NRW: Gesundheitsministerin Steffens (Grüne) für Verbot von Gravitationswellen

Barbara Steffens (Quelle: Wikipedia.de)
Barbara Steffens Foto: B90/Die Grünen Lizenz: CC BY-SA 2.0

Auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf sprach sich heute Vormittag NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne)  für ein Verbot von Gravitationswellen  aus: „Es ist alles noch so neu und wir sollten erst einmal mehr wissen, bevor wir allzu euphorisch werden“, sagte Steffens. Bis mehr Erkenntnisse vorliegen würden, blieben Gravitationswellen in Nordrhein-Westfalen verboten. „Das ist eine Frage der Nachhaltigkeit“, so Steffens.

Ohnehin betrachte sie die gestern vorgestellten Forschungsergebnisse skeptisch: „Das waren  doch alles nur Physiker und Physikerinnen. Deren schlichtes Weltbild ist für mich nicht entscheidend.“ Man müsse sich endlich aus der Zwangsjacke der Naturwissenschaften befreien und  Nordrhein-Westfalen, die Welt und auch das Universum  ganzheitlich betrachten. „Das ist ja alles ganz neu. Ich will, dass da genauer hingeschaut wird, zumal ich den  Verdacht habe , dass Gravitationswellen was mit Atomen zu tun haben.“  Steffens will zu dem Thema eine Kommission ins Leben rufen: „Astrologen, Homöopathen und Eurythmie-Wissenschaftler werden die gestern veröffentlichen Forschungsergebnisse zum Thema Gravitationswellen kritisch untersuchen. Von ihrem Ergebnis wird abhängen, ob wir in NRW Gravitationswellen zulassen oder nicht.“ Ihr Vorgehen, betonte Steffens, sei mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) abgestimmt.

„Wie fett ist die denn?“

Screenshot 2015-12-17 at 08.58.24 PMAdipositas – Es gibt dicke Menschen. Viele dicke Menschen. Und auch viele fette Menschen. Aber es gibt wenig Menschen wie Nicole Jäger. Fette Menschen, die sich „fett“ nennen. Und es meinen. Morgen erscheint ihr Buch „Die Fettlöserin“. Vielleicht ja noch was für den Gabentisch.

Mir gehen Menschen auf den Sack, die mir sagen wollen, wie ich zu leben habe. Menschen, die mir sagen, dass und wieviel Steuern ich zu zahlen habe, wo ich nicht rauchen darf, dass ich Sport machen sollte, wieso mein Handy kapitalistischer Terror ist, oder eben, was ich zu essen habe, oder was nicht. Ich denke mir dann immer:

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Die ‚Kultur‘ der Panik

Book photographs – Nevit Dilmen – CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Vor einigen Tagen wurde eine Debatte über die neue Urheberrechtsnovelle mit einem offenen Brief einiger Verleger angestoßen. Dass diesen Brief auch einige bekannte Autoren unterschrieben haben, zeugt nicht unbedingt für deren Weitblick, lediglich davon, dass sie sich offenbar gut vertreten fühlen, ob als Beck- oder Suhrkamp-Autor. In der sogenannten Buch-Kultur-Hierarchie, die an mittelalterliches Gehabe mahnt, gelten solche Autoren übrigens als schriftstellerischer Adel. Nun ist auch eine derbe Polemik von Andreas Rötzer hinzugekommen, als Gastbeitrag in der ZEIT-Online. Herr Rötzer führt den Verlag Matthes & Seitz.

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Wahrheitssuche: Ist Xavier Naidoo ein Opfer der Pressehetze?

In ihren Solidaritätsbekundungen zur ESC-Absage des NDR an Xavier Naidoo, wählten die Promis Michael Mittermeier und Till Schweiger den einfachen Weg. Man war sich einig: Die Medien sind an allem Schuld! So schrieb Mittermeier auf Facebook: „Tja, schade dass ein billig initiierter Presse-Shitstorm ausreicht, dass deutschlandweit ein Klima der Hetze entsteht, und der NDR einknickt“ und Schauspieler Til Schweiger legte nach, indem er die kontrovers geführte öffentliche Diskussion als „Terrorismus der so genannten Leitmedien“ abkanzelte. Fast unvermeidbar, dass man sich angesichts dieser Begriffe an „Mainstreammedien“ und „Lügenpresse“ erinnert fühlt. Nun sprang auch noch Herbert Grönemeyer dem Musiker-Kollegen Naidoo bei: „Wir brauchen keine Gesinnungspolizei oder Meinungsüberwachung, sondern hoffentlich 80 Millionen verschiedene Köpfe und Wahrheiten.“ schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Doch an welche Wahrheiten glaubt Xavier Naidoo und welche Medien betreiben Hetze?

