Vermutlich 20er Jahre: Polnische Kinder lernen polnisch in Deutschland. Quelle: Botschaft Polens.
Das Menschen über Generationen an einem Ort leben ist eine Ausnahme. Der Mensch ist seit seinen Anfängen in Bewegung. Unsere Vorfahren eroberten zu Fuß von Afrika aus den gesamten Planeten und sind seitdem nicht stehen geblieben: Vertrieben durch Krieg und Verfolgung, in der Hoffnung auf ein besseres Leben und Arbeit oder einfach nur aus Neugierde – wir sind immer unterwegs. Bei fast allen von uns kann man das mit einem einfachen Blick in
Internetfundstück – World´s on war. Und ich meine diesmal nicht die IS-Spackomaten. Vielmehr geht um Angriffen, Kriege, zwischen Rechnern. Man hört da ja immer wieder von, von diesem, äh, Cyberangriffen – oder dem Cyberwar zwischen verschiedenen Staaten. Aber irgendwie kann man sich das nicht vorstellen. Das ist nun ein wenig anders.
Japan – Land im fernen Osten. Klischees. Standardformulierungen wie „Land zwischen Tradition und Moderne“. Nintendo. Pokemon. Schulmädchenslips. Samurai. Und mitten drin Friederike. Unsere Gastautorin, von der wir in Zukunft hoffentlich und vielleicht mehr lesen dürfen.
von Friederike Börner
Eine kurze Einleitung, bevor ich richtig loslege. Das ist hoeflich und das gehört sich ja schließlich so. Mein Name ist Friederike Börner und ich wohne eigentlich fernab vom Ruhrgebiet. Ja, eigentlich wohne ich nicht mal mehr in Deutschland, ich befinde mich zur Zeit nicht einmal in Europa. Als man mich darum bat, fuer Ruhrbarone.de zu schreiben, dachte ich zu erst an meinen kurzen Aufenthalt vor drei Jahren im schönen Mülheim an der Ruhr zurück.
In dieser Karte wurde die Größe der Bundesländer Deutschlands neu skaliert, in Abhängigkeit von der Anzahl der Flüchtlinge, die ein Bundesland aufgenommen hat. Damit das Ganze sinnhaft ist, wurde natürlich die Außenlinie der BRD gehalten.
Zudem wurde ausgerechnet wieviele Bürger eines Bundeslandes auf einen Flüchtling kommen. Das interessante Ergebnis: Sachsen hat mit einem Flüchtling auf 238 Sachsen die niedrigste Flüchtlingsdichte.
(Wieviele Nazitrottel pro Demokraten es in den einzelnen Bundesländern gibt, wurde hingegen nicht betrachtet.)
Einer von den Dreien ist ein „Rassist, aber ohne Ansehen der Hautfarbe“.
Mannheim – Es sind seltsame Zeiten. Zeiten, in denen um Wörter gekämpft wird. Was man früher noch „dummes, kriminelles Nazipack“ nannte, wird nun „besorgte Asylkritiker“ genannt. Sicherlich, es bietet sich der Kalauer an, dass einige der „Asylkritiker“ es sicher nie „besorgt“ bekommen haben, und deswegen rumheulen. Aber was hat das mit Xavier Naidoo zu tun?
Die von Rudolf Steiner begründete Anthroposophie gehört sicherlich zu den dümmsten Denkgebäuden, die in den vergangenen 150 Jahren erdacht wurden. Doch aus den wirren Ideen rund um Geistesmenschen, Astralleibern und Chroniken, die niemand je gelesen hat, ist ein beeindruckender Wirtschaftszweig erwachsen.
