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Covid-19: Auch der Profisport muss auf einen Corona-Impfstoff hoffen

Das leere Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

So langsam wird die Situation im Profisport echt kritisch. Nicht nur, dass die Veranstaltungen, sofern sie derzeit denn überhaupt noch durchgeführt werden können, bedingt durch die Corona-Pandemie schon seit Monaten nur noch ohne nennenswerte Zuschauermengen vor Ort stattfinden können, was viele Klubs in große finanzielle Nöte bringt. In diesen Tagen mehren sich auch die Meldungen, wonach immer mehr erkrankte Sportler in Quarantäne müssen.

Lässt sich der Spielbetrieb zum Beispiel in der Fußball-Bundesliga und in vielen weiteren Formaten so in den kommenden Monaten so überhaupt noch regulär und möglichst fair aufrechterhalten? Die Zweifel mehren sich.

Ein Blick durch die aktuellen Meldungen aus diversen Sportarten reicht schon, um zu erkennen, dass derzeit vieles bedrohlich ins Wanken gerät, was noch in den hinter uns liegenden Sommermonaten relativ gesichert fortgesetzt werden konnte.

Zur Erinnerung: In den Monaten Mai und Juni fand unter anderem die Fußball-Bundesliga ein sportlich reguläres Ende, während andere Ligen, die ihren Spielbetrieb im März vorzeitig abgebrochen hatten, diese Entscheidungen im Nachhinein wohl eher bedauert haben.

Die Corona-Problematik blieb für die Sportler selbst damals noch in einem sehr überschaubaren Ausmaß. Nur ganz vereinzelt wurden überhaupt an Covid-19 erkrankte Aktive vermeldet. Diese wurden dann schnell vom Trainingsbetrieb isoliert und der Spielbetrieb lief auch danach über etliche Wochen weitestgehend normal weiter. Lediglich die Anwesenheit von Fans wurde in den Arenen und Stadien seinerzeit schmerzlich vermisst. Der Betrieb lief aber nach einer Unterbrechung der Saison vielerorts weiter.

Im Herbst war dann fast alles wieder via Bildschirm zu verfolgen, was das Herz der Sportfans begehrte: Fußball, Eishockey, Basketball, Tennis, Golf, Formel 1, Handball, Basketball. Die Liste der aktiven Formate war trotz Corona lang und ließ kaum Wünsche offen.

Jetzt, im November, scheint sich die Lage (wie auch in der restlichen Gesellschaft) im Profisport plötzlich doch dramatisch zuzuspitzen, werden die dafür erarbeiteten Hygienekonzepte offensichtlich an ihre Grenzen gebracht. Immer häufiger liest man in diesen Tagen von akuten Corona-Fällen und damit verbundenen Rückschlägen.

Hierzulande bildet die komplette Teamquarantäne der TSG-Hoffenheim gerade den bisherigen Höhepunkt der Bedrohung. In der Schweiz sind Fußball und Eishockey durch etliche Ausfälle schon etwas länger akut in großen Schwierigkeiten. Weitere Beispiele gibt es in großer Zahl.

War bzw. ist das erst der Anfang? Einiges deutet derzeit darauf hin.

Diese Bedrohung bringt nicht nur den sportlichen Wert der laufenden Wettbewerbe gefährlich aus dem Gleichgewicht. Bedroht ist letztendlich auch das wirtschaftliche Überleben der Klubs und Organisationen.

Sollte die Wettkämpfe in den unterschiedlichen Sportarten in diesem Winter tatsächlich noch einmal längerfristig unterbrochen werden müssen, was in Anbetracht der aktuellen Entwicklung wahrlich nicht unwahrscheinlich erscheint, das Drama im Profisport wäre groß.

Nicht umsonst streiten sich die Verantwortlichen im hiesigen Profifußball ja gerade um die zukünftige Verteilung der Fernsehgelder. Ohne Zuschauerreinnahmen ist deren Bedeutung für die Klubs natürlich noch größer geworden, wenn ein sportliches Überleben der Vereine über den Winter hinaus gesichert werden muss.

Vor diesem Hintergrund ist selbstverständlich auch die rasche und erfolgreiche Entwicklung des angekündigten Impfstoffs für den gesamten Sport von einer existentiellen Bedeutung.  Denn erst mit dessen erfolgreicher Nutzung erscheint auch die Zukunft des Profisports, wie wir ihn kannten und liebten, endgültig gesichert.

Vor dem Sommer 2021 soll es dem Vernehmen nach aber bekanntlich nichts damit werden. Bedroht sind dadurch auch die weltweit mit Spannung erwarteten sportlichen Großveranstaltungen Fußball-EM und Olympische Spiele in Peking. Da müssen wir uns gar nichts vormachen. Von der wieder möglichen Zulassung von nennenswerten Zuschauermengen in den Stadien einmal ganz zu schweigen.

Bis dahin heißt es auch hier schlicht: ‚Durchhalten, bis eine Impfung möglich ist!‘

 

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