Die Vorwürfe gegen Xavier Naidoo sollen angeblich Teil einer Medienhetzkampagne sein. Doch suchte der Sänger im vergangenen Jahr immer wieder die Öffentlichkeit, um seine Thesen, unter anderem zu den Terroranschlägen 9/11, darzulegen. Es muss daher erlaubt sein, Reden und Songtexte, die über weit mehr als „Liebe und Toleranz“ erzählen, zu diskutieren, ohne als „Gesinnungspolizei“ oder „Meinungsüberwacher“ abgewatscht zu werden. Xavier Naidoo sagt, dass er in seinen Texten „bewusst Botschaften verpackt“. Man darf ihn also ernst nehmen.

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ESC: Dein Meme für Stockholm!

Agartha (Hauptstadt der Hohlen Erde) – Machen wir es kurz: du kannst ein Buch gewinnen. Eines von zwei Büchern. Wir suchen dein Meme für Stockholm. Dein Meme um #KassiererStattNaidoo optimal zu untertsützen.

Schick uns dein Meme an diese Email. Bis Sonntag, 22.11., 12 Uhr.
Und jetzt ab zum Kiosk – bevor das Bier alle ist!

Screenshot 2015-11-21 at 12.23.35 nachm.

Es geht um diese beiden Bücher aus dem jmb-Verlag.
Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen, Klagen nach altägyptischen Seerecht sind auf dem üblichen Weg einzureichen.

Lack zum Wochenende (1)

Lacksaufen – Die Kollegen von Vice haben die schöne Rubrik „Heulsuse der Woche“. Und ich führe jetzt die Kategorie „Lack zum Wochenende“ ein. Darin wird es völlig abgedrehten Stuff geben, von Menschen, die irgendwas wirklich Ernst meinen, was man nicht Ernst nehmen kann – wenn man keinen Lack säuft. Es soll euch ein Kopfschütteln und ein Schmunzeln beim Start ins Wochenende ermöglichen.

Fast wäre erster Titelträger die SPD Rhein-Erft-Kreis geworden, die ein perpetuum mobile zum Leuchtturmprojekt macht. Whut? Ja, hier.

Aber dann fand ich dieses Video, das, äh, also, alles. Einfach alles. Alles, was es an Aluhüten gibt. Selbst Bachmann und Naidoo werden es kaum glauben.

Schönes Wochenende!

Falsche Kennzeichen sind falsch!

Lack: man kann es auch tragen, statt zu saufen! (Foto: Marius Werner/ Flickr/ cc-by-sa)
Lack: man kann es auch tragen, statt es zu saufen! (Foto: Marius Werner/ Flickr/ cc-by-sa)

Aluhüte – Reichsbürger, wie Xavier Naidoo, kommen ja immer wieder auf abstruseste Ideen: Satanssymbole auf dem alten Personalausweis, die Hohle Erde auf dem neuen Personalausweis, Geld mit irgendwas bestempeln, Barcodes durchstreichen, selbstgemalte Vier-Cent-Briefmarken mit Postleitzahl in eckigen Klammern und und und. Der aktuellste Trend

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Update: Bundesinnenministerium untersagt Vertrieb einer BPB-Publikation

Screenshot von der BPB-Homepage: "vergiffen".
Screenshot von der BPB-Homepage: „vergiffen“.

Das Bundesministerium des Inneren (BMI) hat ein vorläufiges Vertriebsverbot gegen den Sammelband „Ökonomie und Gesellschaft“ aus der Reihe „Themen und Materialien“ der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) erlassen. Offenbar handelte das BMI auf Initiative der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Anstoß an den enthaltenen Vorschlägen für die Vermittlung ökonomischen Wissens an Schüler genommen hatte. Der von Prof. Dr. Bettina Zurstrassen (Universität Bielefeld) herausgegebene Band geht der Frage nach, wie neuere Perspektiven in der Wirtschaftswissenschaft, die sich nicht mehr allein am neoklassischen Modell des homo oecomicus orientieren, für den Unterricht aufbereitet werden können. Von unserer Gastautorin Patricia Pielage.

Update am Ende des Artikels.

Deutsche Gesellschaft für Soziologie: Eingriff in die Freiheit der Wissenschaft
Auf der Seite der BPB ist die Publikation als „vergriffen“ gekennzeichnet. Hier deutet nichts darauf hin, dass das Heft vorerst nicht weiter vertrieben werden darf. Der Vorgang wurde jedoch breiter bekannt, als die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) am Freitag eine Stellungnahme veröffentlichte, in der sie „den massiven Eingriff des Ministeriums in die Freiheit der Wissenschaft“ scharf kritisiert. Ausdrücklich wendet die DGS sich in der Erklärung gegen den „politischen Vorstoß der BDA“ und erhebt den Vorwurf, die BDA habe die Autor_innen des Sammelbands falsch zitiert: „In skandalisierender Absicht hat die BDA den Autor/innen Zitate zugeschrieben, die nicht von ihnen stammen, Zitate verkürzend aus dem Kontext gerissen und Zitate durch nicht markierte Auslassungen verfälschend dargestellt. Zum Teil werden als Beleg für die Kritik auch Zitate aufgeführt, die aus Zeitungsartikeln entnommen wurden, die in den Unterrichtsmaterialien abgedruckt sind.“

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