An der Grenze des 19. zum 20. Jahrhundert wurden die Menschen in Mitteleuropa Zeugen eines noch nie da gewesenen und alle Aspekte des Lebens betreffenden Umbruchs. Überschaubare Städtchen wuchsen innerhalb weniger Jahrzehnte zu unübersichtlichen Metropolen heran, statt mit Pferd und Wagen reiste man mit der Eisenbahn in bislang nicht vorstellbarer Geschwindigkeit. Das Auto, das Telefon und das Flugzeug wurden erfunden. Gleichzeitig löste sich die Ständegesellschaft auf, wurden Bürgertum und Arbeiterklasse zu den bestimmenden Klassen und begann der Abstieg des Adels. Religiöse Vorstellungen und das Selbstbild der
Science Slams: Forschende präsentieren ihre Arbeit in 10 min. Allgemeinverständlich. Humorvoll. Fast immer vor vollem Haus. Das Format, das seit Jahren in Deutschland beliebt ist, zeigt deutlich, dass viele Menschen Wissenschaft lieben. Sie wollen begeistert, verblüfft, mitgenommen, verzaubert, amüsiert werden. All das, was in unseren Bildungseinrichtungen immer noch nicht Standard ist. Außerdem haben sie ein Anrecht zu erfahren, was eigentlich aus ihren Steuergeldern finanziert wird, womit sich Forscher beschäftigen, was der aktuelle Stand der Wissenschaft ist.
Ist spontaner Parkplatzsex wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ strafbar? Das behaupten zumindest Mitglieder der rechtsextremen Splitterpartei „Die Rechte“. Sie machten mit einem YouTube-Video auf sich aufmerksam, das dokumentiert, wie eine verlotterte Neonazi-Bürgerwehr auf einem „Schwulenparkplatz“ versucht, für „Recht und Ordnung“ zu sorgen. Mit dem Video zogen die Neonazi-Cruiser erneut den Spott der Netzgemeinde auf sich. Auf dem einschlägig in Neonazikreisen bekannten Parkplatz in Dortmund-Kirchlinde streiften fünf sichtlich erregte Rechte in gelben T-Shirts durch die angrenzenden Gebüsche, um dort angetroffene Personen inflagranti zu erwischen und im Namen des gesunden Volksempfindens mit gestammeltem Halbwissen zu belästigen.
Nun sollte man für Rechtsauskünfte besser keine Rechtsextremen konsultieren- auch dann nicht, wenn sie an der Ruhr-Universität Bochum Jura studieren. Ein Blick in die einschlägige Kommentarliteratur zeigt schnell: Der spontane Parkplatzsex ist nicht strafbar. Der rechtsradikale Jura-Student Michael Brück erzählt hanebüchenen Unfug.
„Adieu“ in Forum Freies Theater, Düsseldorf – Oliver Paul – German Wikipedia – CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
Die Bühnen pausieren, erst im September beginnt vielerorts die neue Spielzeit, doch in den Medien wird eifrig über mögliche Wege diskutiert, die das Theater nehmen könnte, um auf Interesse und Akzeptanz zu stoßen. Simon Strauß veröffentlichte in der FAZ ein Plädoyer für mehr Mut zu Fremdheit und Verstörung, um einer Provokationsspirale zu entkommen, die ihrer Konventionalität nicht entkommen kann. Abseits des Realismus, durch ‚magische‘ Bilder, erhofft er ein Publikum zurückzugewinnen, das die im Betrieb licht gewordenen Reihen wieder füllt, auch junge Leute anspricht, für die die bürgerliche Institution alles andere als selbstverständlich ist. Doch Worte ‚Magie‘ verweisen auf Traditionen aus steinzeitlichen Gesellschaften, aus zurückgebliebenen ländlichen Bezirken, auch in Europa, oder eine Romantik, die nicht wusste, nicht einmal ahnte, worüber sie sprach.
Italy Bologna – Portico cattedrale di San Pietro (lato di Via Altabella) – Sansavini Loredana, eigenes Werk – italiano Sansavini Loredana – Eigenes Werk – CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)
Wissenschaftspolitik, die nicht an der jeweiligen Sache ausgerichtet ist, geht fehl, besonders dann, wenn ein Reduktionismus auf erfassbare Ziffern betrieben wird, die kaum etwas preisgeben, lediglich eine unangemessene, eine irrationale Buchhaltung. Unter solchen Bedingungen ist der Betrieb vor allem Joblieferant und Marketing-Maschine, der seit einiger Zeit über verteilbare „Exzellenzen“ für gesellschaftliches Ansehen sorgt und zusätzliche Mittel vergibt, die forschungsrelevant sein können, besonders zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze und zum Ankauf von Gerätschaften.
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