind hingegen schon seit gefühlten Ewigkeiten vor- bzw. gänzlich entschieden. Für die sechs Vereine des unteren Tabellendrittels wird sich jedoch erst am Samstag entscheiden, ob es nächste Saison in der Bundesliga oder eine Spielklasse tiefer weitergeht. Auf den Plätzen in Paderborn, Hannover, Hamburg und Sinsheim werden die beiden direkten Absteiger und der Relegationsteilnehmer ermittelt. Abseits des Tabellenkellers geht es beim letzten Bundesliga-Spiel von Jürgen Klopp als BVB-Trainer zwischen der Borussia und dem SV Werder Bremen aber auch noch um den letzten verbliebenen Platz in der UEFA Europa League.
Ferner werden sich auch am Ende dieser langen Saison nun wieder einige verdiente Spielerpersönlichkeiten von ihrem Publikum verabschieden. Allen voran, zumindest aus Ruhrgebietssicht, wohl hierbei Ex-Dortmund-Kapitän Sebastian Kehl, welcher beim BVB nun gegen Werder sein letztes Heimspiel bestreiten wird, seine insgesamt lange und erfolgreiche Karriere in Schwarzgelb, bei der er alle Höhen und Tiefen der letzten13 Jahre mitgemacht hat, nun dabei sogar noch einmal entsprechend krönen könnte. Noch nie hat ein Bundesliga-Team welches am 19. Spieltag Letzter in der Tabelle war, am Ende noch die Europa League-Qualifikation geschafft. Die Dortmunder haben am, Samstag nun tatsächlich noch die realistische Chance dazu. Wer hätte das noch im Februar ernsthaft gedacht?

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